Ich meine, wir müssen der Wahrheit unvoreingenommen ins Antlitz schauen. Es gibt nur eine Person, welche in der gegenwärtigen Hochfrankenfinanzundbörsenkrise den Durchblick hat: Frau Leutenegger Oberholzer.
Unvoreingenommen deshalb, weil Frau Leutenegger Oberholzer Sozialdemokratin ist und die Vertreter/Innen dieser Partei in Wirtschaftsfragen nicht gerade mit Kompetenz glänzen.
Wer wie sie den Durchblick hat, der sagt Sätze wie diese:
Ist Herr Hildebrand nicht in der Lage, den Wechselkurs in den Griff zu bekommen, dann ist er an der SNB-Spitze fehl am Platz.
Ich hätte schon längst erwartet, dass Bundesrat und Nationalbank-Spitze zusammensitzen und ein Massnahmen-Paket vorlegen.
Der Wirtschaftsminister ist verantwortlich, dass in der Schweiz keine Arbeitsplätze verloren gehen und der Werkplatz nicht bedroht wird.
Ich habe den Antrag gestellt, dass man den starken Franken in der Wirtschaftskommission WAK traktandiert. Wir müssen informiert werden.
Und überhaupt:
Vielleicht hatten die Herren Hildebrand und Schneider-Ammann Angst. Nur: Männer und Frauen an solch verantwortungsvollen Posten müssen handeln.
Hand auf’s Herz – wer kann schon solche Sätze in die Welt setzen, wenn er/sie nicht genau weiss, was man tun müsste.
Es ist ein Skandal, dass Frau Leutenegger Oberholzer wenn schon nicht Nationalbankpräsidentin so doch zumindest Wirtschaftsministerin ist.
Frau Leutenegger Oberholzer, die Unerschrockene, die Mutige, die Sozialdemokratin, wohnhaft in Augst/BL, hat in der gegenwärtigen Hochfrankenfinanzundbörsenkrise als Einzige den Durchblick.
Nicht nur für die Schweiz, sondern weltweit.
Alle anderen haben keine Ahnung wie es weiter gehen wird, geschweige, was man tun soll.
Patrix meint
Manfred, Du bist definitiv der grössere Masochist als ich 🙂 Bei Interviews mit Frau LO blättere/klicke/zappe ich schon seit Jahren blitzschnell weiter, da mir unterdessen sogar das Lachen darüber im Hals stecken bleibt. Aber vielleicht sollte ich bei Sätzen wie „Der Wirtschaftsminister ist verantwortlich, dass in der Schweiz keine Arbeitsplätze verloren gehen“ doch wieder mehr üben…
quer meint
@Komet,
ich bewundere immer wieder Menschen, die so harmlos und treuherzig durch’s Leben gehen (können). Menschen, auf die die SP setzt und die gläubig zu Zeitgenossen wie L.O. aufschauen.
Ich kenne Menschen, die – machte man Grimm’s Märchen zum Parteiprogramm – eine solche Partei glatt wählen würden.
Komet meint
In einer solch schweren Krise gibt es Politiker, die sich profilieren wollen, und Blogs, die unheimlich viel Wissen vermitteln. Alle zusammen sind doch diejenigen, die auf der Titanik den Frauen und Kindern den Platz im Rettungsboot stehlen.
Bescheidenheit ist angesagt, nur so bilden sich klare Gedanken, obwohl auch diese vermutlich nicht zu einer Lösung des Problemes führen werden.
Andererseits kann man nur hoffen, dass sich die verschiedenen Weltmächte und Staatengebilde zusammen raufen werden, sodass in eub paar Jahren eine Besserung eintritt.
Pragmatisch wäre die Beste Lösung, dass alle Grossmächte die Militärausgaben sofort um 50% senken, und auf diesem Niveau halten. Dann wären die Schuldenprobleme der USA und einiger europäischen Staaten dauerhaft gelöst, und die Welt könnte doppelt aufatmen.
quer meint
Um den alten Gleichstand im Wechselkurs CHF-Euro wiederherzustellen, braucht man ein einfaches sozialistisches Rezept: Genau soviel Schulden des Staates, wie die Schulden des größten Kunden und Nachbarlandes der CH. Um die Weltfinanzkompetenz dieser Dame zu steigern, folgendes Beispiel:
D. hat ca. 75 Mio. EW und ca. 7 Bill. Schulden. In Relation dazu könnte sich die CH mit ca. 7 Mio. EW einen Schuldenstand von ca. 700 Mrd. CHF leisten. Formel: 10% der Einw. von D. entsprechen dem Schweizer Potential.
Damit kann man mühelos die Wirtschaft befriedigen und das Land dauerhaft ruinieren.
Bleibt nur noch der unerträgliche Goldüberhang zu D., dessen Gold sich irgendwie in Luft aufgelöst hat, jedenfalls dem Parlament gegenüber nicht mehr nachweisen läßt. Ein Tip an die SP: Hier muß noch hart gearbeitet werden.
Wenn dann alle in CH und EU glücklich sind, kommt eine Währungsreform mit einer Quote 200:1. Alsdann kann neuer Wohlstand erarbeitet, aber nicht mehr verteilt werden.
Blacky meint
Darf ich für einmal – wenn auch ungefragt – M.M. in seiner Sonntags-Ironie nicht nur verstehen, sondern auch unterstützen und so dem Franken-Land weiterhelfen? Unser Wirtschaftsminister Schneider-Ammann braucht am nächsten Mittwoch gar keinen grossen Runden Tisch mit allen Schweizer Wirtschafts-Playern. Es genügt ein kurzes Treffen mit SLO, der Welt-Ökonomin aus Augst (früher Muttenz). Susanne Leutenegger-Oberholzer wird ihm dann schon alles diktieren, was er zu tun hat.