Nein, dass muss man Frau Calmy-Rey lassen – in Sachen Mode erreicht die Frau Kultstatus. Heute wieder, dieses Bild von der Frauenstimmrechtfeier.
Frau Calmy-Rey trägt einen türkisfarbenen Blazer, knallblaue Hosen und dazu hellbraune Wildlederstifeletten.
Den Mut muss man erstmal haben, als Bundesrätin und als immerhin 66-jährige Frau. Das ist ganz grosse Klasse.
Frau Calmy-Rey scheint irgendwie alterslos sein. Sie biedert sich modisch nicht bei der Jugend an und grenzt sich vom üblichen Altenbild ab.
Ich würde mal behaupten, dass die Sozialdemokratin im Bundesrat jenen neuen Typ von 60-Jährigen plus verkörpert, der in den nächsten Jahren das Bild der neuen Alten prägen wird.
In dieser Hinsicht ist Frau Calmy-Rey eine Vorreiterin.
Michael Przewrocki meint
Unsere Bundesrätin gehört zu den wenigen mutigen PolitikerInnen. So durfte man sich an ihren Gesangskünsten erfreuen. Fehler dürfen sie auch machen, aber Mutlose brauchen wir nicht.
Elisadbeth Schoch meint
Warum werden Frauen so oft aufgrund ihres Äusseren thematisiert und viel weniger aufgrund ihrer Inhalte?
Sagt jetzt bitte nicht, dass Männer mehr Inhalt bringen. Das ist zwar ein cooler Spruch, aber nicht wahr!
M.M. meint
Den Kommentar habe ich erwartet. Dazu zu sagen ist, dass die grosse Menge der Männer ausserordentlich schlecht angezogen ist.
Nun ist es ja so, dass wir mit den modischen Unterdurchschnittlichen schon ziemlich ins Gericht gingen, haben beispielsweise in der Causa Adrian Ballmer im Landkanton ein mittleres Erdbeben ausgelöst.
Ein gut gekleideter Mann ist beispielsweise Peter Rothenbühler, seines Zeichens Chefpublizist und Kolumnist in der SonntagsZeitung.
Den Gipfel der Geschmacklosigkeit hat kürzlich im TV beim BaZ-Talk Herr Stöhlker erklommen: Der Mann trug doch tatsächlich gestrickte(!) braune(!) Socken.
Was er auch nicht begriffen hat – übrigens viele andere Manntalker auch nicht: Wenn man sitzt, muss man die Krawatte kürzer binden, damit die nicht schlaff über dem Hosenladen hängt.