Unsere BaZ-Kolumne „Der etwas schnelle Seitenwechsel des Herrn Conti“ findet ihr Echo in der aktuellen Ausgabe der „Schweiz am Sonntag“.
Interessant an der Recherche von Herrn Mensch ist, dass Herr Conti bei seinem Seitenwechsel dem Stallgeruch seiner CVP folgt.
Conti, der ausgewiesene Gesundheitsexperte und Expräsident der Gesundheitsdirektoren-Konferenz, hatte angeblich verschiedenste Mandatsangebote. Den Zuschlag gab er jedoch dort, wo die CVP-Connection spielte. Sowohl die RehaClinic wie Genolier sind fest in CVP-Hand. Bei Genolier spinnt Ex-CVP-Generalsekretär Raymond Loretan die Fäden. Für ihre Freiburger Klinik holte die Gruppe den ehemaligen CVP-Bundesrat Joseph Deiss in den Verwaltungsrat. Im Verwaltungsrat der Aargauer Klinik sitzt CVP-Nationalrätin Ruth Humbel, die auch Verwaltungsrätin der RehaClinic AG ist. Damit schliesst sich für Conti der Kreis.
Was wir als etwas fantasielos taxieren.
Sei’s drum.
Etwas mehr Nervosität als der Reputationsknick bereits bei seinen ersten VR-Mandaten dürfte bei Herrn Conti der erste Teil der Mensch-Story auslösen:
Die Basler Staatsanwaltschaft bestätigt auf Anfrage, dass sie im Zusammenhang mit der Honorar-Affäre ein polizeiliches Ermittlungsverfahren eingeleitet hat. Es werde abgeklärt, ob und von wem Straftaten begangen worden sind.
Die Sache mit den 110’000 zurückbezahlten Kässelifranken ist offenbar noch nicht ausgestanden. Auch wenn am Schluss nichts dran sein sollte – es gibt für einen Politiker nichts Blöderes, als wenn eine erledigt geglaubte Geschichte just in der Nominationsphase für ein neues Amt wieder hochkocht.
Was mich mit dem Kurzkommentar schliessen lässt: Hinter einer nach Bern führenden politischen Karriere von Herrn Conti steht seit heute ein grosses Fragezeichen.
Michael Przewrocki meint
Wo steht/stand denn dass er für irgendwas nomiert werden soll und ob er auch will.
M.M. meint
Dinge werden diskutiert und entschieden BEVOR irgendetwas irgendwo geschrieben steht.