Seit wir in Japan sind, essen wir nur noch lokale Kost. Also schon zum Frühstück Misosuppe und Klebereis. Und darum herum verschiedene Gemüse, Ingwer, geräucherten Fisch und so weiter und so fort.
Nach drei, vier Tagen hat man sich daran gewöhnt, dass es nicht unbedingt Konfi und Brot mit Butter sein muss.
Die japanische Küche ist abwechslungsreich, keine Frage. Und jede Gegend hat ihre Spezialitätem.
Ich liebe die japanische Küche.
Aber machen wir uns nichts vor: die japanische Kost kommt immer aus einer Diätküche. Ich habe inzwischen zwei Kilo an Gewicht verloren.
Gestern in Kagoshima, in diesem Hotel auf dem Hügel über Stadt, hatten sie im 10. Stock ein französisches Restaurant.
Escargots zur Vorspeise (keine Tiefkühldinger!), danach ein zartes Filetstück von einem Kagoshima-Rind an einer pefekt reduzierten Rotweinsauce, etwas Gemüse. Französischer Wein. Und zum Dessert Vanille-Glace mit einem Schokoladentörtchen.
Das nenne ich Genuss.
Und der liegt dann halt etwas schwerer auf, auch wenn man mit einem Scotch versucht, die Verdauung auf Touren zu bringen.
Wir reisen ja des öfteren in der Gegend rum. Es ist halt so: Europa ist das Mass der Dinge. Weil die Masseinheiten derart vielfältig sind wie nirgendwo sonst.
Und glaubt mir, nicht nur was das Essen anbelangt.
altro due elle meint
Heimweh?
M.M. meint
Nein, Erkenntnis, auch nach einigen Geprächen mit Japanern.
Mirko meint
Als ich von einigen Jahren von Asien zurückflog und im Flugzeug auf der Weltkarte das erste Mal „Vienna“ auftauchte, gingen mir die Bilder der europäischen Kultur und Kunst durch den Kopf. Das hat mich zu Tränen gerührt. Europa ist und bleibt für mich der wunderbarste Fleck auf Erden.