Es soll ja auch noch Erwachsene geben, die ans Christkind glauben. Zum Beispiel Leute im Baselbiet, die seit Monaten dummes Zeugs zum Thema Wirtschaftsförderung schwafeln.
Und meinen, das funktioniere wie früher beim Christkind: Man wünscht sich was und pünktlich am 24. Dezember liegt das Paket unterm Weihnachtsbaum.
Wenn es denn eines Beweises dessen bedurfte, was jeder mit etwas (internationaler) Wirtschaftserfahrung beschlagener Zeitgenosse sehen kann, dass nämlich die Baselbieter Wirtschaftsförderung viel Schaum produziert, aber keinen Champagner, der kann das heute am Fall von Gaba/Colgate-Palmolive/Therwil nachlesen und erst noch gratis.
Die Erkenntnis: Will der Kanton den Steuerausfall der alten Gaba durch die Ansiedlung von internationalen Konzernsitzen wie Palmolive steuermässig ausgleichen, muss er jetzt nochmals drei solcher Konzerne ins Baselbiet locken.
Wer meint, dies sei eine realistische Option, der glaubt tatsächlich ans Christkind.
Das eigentlich Empörende an der Geschichte ist jedoch, dass Frau Pegoraro (FDP) geschätzte sechs Millionen Franken weniger Steuereinahmen – in Therwil sind es zwei Millionen weniger pro Jahr, die werden die Steuern erhöhen müssen – auch noch als Erfolgsgeschichte verkauft („unbürokratisch geholfen“ den Sitz von Genf nach Therwil zu verlegen).
Sich mit einem Fall von Steuerprivilegien zu brüsten, mit Privilegien, die derzeit ziemlich unter Beschuss der EU stehen und die eher über kurz als lang nur schwer zu halten sind, ist, wenn nicht dumm, so doch politisch kurzsichtig.
Letzteres passt schon. 2015 wird Frau Pegoraro ausgewechselt.
Robert Schiess meint
Lieber Manfred
Ich brauchte lange, bis ich den Ort wiedererkannte.
Deine Umgestaltung der Foto führt zu einer Verfremdung, die so stark ist, dass auch ein mit den Örtlichkeiten Vertrauter einige Zeit braucht, bis er die Foto enträtselt hat.
Liebe Grüsse
Roberto