Die Rechnung haben wir mit Spannenung erwartet, die von Primo Energie, unserem Stromlieferanten.
Weil wir nicht wussten, wie stark nach oben das E-Autos unsere jährliche Stromabrechnung treiben wird.
Doch siehe da: Gegenüber dem Vorjahr ist unsere Stromrechnung sogar ganz leicht gesunken, weil wir beim Normaltarif ein paar Kilowatt eingesparten haben: Wir haben im Haus auch die allerletzte Halogenleuchte durch LED ersetzt.
Erstaunlich jedoch: Gegenüber der Rechnung 2019, als wir noch kein Elektroauto hatten und in der Welt rumreisten, ist die Rechnung ’21 lediglich um 300 Franken gestiegen und beträgt nun 1’015 Franken.
Inklusive des Ladens des Elektroautos (hellblauer Balken, weil aussschliesslich zum Niedertarif) und der 24/7 elektrisch betriebenen, kontrollierten Wohnraumlüftung (Passivhaus).
Gut, beim Auto kommen noch rund 200 Franken fürs Schnellladen unterwegs hinzu. Jedoch: Wenn ich die zwölftausend Kilometer im Jahr, die wir machen, mit einem Durchschnittsverbrauch von 6L/100km zu einem Durchschnittspreis von 1.60 rechne, dann sind das rund 1’500 Franken nur an Spritkosten.
PS: An alle Oekopuristen: Ja, unser Strommix besteht praktisch nur aus Atomstrom. Ganz ohne schlechtes Gewissen.
Claude Zaborsky meint
2020 gab es noch das (ihr) Produkt „Primeo grau“
Ab 2021 gibt es „Primeo grau“ nicht mehr. Der Primeo-Strom besteht ab 2021 zu 100% aus Erneuerbaren
https://www.primeo-energie.ch/ueber-uns/news/stromprodukte-erneuerbar.html
Dort heisst es, der Strom werde 2021 trotzdem günstiger. Was für die „Premium Produkte“ zutrifft.
Der Normalkunde wird längerfristig aber sicher erhöhte Strompreise zahlen müssen.
M.M. meint
Danke, wusste ich nicht.
@Oekopuristen: Ich bin jetzt auch ein Guter! Ganz ohne Zutun.
gotte meint
das ist, by the way, das schöne an gesetzen. sie verändern unser verhalten ganz ohne unser zutun. das macht sie gegenüber dem geschwurbel von eigenverantwortung in vielen dingen (ok, nicht in allen) so überlegen….
M.M. meint
Das war wohl kein Gesetz, sondern ein Entscheid des Unternehmens.
Und zweitens zeigt das Beispiel eben auch das Verhalten der Marktteilnehmer: warum soll ich über Jahre mehr zahlen? Jetzt liefern sie den Ökostrom allen unter dem „grauen“ Tarif.
Hätte ich in den letzten Jahren den teureren Ökomix bezahlt, käme ich mir etwas , na ja vor. Zumal jetzt auch noch das Gefühl der moralischen Überlegenheit gegenüber den Atomstrom-Igittlern wegfällt.
Daniel Seiler meint
Sie liefern keinen Ökostrom. Die wissen selber gar nicht , welcher Strom aus der Steckdose fliesst….. Aber sicher ist, dass im Winter, wenn es grau und trocken ist, ein grosser Teil des Stroms aus AKWs kommt, auch wenn dieser buchhalterisch reingewaschen ist und als Ökostrom vermarktet wird……
U. Haller meint
…und aus Kohlekraftwerken. Momentaner Nettoimport ca. 2380 MW.
Quelle: Swissgrid