Ich meine, es ist ja nicht so, dass mich Herr Loosli von Coop besonders beeindruckt und ich nur deswegen in Euroland nichts einkaufe, weil er gesagt hat, wer im nahen Ausland shoppe, handelt unmoralisch.
Nein, es ist vielmehr so, dass ich einfach nichts brauche!
Und das ist angesichts des tiefen Dollars und Euros mehr als ärgerlich. Denn jetzt könnte ich Alden-Schuhe aus San Francisco einfliegen lassen, Anzüge, Hemden, Freizeithosen in Freiburg einkaufen.
Und vielleicht noch eine neue Armbanduhr dazu.
Doch ich brauche nichts. Ich habe schon alles. Uhren. Schuhe. Kleider. Und für das bisschen Käse oder den Wein wie andere nach Lörrach zu, Sie wissen schon, zu fahren, ist mir zu blöd.
Um gleich noch den Gipfel des Einkaufnotstands zu erklimmen: Derzeit sind nicht mal Ferien in Planung.
Retten kann mich in meiner Einkaufsnot nur noch das hoffentlich bald einmal einsetzende kalte Wetter. Einen Wintermantel, das ist in diesem Jahr keine unnötige Anschaffung.
Hoffentlich bleibt der Euro bis dahin im Keller.
Liberopoulos meint
Die Allmacht der theoretischen Genossenschaften Migros und Coop ist meiner Meinung nach schon länger ein Stein des Anstosses im Schweizer Detailhandel. Hier wird nichts unternommen und Wettbewerb im Keim erstickt. Gut können wir Konsumenten mit den Füssen wählen und dahin gehen, wo der Euro soviel wert ist wie er heute ist. BR Schneider-Ammann hat da schon mehr Verständnis, ist ja auch ein ehemaliger Geschäftsmann und kein Genossenschafter.
Elisadbeth Schoch meint
… naja, wenn Herr Loosli wirklich gesagt hat, dass Einkaufstourismus unmoralisch sei, dann frage ich mich schon, wie abgehoben denn jemand sein muss. Unmoralisch ist doch, die Preise nicht zu senken, wenn man billiger einkauft und dann den Kunden tadelt, wenn er nicht mehr einkauft 🙂
U. Haller meint
Und die ganze Misere wird geflissentlich übertüncht mit dem gegenseitigen Vorrechnen, wer nun wirklich günstiger ist, Migros oder Coop. Das Ganze ist mehr als lächerlich, und für mich sind beide unglaubwürdig. Letztendlich wird nur der Konsument verarscht.