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Ein richtiger Schweizer liebt seine Grenze

23. Januar 2011 By M.M.

Basler Theater am Samstagabend im Rössli in Arlesheim: Durst.

Die Schweiz ist ein eigenartiges Land. Es ist das Land der Löcher und der Grenzen. Jüngst wurde das längste Loch der Welt in dessen Mitte durchstossen. Ein neuer Rekord. Bei allen herrschte Freude.

Wie zur Bestätigung hat Pro Natura den Regenwurm zum Schweizer Tier des Jahres 2011 gekürt.

Doch noch mehr als die Löcher faszinieren die Schweizer Grenzen. Deshalb kann es für einen Schweizer kaum je genug Grenzen haben. Denn was jenseits der Grenze liegt, braucht einem nicht besonders zu interessieren.

Ich wohne beispielsweise in Arlesheim. Wenn ich etwas üben würde, mit dem Steine werfen, dann wäre es von dort aus, wo ich wohne und arbeite, nur einen Steinwurf weg von Dornach. Arlese und Dornach – da liegt kein freies Feld dazwischen, da reiht sich Haus an Haus, so dass nur jemand der Bescheid weiss, sagen kann, genau hier verläuft die Kantonsgrenze, die gleichzeitig Gemeindegrenze ist.

Das Grösste für einen Schweizer ist die Dreifachgrenze, wenn Landes- und Kantons- und Gemeindegrenze auf ein und derselben Linie verlaufen.

Dornach liegt im Kanton Solothurn. Deshalb findet Dornach bei mir nicht statt. So eigenartig es für einen Basler scheinen mag: Ich habe keine Ahnung, was in Dornach politisch so läuft, ob die dieses Jahr auch Wahlen haben, ja ich weiss nicht mal, ob deren politisches System in etwa so ist, wie unseres im Baselbiet. Aber was in Reinach läuft, wie die in Münchenstein oder die anderen in Aesch ticken – kein Problem. Aber Dornach? Wäre da nicht der Steinerbau auf dem Hügel, wir würden es nicht mal merken, dass links von uns Dornach liegt.

Diese Grenze zu Dornach ist eine Grenze in meinem Kopf. Es gibt ja weder einen Zaun noch eine Zollstation. Nicht mal eine Bodenmarkierung ist zu sehen.

Kantonsgrenzen sind in unseren Köpfen fast so starke Grenzen, wie Landesgrenzen. Das fasziniert mich. In sieben Minuten bin ich mit der S-Bahn im Bahnhof SBB, also fast schon mitten in der Stadt. In weiteren fünf Minuten bin ich im Theater.

Und jetzt will man mir einreden, dass das Theater Basel mit mir und meiner Lebenswirklichkeit überhaupt nichts zu tun hat, weil ich auf der Landschaft wohne und man hier, zum Beispiel in Zunzgen, eine ganz andere Kultur pflege, als die in Basel.

Ich war in meinem ganzen Lebe noch nie in Zunzgen. Nicht mal zufällig.

Dieses Land liebt ganz offensichtlich Grenzen, sonst gäbe es nicht derart viele auf so engem Raum. Ja man ist versucht zu schreiben: Grenzen geben einem Schweizer erst so richtig Halt, so wie dem Kleinkind die Rundstäbe seines Laufgitters.

Kategorie: Einsichten Stichworte: Theater Basel

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