Herr Steinmeier wollte auch nach Kiew fahren. Zum Fototermin aka Solidarität zeigen.
Aber viel wahrscheinlicher ging es ihm darum, Absolution erteilt zu bekommen, weil er als langjähriger Kofferträger von alt-Bundeskanzler Schröder so ziemlich alles mit Russland eingefädelt hat, was heute den Deutschen (und Europa) an Abhängigkeit um die Ohren fliegt.
Auch als Aussenminister.
Jetzt ist er ein Grüssgott-Präsident ohne jegliche exekutive Befugnisse.
Das ist ja okay.
Für Deutschland bei schönem Wetter.
Aber in der Ukraine ist die aktuelle Lage halt so, dass die lieber Staatslenker wie Boris Johnson durch die leergefegten Strassen von Kiew führen, die dringend benötigte Waffen im Gepäck mitführen, als Polittouristen für Bilder vor Leichensäcken.
Um anschliessend wohlgesetzte Worte aneinander zu reihen.
Wenn es um Leben und Tod geht, dann sollte man sich nicht wundern, dass man in Kiew keine Zeit mehr für diplomatische Floskeln hat, sondern umgeschnörkelt zum Punkt kommt: Kä Luscht!
Nachtrag 14:30 Uhr: DIE ZEIT sieht das auch so, als bislang einzige deutsche Zeitung
Hoffentlich ein Wirkungstreffer
Selenskyj hat keine Lust auf Symbolpolitik ausgerechnet mit Frank-Walter Steinmeier – verständlich. Die Deutschen sollten sich ihre Kränkung verkneifen.