Spielerei: im S/W-Modus kann man eine Einstellung wählen, die alle Rottöne reinfiltert. Zudem habe ich die Aufnahme etwas überbelichtet. Diese Tempelanlage ist eben auch ein Beispiel für die Idee „Landschaft mit Ruine„, zu ergänzen mit „undMönchen“.
Vielleicht mal ein Wort zu den Kameras, die wir nutzen, weil wir so begeistert sind.
Wie ich schon mal angemerkt habe, handelt es sich um eine Sony RX100 II. Sie ist im Juli angekündigt worden und unsere beiden wurden gut eine Woche vor unserer Abreise im August geliefert. Ein Testbericht kann man hier nachlesen.
Klar kann man mit einer Spiegelreflex mit auswechselbaren Objektiven mehr machen. Aber wer will schon dauernd ein solches Teil rumschleppen, in unserem Fall gar zwei. Zudem wäre mir eine solche Kamera zu auffällig. Die meisten Bilder mache ich schnell mit einer Hand. Die allermeisten geben etwas her.
Der Clou dieser Kompaktkamera mit ihrem 35mm Objektiv ist jedoch die Menge an Daten, die dank der eingesetzten Technik beim Drücken des Auslösers gespeichert werden.
Damit kann man einiges aus dem Rohmaterial in der Bildbearbeitung rausholen. Ich arbeite auf dem iPad mit der Gratis-App Snapseed (gehört Google).
Das sieht dann so aus:
Wie auch schon gesagt, geht es mir weniger um die fotografische Dokumentation der Realität – die mit einer Kamera eh nicht möglich ist, da sind das menschliche Auge und die Kameratechnik zu verschieden – sondern um den Mix zwischen dieser und meinem subjektiven Erleben beim Betrachten derselbigen.
Nach einem steilen Aufstieg diese Landschaft mit den Reisfeldern und den Bäumen erstmals von oben bis weit zum Horizont zu sehen, war von einer solchen Intensität, wie ich sie mit dem unteren Bild optisch am besten wiedergeben kann.
PS: Wir waren heute auf zwei Hügeln (zu Fuss rauf und runter) hier in der Umgebung. Beim ersten gab’s erneut eine Ruine zu besichtigen, bei der zweiten die Aussicht. Wie man sieht, ist der grösste Teil Kambodschas topfeben. Wenn dann da schon mal ein Hügel ist,
die reden hier immer von „Berg“, dann lohnt es sich, raufzusteigen.
Martin meint
Vorher/nachher ist doch schlicht die notwendige und deshalb standardmässige Bearbeitung von RAW-Bildern. Das JPEG hätte vermutlich von Anfang an in etwa so ausgesehen … leider verliert man auf dieser Kamera einige Funktionen, wenn man RAW (oder RAW+JPEG) fotografiert. Und der Speicherverbrauch der RAW-Bilder ist auch nicht ohne.
Wie speichern Sie Ihre Bilder? Auf dem iPad ist ja früher oder später speichermässig Schluss …
M.M. meint
Wir speichern sie auf unseren beiden iPads. Von 64 GB sin im Moment noch 24 GB übrig. Hätten eir nur ein iPad mit dabei, was, nenenbei bemerkt, unsere Zweiergruppendynamik ziemlich negativ beeinflussen würde, wären wir schon längst am Anschlag. Bilder zwischen den beiden iPads tauschen wir via Airdrop aus, tolle Sache.
Ah ja, noch etwas: alle Bilder werden beim raufladen auf den Blogbildspeicher von 5 MB auf 250 bis 350 KB reduziert, was eine doch erhebliche Einbusse ist.Arbeite nicht mit RAW, wäre mir zu zu kompliziert und aufwendig mit dem iPad.
Martin meint
Gibt’s ein Backup?
M.M. meint
Speicherkarten det Kamera.
Stefan meint
Ok, ich nehme das zu ernst. Tolle Reise, schöne Berichte, ich bin Dezember/Januar in der Gegend, daher verfolge ich das gespannt.
VG Stefan
Urs Haller meint
Wenn schon Schwarzweiss-Verarbeitung (das würde ich nie der Kamera überlassen) und/oder partielle Kolorierung (das ist, dezent gemacht, ein echter Hingucker) würde ich folgende Software, die heute endlich erschwinglich ist, empfehlen:
http://blog.kenkaminesky.com/nik-silver-efex-pro-2-review/
Arbeite seit rund 1 Jahr damit. Ansonsten: Hier ist es grau und neblig und oberhalb des Domdorfs macht sich leises Weiss breit. Geniesst eure Reise – und ich eure Bilder!
M.M. meint
Danke für den Hinweis, schau mir das mal an.
Stefan meint
Hallo,
die Wahl der Kameras ist sicher ok, aber die Spielerei mit der Bildbearbeitung muss ich kritisieren. Es ist richtig, dass man ein subjektives Bild der Realität herstellt. So ist das Bild dominiert von den feinen Strukturen der Blätter und knalligen Mönchen. Die grafische Gesamtkomposition verschwindet hinter dem Effekt.
M.M. meint
Ich wollte das mit dem Rot einfach mal ausprobieren. Die Kamera bietet noch weitere solcher Bildeffektspielereien, die man im Grunde nicht braucht. Das Bild ist unter dem Stichwort „Scherz“ einzuordnen. 🙂
Martin meint
Ist doch toll! 🙂