Gestern erneut spontaner Theaterbesuch. Wherlock, Ballett. Online gebucht. Kein Problem. Allerdings, sieht man mal von den paar „zwangsverpflichteten“ Jugendlichen ab, war das wie letzte Woche schon eine Pensioniertenveranstaltung. Während das Prekariat auf Wärmedeckenfahrt in den Schwarzwald fährt, besucht die Elite das Theater?
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Frankreich schafft den Bargeldverkehr ab. Um den Terrorismus zu bekämpfen sollen Barzahlungen über 1000 Euro verboten werden. Gut, ich zahle selbst kleinere Einkäufe mit Karte, weil es einfach praktischer ist. Deshalb wundere ich mich, weshalb mich diese Meldung spontan empört hat.
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Ein Herr Winter hinterliess gestern auf bazonline folgenden Leserkommentar:
Es braucht noch eine gewisse Anstrengung, Leute! Noch (14.30 Uhr) liegt Stückelberger leicht vorne. Das kann nun wirklich nicht repräsentativ sein, jedenfalls nicht für die Leser der BaZ!
Los gehts!
Er hat eine Welle losgetreten. Eine ziemlich kleine. Stand 11.00 Uhr: Buser 51.8%, Stückelberger 48.2%.
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Ich habe zur Kenntnis genommen, dass in Frankreich ein Flugzeug abgestürzt ist. Mehr will ich gar nicht wissen.
Der Gedanke ist mit dieser Meldung aus Marseille überholt. Die Folgen dieses vermuteten Selbstabsurzes ist für die Luftfahrt unvorhersehbar. Fehlt nur noch ein politisches Motiv.
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Wir haben in den 70er-Jahren unter dem Uralteherecht geheiratet – ich hatte alle, sie praktisch keine Rechte. Seither wurde immer wieder revidiert. Das ist durchaus okay. Und schon wieder soll es neue Varianten des „Ehelebens“ geben.
Es wäre an der Zeit, den letzten Schritt zu tun: der Staat soll sich ganz aus der Diskussion um das Zusammenleben zweier Erwachsenen zurückziehen und eine wie auch immer Partnerschaft zur Privatsache erklären.
Wer will, kann bei einem Anwalt einen Vertrag aushandeln.
Undenkbar? Als der Staat die Absicht bekundete, den Kirchen die Oberhoheit übers Heiraten streitig zu machen, haben auch viele gedacht, jetzt geht die Welt moralisch den Bach runter.