Jetzt habe ich das mit der Uni kapiert. Geschlossen wurde ein Übergangsvertrag. Wenn man alles rauf und runterrechnet, dann zahlt Baselland über den Daumen gepeilt gleichviel wie zuvor.
Die Medien meinen, Baselland sei die grosse Siegerin. Kann man so sehen. Wobei es ja wohl nur um einen Etappensieg handelt.
Und überhaupt – Sieg? Für was?
Ist dieser Zwischenvertrag in den beiden Parlamenten erstmal durch – da scheint nicht mal die SVP gross Lust auf Widerstand zu haben – geht es zur Sache.
Nämlich wie die Uni künftig tatsächlich finanziert werden soll. Noch immer steht die Idee von Jean-Luc Nordmann im Raum, die Uni-Beiträge der beiden Kantone sollen sich an deren Finanzkraft orientieren.
So gesehen ist man im Grunde genommen gleich weit wie vor zwei Jahren, einfach zwei Jahre später.
Interessant ist jedoch dieser neue Komet am Regio-Himmel, dieser Ex-Kantonalbank-CEO Oberli.
Der Frühpenionär scheint sich in Basel als hell strahlenden Stern zu positionieren, der allen eine bessere Zukunft leuchten soll.
Der Mann ist nicht nur als Uni-Präsident im Gespräch, sondern auch als neuer Verwaltungsrat des EuroAirport.
Oberlin – haben wir den Mann schon seit Jahren völlig falsch eingeschätzt oder war er bei der BLKB, weil unterfordert, einfach am falschen Ort?
Morgen befasse ich mich in der BaZ mit Arlesheim. Muss ja auch mal sein.
Einstieg:
Ich will diese Woche für einmal dem Namen dieser Kolumne gerecht werden und etwas über Arlesheim schreiben. Weil das exklusive Dorf vor der Stadt beispielhaft ist, wie wenig sich unsere Gesellschaft bewegt hat. Dabei war ich wirklich mal der Meinung, die nächste Generation werde ein paar Dinge grundlegend ändern, weil sich die Lebensumstände verändert haben. Und das Bewusstsein für Selbstverständlichkeiten. Doch ich habe mich getäuscht.
Chienbäsebärti meint
Wenn einer Oberlin nicht unterschätzt hat, so ist das Oberlin. Er hat wie keiner seiner Vorgänger Bezüge genossen, die nicht nur dem Abzocker-Minder die Haare zu Berge stehen liessen. Auf die Prosperität der Staatsbank hatte es wenig sichtbaren Einfluss.
Theo meint
Der pensionierte BLKB-Chef hat am Namensende ein „n“. Soviel Präzision muss sein.
Bekannt ist Beat Oberlin bisher für seine Unaufgeregtheit; das bleibt hoffentlich so.