Ich meine, die Ausssicht, sich nun auf Jahre hinaus mit diesem Mundspühlwasserhersteller aus Schaffhausen auseinandersetzen zu müssen, ist alles andere als erheiternd. Ausgerechnet ein Mundspühlwasserhersteller löst Herrn Blocher ab – welch eine Ironie.
Und gleich dahinter drängeln die Jungsozialisten ins Scheinwerferlicht der Populisten.
Wäre interessant, es würde mal jemand das Psychogramm eines Landes erstellen, in dem solche Typen über Monate den öffentlichen Diskurs bestimmen können.
Welchen Nerv treffen diese Politbeller?
Möglich, dass das Ergebnis einer solchen Untersuchung ergäbe, dass das grösste Problem der Schweiz deren Wohlstand ist. Er ist ihnen offensichtlich unerträglich geworden.
Das Sinnbild des hässlichen Wohlstandschweizer hat die Meute unter grossem Applaus – als Sündenbock – aus dem Land geekelt.
Weil für Schweizer niemals der Spitzenplatz erstrebenswert ist, sondern immer nur einer im Mittelfeld.
Nun könnten sie ja, die Schweizer, einfach mal für eine Weile auf der faulen Haut liegen und die Dinge schlittern zu lassen. Das heisst, den Abstieg lustvoll bei Wein, Käse und Sex geniessen. Zum Beispiel.
Aber nein. Lieber schrauben die Schweizer solange an ihrer Verfassung rum, bis der Karren im Morast stecken bleibt.
Erst dann wird es für sie wieder lustvoll: Weil sie fortan – mit weniger Wohlstand – noch härter arbeiten zu dürfen.
Die spinnen, die Schweizer.
Haguhans meint
Egal wie viel man mir wegnimmt, Hauptsache, bei meinem Nachbarn wird noch mehr geholt. SO denkt der echte Neidgenoss……
Michael Przewrocki meint
Schlechtes mit noch Schlechterem zu verteidigen hinkt stark.
Anton Keller meint
Irgendwie beginnen die Schweizer zu begreifen, dass der Wohlstand langsam aber sicher an ihnen vorbeigeht. Gewinne Wenigen, die Risiken solizialisiert.
Sie haben es ja schön, sie müssen sich nicht mehr mit existentiellen Sorgen quälen. Ein Gedanken, an die anderen wäre fair.
Siro meint
wo auf der erde geht es armen und mittelstand materiell besser als in der schweiz? wo können diese personen besser am sozialen und politischen leben teilnehmen?