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Ein Masseneingewanderter oder: die Swiss-First-Schweizer

30. Januar 2014 By M.M.

20140130-103718.jpg Bild: „Ein Masseneingewanderter“

Ich verstehe es ja schon, wenn gemäss neusten Zahlen 43 % der Befragten Ja zur Masseneinwanderungsintitative der SVP sagen.

Die Schweizer befinden sich im Dauerstress.

Von unten drücken Asylbewerber, Illegale und Hilfskräfte und von oben die ausländischen Chefs. Aus einst freien Schweizern wurden Würstchen im Sandwich.

Ach waren das noch Zeiten, als es jede Menge Jobs gab mit der Aufschrift „Swiss-Only“. Ausländer besetzten die Jobs im Parterre und hatten im Winter – damals gab es noch RICHTIGE Winter – in ihre warmen Heimatländer zu verschwinden.

Wobei, man tat ihnen damit ja einen gefallen. Selbst Schweizer verreisen heute in der kalten Saison in den Süden, obwohl es gar keine RICHTIGEN Winter mehr gibt.

Ach waren das noch Zeiten.

Als die Versicherungsbosse im WK die Tarife fürs neue Jahr festlegten, die Bauern in der Waadt die Importmengen von Weissem aushandelten, beim Gewerbeverband Basel-Stadt die Tiefbauer die Staatsaufträge untereinander aufteilten, der Parmaschinkenimport per Lizenz vergeben wurden.

Damals war die Welt noch in Ordnung.

Die Frauen hatten noch kein Stimmrecht, an den Grenzen wurden Einreisende streng kontrolliert und das Schweizer Fernsehen war unser aller Lieblingssender.

Nein, man kann es ihnen nicht verübeln, diesen inzwischen 43 %, dass sie wieder unter sich sein möchten, dass die besten Jobs wieder mit einem „Swiss First“-Etikette versehen werden.

Dass die Professoren an den Unis wieder Schweizer sind, so wie die Ärzte in den Spitälern und die Forscher in der Pharmaindustrie, die Grafiker in den Werbegenturen, die Sprecher in den Bundesämtern, die Besitzer der Swiss.

Zur Not können es auch Frauen sein. Schweizerinnen.

Dieser Druck aus aller Welt, diese internationale Konkurrenz im eigenen Land stresst. Vor allem dann, wenn nicht die anderen, sondern Etikett-Schweizer zu den Verlierern zählen.

Also Leute, nur zu, legt ein Ja zur Masseneinwanderungsinitiative in die Urne.

Wenn’s schief läuft, könnt ihr hinterher immer noch sagen, ihr hättet schon auch Bedenken gehabt. Ist ja ein gutschweizerisches Argument.

Kategorie: Politik Stichworte: Abstimmungen

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Beat Hermann meint

    1. Februar 2014 um 19:38

    Da gibt es einen Hotelier in Brig, der hat vor einer Woche eine sehr lesenswerte Analyse, eigentlich eine Brandrede gegen den sozialdemokratischen Mainstream, geschrieben. Habe den Link bei Frau SLO im Facebook entnommen.
    Es ist schon so, dass unser Heimatschutz für den Bauernstand und damit nachfolgend für coop und MIGROS Sektoren schützt, die einige hunderttausend Arbeitnehmer freisetzen könnten. Diese könnten im Gegenzug Arbeitsstellen einnehmen, die heute durch masseneingewanderte Personen besetzt werden müssen: Gesundheits- und Altenpflege z.B.
    Wir haben KEIN Masseneinwanderungsproblem, wir haben Wirtschaftssektoren, die massiv von staatlich geschützten Ineffizienzen, ökonomisch gesprochen, profitieren. Diese Sektoren sind in Bern sehr gut vertreten.

  2. kaputtmundi meint

    31. Januar 2014 um 11:52

    Also, obige Argumente zusammengefasst:
    Der thumbe Kleinbürger, Wohlstandsverlierer und Nixchecker soll nicht meinen, er könne per Initiativlein den Lauf der grossen Dinge verändern. Die Schweiz wird eh pankulturell, gesteuert durch eine avantgardistische, vorauseilende Elite (links, weil rechts Museum), welche uns die Errungenschaften des sozialen und richtigen Gemeinschaftswesens franko-preussischer Weisheit schenken will.
    Soso.

    • M.M. meint

      31. Januar 2014 um 14:44

      Nein, nein, es handelt sich nicht um tumbe Kleinbürger.

      Sondern um Leute, die sehr berechnend der Meinung sind, dass sie sich Dank einer Kontingentierung („Swiss First“) die Konkurrenz aus Europa vom Leibe halten können.

      Es sind Leute, die meinen, wenn die Ausländer weg sind, würden sie wieder auf dem Chefposten hocken, oder zumindest dicht darunter. Und dass sie dann wegen der Verknappung an Personal wieder mehr verdienen würden und nicht mehr kündbar wären.

      Es sind also Leute, die Angst haben, Zukunftsangst.

      Es sind halt diejenigen, die meinen, die Politik werde es schon richten, zu ihren Gunsten.

      Okay, dann halt doch: Wer so denkt und hofft, ist zugegeben schon ziemlich blöd.

  3. gotte meint

    31. Januar 2014 um 11:08

    aus angst vor der masseneinwanderung legt der berufsbaselbieter auch ein überzeugtes nein zur fusionsinitiative in die urne! denn wo kämen wir denn hin, wenn die ganzen bebbi den sieben- bzw. achtttupf überschwemmten?

  4. Sullivan Frisch meint

    30. Januar 2014 um 20:32

    Dass sich auch bei einem Ja nichts ändern wird, oder nicht merkbar ändern wird, ist klar. Wir sind ein multikulturelles Land geworden, mit den positiven und negativen Seiten der Einwanderung, und dass wird sich auch bei einem Ja nicht merklich ändern. Da kann die SVP und alle anderen Nostalgiker noch lange von der guten alten Schweiz träumen. Die SVP ist jedoch selbst schuld. Hätte man bereits mit den Linken vor 20 Jahren für öffentliche und bezahlbare Kinderkrippen gekämpft, wären heute viel mehr Frauen, die teure Ausbildungen absolviert haben, in die Arbeitswelt eingebunden, und aufgrund viel kleinerem Angebot an übrig bleibenden Stellen, hätten wir eine viel geringere Einwanderung gehabt.
    Zum Kommentar von h.s.: Die Kleinbürger machen was die Wirtschaft will. Nein, zu 6 Wochen Ferien, nein zu 1/12 Initiative, etc. Nur Minder kam durch mit der Abzocker Initiative, weil das Fass wirklich übergelaufen war. Der Kleinbürger wird auch bei der anstehenden Initiative Nein sagen, weil zu viel Angst gemacht wurde, dass die Konsequenzen schlimm seinen. Es wird tatsächlich schlimme Konsequenzen haben, mehr Arbeitslosigkeit, und politische Probleme mit der EU. Aber die multikulturelle Schweiz wird trotzdem nicht umkehrbar sein. Die Schweiz ist für immer eine andere, als die Nostalgiker sie wollen.

    • Cornelis Bockemühl meint

      31. Januar 2014 um 07:51

      Nur eins ist falsch: die „Abzocker-Initiative“ wurde nicht wegen irgendeinem vollen Fass angenommen, sondern weil sie ausser einem knalligen Titel überhaupt garnichts bewirkt: Vorher haben die Aktionäre die Saläre der Top-Manager bestimmt und heute tun es – die Aktionäre!

  5. Anton Keller meint

    30. Januar 2014 um 12:28

    Wieso zynisch? Der Pendel soll ja nur wieder in Richtung Mitte gehen, nicht wie von Ihnen kolporiert ins andere Extrem. Was heute im Tessin abgeht ist ungesund.

    • M.M. meint

      30. Januar 2014 um 13:35

      Ist jetzt nicht persönlich gemeint: Aber weshalb bilden sich eigentlich die Kleinbürger – die Bedrohten – ein, sie könnten den Lauf der Dinge tatsächlich ändern?

      Wer Macht und Geld in diesem Land hat, wird auch künftig bestimmen, wer reinkommt und wer nicht.

      Schön finde ich auch den verbreiteten Glauben, ein paar Beamte würden es dann schon richten.

      • h.s. meint

        30. Januar 2014 um 14:27

        (sarkasmus ein) Aber, lieber M.M., wenn sie den Gewinn (nicht der Umsatz) von Hoffman La Roche vergleichen mit den Jahresbudget vom Amt für Migration Baselland, dann ist doch klar, dass Hoffman La Roche nie und nimmer in die gleiche Liga spielt. Wer die Einwanderungsziffern in die ’60-Jahre mal anschaut, der weiss wie ein kontigentierungssystem die Einwanderung stopt. Es ist wieder Typisch, dass Sie nicht akzeptieren wollen, dass die Schweiz ein Sonderfall ist, wo Geld kein Einflüss kauft, Beamte und Regierungsräte ohne Rücksicht auf die Spender von Kampagne- und andere Gelder sich nur um die Interessen des „Volk“ kummert. Immer wieder diese hochnässige Kritik auf die Kleinbürger. Wenn die wollen weicht alles (sarkasmus aus)

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