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Ein Kan­ton – zwei Par­la­men­te

1. März 2017 By M.M.

In Sa­chen Uni­ver­si­tät Ba­sel hat das Ba­sel­bie­ter Par­la­ment die Sta­tus-quo-Po­si­ti­on der Bas­ler Bil­dungs- und Fi­nanz­po­li­ti­ker letz­ten Don­ners­tag pul­ve­ri­siert. Wie auch im­mer man die Qua­li­tät der FDP-Vor­stös­se und die da­für her­bei­ge­zo­ge­ne Stu­die ein­schätzt,

Ba­sel­land wird kei­ne 170 Mil­lio­nen pro Jahr mehr an die Uni Ba­sel über­wei­sen. Der neue Ver­trag wird die Bei­trags­zah­lung auf die Fi­nanz­kraft der Part­ner ab­stel­len.

Die von Jean-Luc Nord­mann als Prä­si­dent des För­der­ver­eins der Uni­ver­si­tät Ba­sel in die Ver­hand­lun­gen ein­ge­brach­te Schwan­kungs­band­brei­te von 40 bis 60 Pro­zent ist ein ver­nünf­ti­ger Vor­schlag.

Und eben­falls am Don­ners­tag ha­ben die Ba­sel­bie­ter Un­i­rats­prä­si­dent Ue­li Vi­scher öf­fent­lich das Ver­trau­en ent­zo­gen. Kei­ne gu­te Aus­gangs­la­ge für wei­te­re Jah­re im Amt.

Was mit den Land­rats­ent­schei­den deut­lich wur­de: Die Bas­ler Par­tei­en ha­ben es bis­lang ver­säumt, ei­ne ei­ge­ne Po­si­ti­on in die De­bat­te ein­zu­brin­gen. Sie über­lies­sen das The­ma ih­rer Re­gie­rung. Die wer­de es schon rich­ten, da­zu noch et­was Em­pö­rung, dann kni­cken die Ram­pas­sen ein. Ei­ne Fehl­ein­schät­zung.

Ei­ne Fehl­ein­schät­zung wä­re auch, man wür­de im Stadt­kan­ton auf die op­po­si­tio­nel­len Ba­sel­bie­ter So­zi­al­de­mo­kra­ten set­zen.

Die sind zwar stark im Schein­ge­fecht um die U-Abo-Sub­ven­ti­on.

Doch dem ul­tra­lin­ken SP-Prä­si­den­ten Adil Kol­ler, erst 23 und Stu­dent an der Uni Ba­sel, feh­len so­wohl Er­fah­rung als auch das po­li­ti­sche Ge­wicht, um in der Un­i­de­bat­te ei­ne ernst zu neh­men­de Stim­me zu wer­den.

Wes­halb er im Land­rat für sei­ne Sa­che Alt­vor­de­re der FDP be­mü­hen muss­te, Män­ner, die in der FDP nicht mal mehr zur grau­en Emi­nenz ge­zählt wer­den.

Es gibt in Ba­sel-Stadt in­zwi­schen vie­le, die froh sind, dass die Ba­sel­bie­ter im Sep­tem­ber 2014 neu­er­li­che Fu­si­ons­plä­ne ver­senkt ha­ben. Die Dis­kus­si­on um die Uni zei­ge doch: Die Men­ta­li­tä­ten der mo­bi­len Ur­ba­nen und der länd­li­chen Schol­lenkle­ber sei­en so ver­schie­den, dass ein Le­ben un­ter ei­nem Dach nicht mög­lich sei.

Doch bei der in Mo­de ge­kom­me­nen, ab­sur­den Vor­stel­lung, al­lei­ne sei man «bet­ter off», han­delt es sich oh­ne Fra­ge um einen fehl­ge­lei­te­ten Darm­wind.

Weil die Rea­li­tät sich die­ser ge­dank­li­chen Blä­hung wi­der­setzt: Wirt­schaft­lich, kul­tu­rell, bil­dungs- und ge­sund­heits­po­li­tisch und auch fi­nan­zi­ell sind die bei­den Ba­sel so eng ver­floch­ten wie kei­ne zwei an­de­ren Kan­to­ne in die­sem Land.

Was al­so nicht weg­dis­ku­tiert wer­den kann, könn­te man bis­sig so auf den Punkt brin­gen: Die bei­den Ba­sel sind «ein Kan­ton mit zwei Par­la­men­ten».

Ob es ei­nem nun passt oder nicht: Ba­sel­land und Ba­sel-Stadt bil­den einen ge­mein­sa­men po­li­ti­schen Raum. Un­zer­trenn­bar.

Der Ther­wi­ler Os­kar Kämp­fer und Pa­tri­cia von Fal­ken­stein, sein Pen­dant aus dem Gel­lert, agie­ren nicht dies- und jen­seits ei­ner Mau­er, son­dern un­ter der­sel­ben po­li­ti­schen Kä­se­glo­cke.

Be­sorg­nis­er­re­gend ist des­halb der Schat­ten, den der Kon­flikt be­reits auf die an­ste­hen­de De­bat­te über die Fu­si­on der bei­den Kan­tonss­pi­tä­ler wirft.

Soll­ten Ther­wi­ler Klein­geist und gel­lert­scher Dün­kel auch bei die­sem The­ma die Dis­kus­si­on do­mi­nie­ren, dann ist das Schei­tern der Spi­tal­fu­si­on so gut wie si­cher.

Doch an­ders als bei der Uni­ver­si­tät hät­te das für je­den Ein­zel­nen von uns und den Li­fe-Sciences-For­schungs­platz ins­ge­samt fol­gen­schwe­re Kon­se­quen­zen.

Um die­ses Sze­na­rio zu ver­hin­dern, müs­sen die Schwes­ter­frak­tio­nen der bei­den Par­la­men­te das ge­mein­sa­me In­ter­es­se an ei­ner Fu­si­on ko­or­di­niert auf ei­ne Li­nie brin­gen.

Jetzt.

Zuerst erschienen in der Basler Zeitung vom 1. Mörz 2017.

Kategorie: BaZ-Kolumne Stichworte: Basel-Stadt, Baselland, BaZ-Kolumne

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Kommentare

  1. Meury Christoph meint

    1. März 2017 um 17:30

    Die Stadtbevölkerung und mit ihr die Basler Regierung, sowie die amtierenden PolitikerInnen, haben keinen Grund sich gegenüber den BaselbieterInnen endlos in Demut zu üben. Die paar wenigen politischen Schreihälse auf dem Land sind noch lange nicht das Volk. Es ist aber sicher an der Zeit, dass sich diejenigen, welche eine formidable und qualitativ hochstehende Universität wollen, eine solche Uni in Basel auch wertschätzen, davon profitiert haben, oder aktiv als StudentInnen Nutzen daraus ziehen, notabene auch die Wirtschaftsvertreter, welche die Nähe zum Uni-Hotspot für ihre Geschäfte brauchen, usw. endlich aus der Deckung kommen und die Universität in der jetzigen Form aktiv und vorbehaltlos verteidigen. Sich schützend vor sie stellen. Die Rambassen werden sich dann wieder nach Liestal verkrümeln und sich schmollend neue Dreistigkeiten ausstudieren.

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