Wie wir soeben erfahren haben, sind die Verhandlungen zwischen der Bau- und Umweltschutzdirektion und der SBB über einen langfristigen Mietvertrag im Liestaler Bahnhofsneubau offenbar gescheitert.
Für das Geschäft zeichnet Frau Pegoraro verantwortlich.
Für die Baselbieter Kantonsverwaltung hätte der Neubau ein Befreiungsschlag bedeuten sollen, wie die BaZ vor drei Jahren jubelte.
540 Mitarbeiter hätten in den Neubau in den Bahnhof umziehen und der Kanton mehr als 20 Standorte im Raum Liestal räumen können.
Aktualisierung: Die Meldung wird um 10:08 von der BaZ bestätigt: Baselland mietet sich nicht bei SBB ein
Kantons Entwickler meint
Alle Besserwissende, welche nur auf den Mietpreis fokussieren, sei mitgeteilt, dass nur mit dieser (verschenkten) Option die Hängepartie für die Entwicklung des besten (wertschöpfenden) Areals auf dem Kreuzboden zügig möglich gewesen wäre. Zudem wären die 500 Staatsangestellten in Stedtlinähe (Frequenzen und Aufenthaltsmöglichkeiten – fragt mal die Stawa in Muttenz, was sie über Mittag machen). Der Kanton weiss nicht wie weiter, er hat keinen Plan B. Was zur Folge hat, dass weder eine Straffung des eigenen Immo-Portfolios noch Weiterentwicklung seiner Areale möglich sind. Zehn weitere Jahre Stillstand. Und ich dachte, der klamme Kanton brauche jetzt (Steuer-)Gelder. Nochmals an alle Mietpreisfetischisten: das ist zu kurz gedacht und ohne Strategie.
liberopoulos meint
Die Beerdigung dieser Schnapsidee (sich 200 m vom eigenen Areal entfernt einmieten – Hä!) hat viel zu lange gedauert und unnötigerweise Ressourcen etc. beansprucht, die man besser in ein durchdachtes zentrales Verwaltungsgebäude mit Anschluss zu den bestehenden Gebäuden auf kantonseigenem Boden investiert hätte. Als Liestaler begrüsse ich diesen Entscheid, dann kann am Bahnhof jemand rein der auch Steuern bezahlt.
Willy Buser meint
Einverstanden! Dass sich eine Behörde, die sich die kantonale Wirtschaftsförderung aufs Banner geschrieben hat, ausgerechnet an der besten und teuersten Verkehrs- und Geschäftslage ein geschlossenes Beamtenbiotop einrichten wollte, war ein veritabler Affront für Bevölkerung und Wirtschaft. Waldenburg beispielsweise wäre ein günstiger Standort für das BUD.
Chienbäsebärti meint
Zum „Leichenmöhli“ (dieser Beerdigung) lädt wohl Stapi Lukas Ott an die „lange Tafel“ (seiner Schnapsidee). So kann er sein grandioses Scheitern etwas übertünchen.
gotte meint
die Schadenfreude ist einfach lachhaft – Liestal war hundert Jahre bürgerlich und es ging dem Städtchen so wie dem Kanton heute: Vergreisung und Stillstand.
Meury Christoph meint
Frau Pegoraro sollte sich als Rentenvorbereitung einen Hund zutun. Dann könnte sie ab und an mit ihm Gassi gehen. Es wird langsam Zeit, dass sie ihren Abgang einleitet. Ihre Leuchtturmprojekte zerbröseln ihr mittlerweile reihenweise in den Händen. Die Kollateralschäden ihrer Direktion sind immens. Jetzt steht man wiederum vor einem Scherbenhaufen und muss viel Geld für eine Neuevaluation aufwenden und das Problem der dezentralisierten Verwaltung ist immer noch nicht gelöst.
Da ein paar taffe FDPler in den Starlöchern stehen, ist der Zeitpunkt günstig das Heft jetzt abzugeben.
PS.: Das Bruderholzspital entsprechend für die Bau- und Umweltschutzdirektion umzunutzen wäre eine naheliegende Option. Da wäre man nahe am eigentlichen Geschehen und hätte von der erhöhten Lage auch endlich einen gewissen Überblick.
Siro meint
Auf dem Bruderholz steht bald ein leeres Bettenhaus, das sich m. E. als Verwaltungsstandort nutzen liesse. Lift, Toiletten, Aula, Kantine, Parkplätze, Besprechungszimmer, Lager, Leitungen und und und alles vorhanden. Das Mobiliar kann eingezügelt werden.
M.M. meint
Finde ich nicht mal eine blöde Idee 🙂
Redbüll meint
nix da, die sollen auf dem Bruderholz einen 300m-Turm bauen, dann hätte BL den Längerem als Basel… :-)))