Eben hat mich Herr de Courten angerufen.
Er wolle gelegentlich mal bei uns, bei messmerpartner, vorbeischauen. Wir könnten das mit einer Tasse Kaffee verbinden.
„Okay“, meinte ich etwas verdutzt. Und konnte mir keinen Reim darauf machen, was der von uns will.
Er sei zuständig für die Bestandespflege der Baselbieter Firmen. „Sie haben sicher davon gelesen.“ Antwortete er auf meine nicht gestellte Frage.
„Na klar, habe ich das“, entgegnete ich noch immer verwirrt.
Aber etwas übertrieben finde ich einen solchen Besuch schon, dachte ich. Schliesslich sind wir nun wirklich ein Kleinbetrieb.
Und zudem:
„Ich dachte, Sie seien der neue Wirtschaftsförderer des Landkantons mit Auslandreisen und so. Ich hätte da nämlich einen Kunden, der sich überlegt, über kurz oder lang sein Beratungsunternehmen in die Schweiz zu verlegen. Da könnten wir auch gleich drüber reden.“
Nein, nein, meinte Herr de Courten, da sei er nicht die richtige Stelle. Dafür werde ein spezieller Wirtschaftsrat geschaffen und es gebe noch immer BaselAera. Ich solle mich doch an die wenden.
Aha.
„Aber das mit der Bestandespflege, ist denn nicht die Wirtschaftskammer des Herrn Gysin dafür zuständig. Die tun doch nichts anderes als sich um die KMU zu kümmern“, fragte ich. Und verschwieg, dass wir Mitglied beim Basler Gewerbeverband sind. Nicht weil wir Herrn Malama toll finden, sondern wegen der Mitgliedschaft bei der AHV-Ausgleichskasse. Die gibt es nur im Doppelpack. Und bei Gewerbeverband bezahlt man die tiefsten Mitgliedergebühren.
Doch ich schweife ab.
Denn ich wollte die Gelegenheit am Schopf packen.
Schliesslich habe ich noch niemanden getroffen, der mir sagen kann, was denn nun die Aufgabe des Herrn de Courten sei.
Das weiss, vermute ich mal, nicht mal Herr Zwick. Der hatte nämlich wegen seines dichtgedrängten Jagdkalenders noch keine Zeit, sich die Sache mit dem Bestandespfleger von Herrn Kocher genau erklären zu lassen.
„Ja klar spielt die Wirtschaftskammer eine wichtige Rolle. Aber das ist ein privater Verein“, erklärte mir Herr de Courten.
Er hat mal dort gearbeitet und kennt sich aus.
„Ich hingegen bin der Vertreter des Staates, des Kantons, also offiziell, das ist schon ein wenig eine andere Stufe.“
Phu, Vertreter des Staates, des Kantons – mir schossen sehr viele, sehr unangenehme Gedanken durch den Kopf.
„Na schön, treffen wir uns also zum Kaffee, wann wäre es Ihnen denn recht?“ Fragte ich.
Wir fanden einen Termin anfangs Mai.
Gut, der Mann verdient für seinen 70-Prozentjob 126’000 Franken im Jahr, da liegt so ein Besuch bei uns in Arlesheim wohl schon drin, dachte ich, als ich den Hörer auflegte.
bugsierer meint
oft ist es wirklich very funny, was da bei euch im baselland abgeht. köstlich. gut, bei uns im emmental gehts nicht viel anders, denk ich mal. und im säuliamt und im domleschg wohl auch nicht. der grosse unterschied ist momentan wohl der, dass nur der herr messmer solche posts raushaut. und dass ihn immer noch leute wie herr de courten anrufen. sollte man verfilmen.
Wahrsager meint
Und wer soll die Schauspieler geben?
Liberopoulos meint
Immer gegen den Staat schiessen und dann einen auf Beamten machen…und sich die grosse Schn…vom Kanton bezahlen lassen. Wiedersprüchlich wie nur die SVP sein kann.
Wahrsager meint
SWP halt.
Blacky meint
Ist Herr Zwick nicht auf dem Golfplatz? Mit Handicap Kocher?
M.M. meint
Alle Journis erzählen mir schon seit Wochen – immer hinter vorgehaltener Hand – die grösste Anstrengung des Herrn Zwick in den letzten zwei Jahren sei dessen Jagdprüfung gewesen.
Schreiben mag’s keiner.
Blacky meint
Hier sei’s geschrieben: Zwick ist so gut, dass er jeden Bock – auch das Bruderholzspital – mit dem Golfball trifft; Kocher ist nicht nur sein Handicap, sondern auch sein Caddy, also der Köfferliträger.
Wahrsager meint
HDC hat einen guten fotografen gefunden.
Gotte meint
hahahaha… ich kann mir das telefon grad vorstellen! und a propos herr kocher: ist es nicht unglaublich, dass sich gemäss bericht vom „sonntag“ die regierung ihren „wir-sind-one-team“-auftritt von letzter woche durch EXTERNE kommunikations- und pi-ar-agenturen hat stylen lassen? da fragt sich die steuerzahlerin, der das sparen bald paketweise verordnet wird und die in ermangelung eines millionensalärs nicht in den genuss der parallelen steuersenkungs-pläne kommen wird: wofür beziehen die damen und herren beim kanton bl ihren lohn?
Chienbäse-Albi meint
Zum Glück haben wir noch Klaus Kocher, der für seinen Jagdherrn tüchtig die Strippen zieht. Waidmanns heil.