Eben hat mich ein Katholik angerufen. Ich hätte das mit dem Papst nun überhaupt nicht kapiert.
Ob ich reformiert sei?
Huch, dachte ich und sagte: Schon lange nicht mehr.
Wissen Sie, der Katholizismus ist der beste Glaube, den man sich wünschen kann. Es herrschen bei uns strikte Regeln. Die man mehr oder weniger einhalten kann.
Naürlich ist es verboten, ein Kondom zu benutzen.
Über dieses Verbot regen sich aber nur die Reformierten und ein paar Religionspädagoginnen auf.
Der Rest der Katholiken denkt, wen interessierts.
Wird der Druck zu gross, geht man zur Beichte. Problem gelöst.
Die Regeln der katholischen Kirche sind dazu da, dauernd gebrochen zu werden. Weil der Papst und alle anderen wissen, dass der Mensch einfach zu schwach ist, um perfekt zu sein.
Die Reformierten ändern dagegen dauernd die Regeln.
Dann hängte er auf.
Okay, dachte ich.
quer meint
So richtig katholisch klingt das aber nicht…. eher komisch.
Allerdings ist auch mir aufgefallen, daß insbesondere Protestanten sich Gedanken um den Papst machen, obwohl er doch mit ihnen nichts zu tun hat und nichts zu tun haben soll.
Offenbar eine Ersatzhandlung als Ausgleich dafür, daß weltweit kein Mensch aufmerkt, wenn irgendein ev. „Landesbischof“ oder ref. Pastor etwas von sich gibt, der Papst aber vor den UN Gehör findet.
Das ist das Schicksal aller kleinen Ästchen, die sich vom Baum verzweigen: Sie sind für den Baum von untergeordneter Bedeutung. Und das ist schwer zu ertragen. Stimmt’s?