Apropos reiches Basel, armes Riehen: Weil der Einwohnerrat das Budget nicht verabschiedet hat, fehlt ab 1. Januar 2025 die rechtliche Grundlage für die Ausgaben der Gemeinde. Das ist ziemlich einmalig. Das Defizit beträgt 19 Mio. Franken. Ein Sparpaket soll im Frühjahr vorgestellt werden. Die Pointe: Auch bei den Schulen will Riehen massiv sparen. Es soll um Millionen gehen. Aufschrei bislang? Nada.
(Man muss sich mal vorstellen, in Basel würden Pläne gewälzt, die Sparen bei der Bildung vorsehen.)
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Nein, das wird nichts in Syrien. Die können keine Demokratie. Die können nicht Rechtsstaat. Deshalb vorhersehbares Szenario: weiter mit Bürgerkrieg. Wer wissen will, weshalb kein neuer Zentralstaat entstehen wird, soll das hier lesen:
The Key Players to Know to Understand What’s Happening in Syria
Womit auch gesagt ist, dass die Syrer in Europa nicht zurückkehren, sondern noch mehr kommen werden.
Einen realistischen Blick auf die Dinge scheint man lediglich in Israel zu haben.
Und in der Türkei.
Das Problem Syriens: es war schon immer ein schwacher Start mit einer schwachen Wirtschaft. „Das Land ist im Grunde genommen eine Drogenfabrik in einer korrupten Diktatur“, kommentier ein ehemaliger israelischer Geheimdienstchef in einem Interview.
Der Wiederaufbau des Vielsektenundpolitischegruppierungenstaates soll gemäss Schätzungen 400 Mia. USD kosten.
„Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt“ – deutscher Nachkriegssong.
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Der Eurokurs, nachdem die Nationalbank gerade eben den Zins um 50 Basispunkte gesenkt hat (von 1% auf 0.5%).
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Und vielleicht noch das: Das Problem mit den Stimmbürgern ist, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit dem neu ausgehandelten Vertrag mit der EU nicht zustimmen werden.
Sie ziehen das bisherige Vertragschaos mit 120 Abkommen einem einzigen Papier mit klaren Linien vor.
Denn das Vertragschaos als Resultat der letzten dreissig Jahre kann man, weil es eh niemand versteht, mit dummen Behauptungen ausblenden. Aus dem Wunsch: Wir wollen doch nur so weiterleben wie bis anhin.
Merke: Dummheit wird bestraft. Viel früher als später.
Henry Berger meint
Hat die Gemeinde Riehen nicht erst vor ein paar Jahren die Primarschulen übernommen – nachdem diese jahrzehntelang vom Kanton betrieben worden sind?
M.M. meint
so ist es, Selbstüberschätzung
Rampass meint
Dumm ist, wer die Umstürzler in Syrien als „Rebellen“ bezeichnet. Trifft auf >90% der Journaille zu.
Die „klaren Linien“ des Vertrags können auf 2 Punkte reduziert werden:
– automatische Rechtsübernahme
– fremde Richter
Damit dürfte wohl alles über den Sinn & Zweck des „Rahmenvertrags“ gesagt sein. Alles andere ist Beilage.
Dumm ist, wer den eigenen,, erfolgreichen und prosperierenden Staat aufgeben will um das vermeintliche Glück unter fremder Herrschaft zu suchen.
Dumm ist, wer jährlich einen millionenschweren Nicht-Mitgliederbeitrag an die EU abdrücken will um einen „privilegierten“ Marktzugang zu erhalten. Was sonst kein einziger Staat ausserhalb der EU macht und trotzdem erfolgreich mit der EU Handel betreibt.
unterbasel(mehr)bieter meint
Das Wort „Dumm“ erscheint nicht viel in den deutschsprachigen Medien. Selbst „Der Spiegel“, welcher eine Obsession gegen Trump hat (jede Ausgabe, in Wort und primitivsten Illustrationen) verwendet gegen den neuen amerik. Präsidenten alles, nur nicht das Wort „Dumm“ (ist mir aufgefallen…). Gut so.
Auch hier ist bei arlesheimreloaded ist dieses Wort schon lange nicht mehr gefallen. Schade dass man jetzt wieder in die alten Muster zurückfällt.
Es gibt Gründe für den „Anbindungsvertrag“ CH-EU oder gegen diesen „Unterwerfungsvertrag“.
Laut „Weltwoche“ hat Elisabeth Schneider-Schneiter (von der „Die-Mitte-Partei“ BL) am EUROPATAG dem Herrn EU-Botschafter in der Schweiz Petros Mavromichalis drei Küsse zur Begrüssung gegeben. Den anderen Herren (z.B. Guy Parmelin, A. Rösti) nicht. Klare Unterwerfung, alles wird dem EU-Beitritt unterstellt. Sie sagte zwar: „Ich will der EU nicht beitreten“ und schob dann ein „Noch nicht“ nach. Das sagt viel. Das sagt alles. Das lästige Volk ist auch noch hier, Frau Schneider – noch haben sie es nicht geschaft a la EU den Bürger aushebeln – und spätestens bei den nächsten Wahlen treten sie dann ja nicht mehr an und versinken wie wir alle in der Unbedeutsamkeit…. Differenziert anstatt Dumm – das ist der Dunstkreis CH-EU. Und in der Schweiz hat immer noch der Bürger das Sagen und nicht die Busserl – auch wenn sie von ESS sind….
M.M. meint
Ich weiss von einigen nicht veröffentlichten Kommentaren, dass Sie Frau Schneider-Schneiter ganz offensichtlich nicht mögen. Dass diese fast schon krankhafte Aversion gegen die Nationalrätin ernsthaft Ihre Grundlage ist, das in der Tat wahrscheinlich komplexe Verhandlungsergebnis mit der EU zu bewerten, bezeichne ich als dumm.
Sie irren sich noch in einem weiteren Punkt: Sie haben gar nichts zu sagen. Sie können aus Ärger über Frau Schneider-Schneiter Nein hinschreiben. Bis dahin sind Sie aufgrund ihrer Argumente lediglich Manövriermasse für ein paar Milliardäre.
Weil, das Sagen haben andere.
U. Haller meint
Es ist eine vertrackte Geschichte. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, mich durch einige dieser alten Verträge durchzuarbeiten (wer macht das schon…?), habe aber bald aufgegeben, da mir als Nicht-Jurist die verklausulierten Phrasen teilweise unverständlich sind. Das wird wohl auch beim neuen Vertrag, so er überhaupt zustandekommt, so sein. Und jetzt? Ich will mich weder auf ESSs(»Ja«)- noch auf Blochers (»Nein«)-Meinung abstützen, sondern mir ein eigenes Urteil fällen. Das bedeutet, dass die Verwaltung rechtzeitig einen für alle verständlichen synoptischen Vergleich alt/neu mit nachvollziehbaren Erklärungen veröffentlichen muss. Ansonsten wird es beim »Nein« bleiben. Das vorhersehbare Geschwafel an einer »Arena« ist für mich keine Entscheidungsgrundlage.
M.M. meint
Da bin ich voll bei dir! Auch betreffend Arena.
P. Leonasmus meint
Wär doch mal was, für eine Gruppe agiler EX- PR-Beratenden und rüstiger PensionärInnen, so was mal als graphic novel und mit simplem Wording richtungsweisend aufzusetzen. Dass das die Offiziellen nicht können und nie tun werden, ist ja wohl klar.