Die SP tobt, die Grünen toben.
SVP-Mann Rösti übernimmt das UVEK, ist künftig Vorspurer für die Energiepolitik des Landes.
Taumeln wir jetzt dem Abgrund entgegen? Was für ein Unsinn.
Seine Vorgängerin konnte auch nicht Schalten und Walten, wie sie wollte.
Es gilt: Demokratie lebt vom Wechsel.
Deshalb ist es gut, dass nach der SP-Frau ein SVP-Mann dieses Departement übernimmt.
Ein doppelter Rittberger quasi.
********
Da gibt es also mal eine Frau, die sich knallhart durchsetzt.
Die einen Machtpoker gegen einen Alpha-Mann – für alle sichtbar – gewinnt.
Und jetzt ist es ihnen wieder nicht recht.
Den linken Frauen, die sich in den letzten Wochen genau das gewünscht hatten.
Gut, sie hatten nicht Frau Keller-Sutter im Blick, sondern Eva Herzog.
Den Spott hat, wer aufs falsche Pferd setzt.
********
Überhaupt: Wer mit der urbanen Brille raus aufs Land schaut, übersieht, dass die Schweiz bürgerlich ist.
Und nicht rot-grün.
Die Wahl von Frau Baume-Schneider – ein Scherzbold meinte auf Twitter, der Name erinnere ihn an „Dinner for One“ – die Wahl der Jurassierin also und die Departementsverteilung zeigen die realen Kräfteverhältnisse im Land auf.
Und die sind nun mal ziemlich anders als in Basel-Stadt.
Zum Beispiel.
Oder wie die Klassenkampf-Juso, die umtriebige SP-Doppelleitung, der schrullige Grünen-Präsident, nebst ganz vielen Journalist:innen, es sich ständig einreden.
Willkommen in der Wirklichkeit – Basel-Stadt.
********
Joël Thüring (SVP) hat recht – wir dürfen gespannt sein, wie Frau Falkenstein (LdP-FDP) und der Rest der Bürgerlichen in Basel die Kurve kriegen, wenn sie nächsten Herbst den Wählerinnen und Wählern erklären müssen, weshalb Sebastian Dürr Eva Herzog im Stöckli ersetzen soll.
Schliesslich waren sie noch bis Mittwoch Feuer und Flamme für Eva.
Ah, ja, Baschi ist sich nicht mehr so sicher, ob er überhaupt will.
NB. Die bz schreibt zur Einschätzung: „Das zumindest glaubt SVP-Bundesrat Joël Thüring.“ Habe ich was verpasst?
Rudolf Mohler meint
Wenn „die SP tobt“, so tobt nur ein Teil der SP. Denn den Frauenverstehern und immer noch Jusos östlich der Reuss ist die Rechnung komplett aufgegangen. Mit Baume-Schneider ist der Dreher von m/w und d/f eingeleitet. Wenn Berset dereinst zurücktritt ist der welsche SP-Bundesratssitz mit der Bundesrätin aus dem Jura abgehakt. Die „alten weißen SP-Männer“ aus der Romandie wie Maillard, Leverat und Nordmann sind blockiert. Der Berset-Nachfolger muß ein Mann aus der Deutschschweiz sein, womit die jungen Krawall-Frauen auch schon abgehakt sind. Jositsch hat sich selbst abgehakt, zudem auch ein „alter weißer Mann“…
Sie haben das sehr gut gemacht, die Herren Wermuth und Molina. Jetzt muß einfach einer von den zweien dem andern noch den Kopf einschlagen.
Man kann‘s toll finden oder auch nicht, aber aufgegleist ist aufgegleist.
Rampass meint
Die Vorgängerin von Rösti hat schon ein wenig gewaltet. Daran wird man an den seit Jahren bestehenden Stau auf der Autobahn in Augst und der halbjährigen 80er Limite Augst-Hagnau erinnert. Vorwärts machen geht anders.
Die Baslerin aus Pratteln soll gewisse Ständeratskollegen erst ab dieser Wintersession gegrüsst haben. Wenn dem so ist: nicht wirklich intelligent wenn man höhere Sphären anstrebt und auf Stimmen ausserhalb des rotgrünen Basel angewiesen ist.
Offen ist, ob die urbane Brille undurchlässig schwarz oder rosarot getönt ist.
Baschi? Da gibt’s seit 20 Jahren das Original aus Gelterkinden.
U. Haller meint
Auf den Punkt gebracht! You made my day… 😀