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Diese Erfolgstypen gehen mir schon seit Jahren ganz gehörig auf den Sack

24. Juli 2013 By M.M.

Der CEO-Typus „Carsten Schloter“ tauchte irgendwann mal zu Beginn der 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts auf.

Von da an wurde es ziemlich unschick, am Geschäftsessen über Mittag, das von da an „Lunch“ hiess, eine Flasche Rotwein zu drinken.

Nach dem Apéro und vor dem Digestif.

Mineralwasser wurde zum Symbol für unermüdliche Schaffenskraft und Managererfolg.

Mir ist eigentlich ziemlich egal, ob Herr Schloter die Swisscom zu neuen Ufern geführt hat. Ich vertrete mal die These, wäre ein anderer an seiner Stelle gewesen, wäre der Laden wohl auch nicht im nächsten Sumpf versenkt worden.

Was mich also schon immer mehr interessiert hat, als der sogenannte Erfolg der Spezies der „HSG-Heroen“, ist die Arbeitsatmosphäre, welche solche Typen verbreiten. Die sind nämlich ernsthaft davon überzeugt, sie seien der Massstab aller Dinge.

Weshalb alle anderen auch so sein müssten.

Und deshalb quälen sich sonntagmorgens Tausende auf dem Rennvelo und joggen sie unter der Woche frühmorgens was die Achillesverse aushält.

Obwohl sie lieber eine Runde weiterpennen würden. Oder Sex mit ihrer Frau hätten.

Doch diese drahtigen, allzeit bereiten CEO-Übermenschen geben den Takt vor: Wer immerzu Leistung bringt, ist ein wertvoller Mensch. Für sich und die Gesellschaft.

Und versenken auf ihrem Weg zum leuchtenden Wirtschaftsstar sinnlos Millionen in Fusionen und Restrukturierungen.

Die Familie wird zur Tankstelle, wo man am Wochenende Kraft tanken kann. Um spätabends die ersten Mails der neuen Woche zu checken.

Ihre grösste Schwäche sei die Ungeduld, geben sie in ganzseitigen Interviews in den Sonntagszeitungen zum Besten. Und Schlaf bräuchten sie praktisch keinen.

Dem Menschen Carsten Schloter kann ich nicht gerecht werden, weil ich ihn nie persönlich kennengelernt habe.

Aber der Typus Schloter geht mir schon seit Jahren ganz gehörig auf den Sack.

Kategorie: Einsichten Stichworte: Einsichten

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. merlinx meint

    25. Juli 2013 um 12:51

    Es wird ganz klar unterschieden zwischen dem Typus und dem Menschen.

    Man kann darin die Anklage sehen, dass in der Wirtschaft dieser Typus auf Kosten des Menschen die Oberhand gewonnen hat.

    Das mag für Einzelne bei dem fehlenden zeitlichen Abstand und der Vehemenz des Ausdruckes befremdlich wirken.

    Aber es werden keine Grenzen verletzt.

    Falls mit Amateurjournalismus dieser Blog gemeint sein sollte, wäre dies eine nicht zutreffende, subjektive Bewertung.

  2. Jakob Rohrbach meint

    25. Juli 2013 um 11:32

    Vielleicht kann mir hier jemand den Zusammenhang mit dem Charakter und dem Tod von Carsten Schloter erklären?
    Es gibt Grenzen. Auch und gerade beim Amateurjournalismus.

  3. Michael Przewrocki meint

    24. Juli 2013 um 16:31

    Musste meine „wahren“ Kommentare(bei Blick gekappt) selber auch als pietätlos einordnen, wenn es nicht Andere bereits gemacht haben. Wer noch nie Zusammenbrüche erlebt hat weiss nicht was das bedeutet. Energie, Nervliche und Finanzielle. Was mich am meisten genervt hat war die Selbsteinschätzung des Zusammenbruchs des milliardenschweren Parteigurus. „Mach ja nüd!“ Milliarden kostet das unvernünftliche Kapitalismusgehabe, der Menschenverschleiss/die Unvernunft wie mit dem Leben umgegangen wird. Es ist höchste Zeit für eine Wende!

  4. Baresi meint

    24. Juli 2013 um 14:08

    Vielleicht ist es Pietätlos. Die übrige Berichterstattung zu diesem geht aber auch deutlich am Thema vorbei. Robert Enke Reloaded muss man leider sagen.

  5. Herbie meint

    24. Juli 2013 um 13:43

    Sie bringen es auf den Punkt. Dem Humor und dem Genuss abgeneigte Menschen, in Berndeutsch “stieri Sieche“. Ein längeres feines Essen in guter Gesellschaft an einem schönen Ort (was das auch immer heissen mag) ist für sie reine Zeitverschwendung und bringt einem nicht vorwärts. Es fehlen der Stil, die Gelassenheit, die innere Ruhe und vor allem die Neugier, sich auf das Gegenüber in einem Gespräch ausser dem geschäftlich Notwendigen einzulassen. Die Umtriebigkeit führt nie zu einer wirklichen Befriedigung. Bedauerlicherweise ein Comeback des „Müssiggangs ist aller Laster Anfang“ und leider kein Lob auf diesen (Essay von Bertrand Russell von 1935).

    Was ein gutes Leben ausmacht, muss jeder für sich entscheiden. Doch wer glücklich leben will, muss Entscheidungen treffen, ansonsten Andere oder das Leben diese fällen. Josef Kirschner hat übrigens in den letzten Jahrzehnten herrliche unwissenschaftliche Bücher um dieses Thema geschrieben.

  6. Schewardnadse meint

    24. Juli 2013 um 13:39

    Das ist glaub nicht der Zeitpunkt für solche Betrachtungen. Pietätlos und daneben!

  7. Markus Marti meint

    24. Juli 2013 um 13:12

    Super, bin absolut einverstanden…

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