Ich muss gestehen, mir ist der neuerliche Verlust der UBS ziemlich egal. Ebenso egal ist mir, dass die US-Justiz gegen die Basler Kantonalbank vorgeht.
Denn weder der Milliardenverlust des UBS-Händler noch die Mauscheleien der BKB mit US-Kunden überraschen das Publikum noch.
Wir haben inzwischen gelernt: Die Bankenwelt ist halt so.
Dazu gehört auch, dass der Bankenpräsident der BKB in einem von vorne bis hinten von Anwaltskollegen durchkorrigierten Interview mit dem Lokalblatt von falschen Einschätzungen spricht.
Oder Herr Grübel in einer E-Mail an alle Mitarbeiter schreibt, „die UBS arbeite daran, der Sache so schnell wie möglich auf den Grund zu gehen und werde keinen Aufwand scheuen um herauszufinden, was passiert sei.“
PS: In der Kommunikation gilt das Axiom, dass es bei der Wirkung einer Botschaft nicht auf die Intention des Absenders ankommt, sondern entscheidend ist, was der Empfänger versteht. Ein treffliches Beispiel dafür, liefert Herr Grübel in seiner E-Mail, wenn er seinen Mitarbeitern schreibt:
Wir bitten Sie, sich weiterhin auf Ihre Kunden zu konzentrieren. Diese zählen in diesen unsicheren Zeiten auf Ihre Unterstützung.
Ich beispielsweise denke, es ist wohl umgekehrt.
quer meint
„…mir ist der neuerliche Verlust der UBS ziemlich egal.“
Interessant. Mal sehen, wie lange noch. Ist mir als Schweizer überhaupt nicht egal, auch wenn ich im Ausland lebe. Denn es geht nicht um die UBS oder CS, sondern letztlich um den CHF. Denn wenn sich die CH (bzw. der Bundesrat oder gar der Nationalrat) zu einer „Rettung“ dieser Großbanken entschließen müßte/würde/sollte, ergäbe das sehr schenll eine Staatsverschuldung ähnlich Deutschlands. Zu Lasten der Steuerzahler und der Währung.
Dann hätte man sehr schnell die angeblich „von allen ersehnte“ butterweiche Währung. Also z.B. ein Weich-€ zu zwei Weich-CHF. Wär‘ das was? Ergebnis: Eine kalte Enteignung zugunsten von UBS & Co.
Zeit also, um diese Narrenbanken, die größenwahnsinnig mit den anderen weltweit spielen wollen, zu zerschlagen, aufzuteilen und nach kaufmännischen Regeln agieren zu lassen. Ich hab’s hier schon mal gesagt. Befriedigung schöpfe ich daraus nicht. Aber große Sorge.
rumpelstilz2 meint
In der Tat,es wird wohl wie beim Schach:dreimalige Zugwiederholung heisst schachmatt:wir sind jetzt irgendwo bei der zweiten Wiederholung…