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Die Spi­tal­fu­si­on ist tot

27. September 2017 By M.M.

Be­gin­nen wir die­se Ko­lum­ne mit ei­ner Pro­vo­ka­ti­on, näm­lich mit ei­nem Lob auf zwei Po­li­ti­ker: Die für die Ge­sund­heits­po­li­tik ih­rer Kan­to­ne zu­stän­di­gen Re­gie­rungs­rä­te Tho­mas We­ber und Lu­kas En­gel­ber­ger ver­die­nen gros­sen Re­spekt.

Weil sie vor zwei Jah­ren den Mut hat­ten, nichts we­ni­ger als die Fu­si­on der bei­den kan­to­na­len Spi­tal­grup­pen an­zu­stos­sen.

Das ver­dient schon des­halb Ap­plaus, weil Po­li­ti­ker da­zu nei­gen, die Pro­ble­me lie­ber aus­zu­sit­zen, als sie zu lö­sen.

Aus­sit­zen – das hät­ten die bei­den auch tun kön­nen.

Schliess­lich ist die Spi­tal­fu­si­on ein po­li­ti­sches Him­mel­fahrts­kom­man­do, weil bei die­sem Pro­jekt the­ma­ti­sche Strän­ge zu­sam­men­lau­fen, die seit Jah­ren in Stadt und Land für Auf­re­gung sor­gen.

Das fängt beim Reiz­wort «Fu­si­on» an und hört bei der in­zwi­schen no­to­ri­schen Un­zu­ver­läs­sig­keit der Land­schäft­ler bei ge­mein­sam an­ge­stos­se­nen Pro­jek­ten auf.

Al­len ver­nünf­ti­gen Ar­gu­men­ten zum Trotz, die Fu­si­on des Uni­ver­si­täts­s­pi­tals Ba­sel (USB) mit dem Kan­tonss­pi­tal Ba­sel­land (KS­BL) ist zum Schei­tern ver­ur­teilt.

Ei­ne sol­che Übung ist schon im Pri­vat­sek­tor kein leich­tes Un­ter­fan­gen, wo­bei man dort erst noch den Vor­teil hat, so ei­ne Fu­si­on oh­ne Öf­fent­lich­keit durch­zie­hen zu kön­nen.

Ganz an­ders beim Pro­jekt «Spi­tal­fu­si­on», das von Tau­sen­den von Ge­sund­heits­ex­per­ten kri­tisch be­äugt und ab­sch­lies­send be­ur­teilt wird, de­ren Ex­per­ti­se vor­wie­gend dar­in grün­det, dass sie ab und zu einen Arzt auf­su­chen.

Doch vor­her sind da die Par­tei­en.

Zum Bei­spiel die SP Ba­sel-Stadt, die den Mit­spra­che­schlüs­sel von 50:50 in­fra­ge stellt, weil Ba­sel-Stadt be­deu­tend mehr Ka­pi­tal in die Grup­pe ein­bringt als Ba­sel­land.

Ein Ar­gu­ment, das auch bür­ger­li­che Par­tei­en un­ter­stüt­zen, weil das ein ganz plau­si­bler Ein­wurf ist.

Zum an­de­ren stel­len sie die Plä­ne für ei­ne Ta­ges­kli­nik auf dem Bru­der­holz in­fra­ge. Was man als ge­ziel­te Pro­vo­ka­ti­on be­zeich­nen könn­te.

Zu­sam­men mit dem Mit­be­stim­mungs­schlüs­sel zie­len die Stadt­ge­nos­sen da­mit auf den Nein-Re­flex der Ba­sel­bie­ter SVP, weil sie wis­sen, dass es nur noch ei­ne Fra­ge der Zeit ist, bis sich die Hei­mat­schüt­zer als Fu­si­ons­geg­ner ou­ten.

Was die Ba­sel­bie­ter Ge­nos­sen schon mal vor­sorg­lich da­zu bringt, sich als Hü­ter der ge­plan­ten Bru­der­holz­kli­nik zu po­si­tio­nie­ren. Beim Mit­spra­che­recht lie­gen sie auf der städ­ti­schen Li­nie.

Über die rentitenten Laufentaler mit ihrem Spitälchen haben wir aus Platzmangel noch gar nichts gesagt.

Kurz: Es ist kom­pli­ziert.

Noch über­haupt kein The­ma scheint die Pen­si­ons­kas­sen­fra­ge zu sein.

Ge­plant ist, dass die KS­BL-Mit­ar­bei­ten­den in die städ­ti­sche Kas­se über­tre­ten, ver­sorgt und aus­fi­nan­ziert mit Mil­lio­nen­be­trä­gen aus der Land­schaft.

Dies könn­te für die Pen­si­ons­kas­se der Ba­sel­bie­ter Staats­an­ge­stell­ten das Aus be­deu­ten.

Die­se hat der­zeit 24 000 Ver­si­cher­te, de­nen rund 10 000 Ren­ten­be­zü­ger ge­gen­über­ste­hen. Was an sich schon ziem­lich schief ist.

Mit der Fu­si­on wird die Kas­se 19 Pro­zent ih­rer Bei­trags­zah­ler ver­lie­ren.

Und jetzt stel­le man sich mal vor, die­se Ge­men­ge­la­ge kommt in den bei­den Kan­to­nen zur Ab­stim­mung.

Glaubt ir­gend­je­mand al­len Erns­tes, dass die Spi­tal­fu­si­ons­vor­la­ge auch nur den Hauch ei­ner Chan­ce hät­te? Wel­chen Po­li­ti­ker wird die Lust pa­cken, im Ja-Ko­mi­tee für die­se ver­lo­re­ne Sa­che zu kämp­fen? Wer würde den Abstimmungskampf der Befürworter finanzieren?

Klar­text: Aus­ser den Ba­sel­bie­tern braucht nie­mand die Fu­si­on. Die Pa­ti­en­ten des KS­BL schaf­fen Fak­ten: Sie lau­fen frei­wil­lig zum Uni­spi­tal und zu den Pri­vat­spi­tä­lern über.

Doch die Übung kann nicht mehr ge­stoppt wer­den.

We­ber und En­gel­ber­ger bleibt kei­ne an­de­re Op­ti­on, als die Sa­che ein­fach aus­zu­sit­zen.

Zuerst erschienen in der Basler Zeitung vom 27. Mai 2017

Kategorie: BaZ-Kolumne, Politik Stichworte: Basel-Landschaft, Basel-Stadt, BaZ-Kolumne

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