Ich will ja den Damen und Herren Volksvertretern nicht allzu nahe treten, doch die in der Banken-Session an die Oberfläche gespülte Inkompetenz ist erschreckend.
Von links bis rechts wird mit abstrusen Forderungen an der Selbstverzwergung der Schweiz gearbeitet.
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Das zentrale Problem der Schweiz ist ihr Abseitsstehen.
Während sich die Fachminister europäischer Länder regelmässig austauschen und damit ihren Horizont erweitern, sitzt unser Bundesrat in einer Echokammer ohne denselbigen.
Dicht an dicht mit anderen Volksvertretern.
Okay, die Schweiz tut jetzt etwas mit im Sicherheitsrat der UNO.
Aber wen interessiert das hierzulande schon? Wer begreift das schon als Chance?
Man duckt sich bis nächstes Jahr, dann ist der Spuk – kann ja nichts anderes sein – wieder vorbei.
Der Diminutiv ist des Schweizers liebste Form des Substantivs.
Eine „gesunde Schrumpfkur“ will der Tagi der UBS verordnen.
Flucht in die Verzwergung, wenn einem die Dinge über den Kopf wachsen.
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Okay, es gibt Banker – wie in der Politik Politiker und bei Medien Journalisten – die sich es bitzeli (!) überschätzen.
Geschenkt.
Gehen wir doch mal davon aus, dass die UBS-Spitze nicht aus lauter Dummköpfen besteht, also dort Frauen und Männer versammelt sind, die etwas vom Geschäft verstehen.
Was bei denen nach Kakophonie der Sondersession zur Einsicht führen muss: Nicht die UBS ist zu gross für die Schweiz, sondern das Land ist zu klein für die UBS.
Was auch für die schweizerische Bankenaufsicht gilt.
Ergo wird man entsprechende Entscheide treffen, weil das Geschäft wichtiger ist, als die Gedankenspiele all der Glättlis, Aeschis, Meyers et al.
Dann werden sie wieder jammern in Bern.
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