Herr Saurer macht mich in einem Kommentar auf den Artikel im Tages Anzeiger auferksam, worin die Republikanerin und ehemalige US-Botschafterin Witthlesey die Schweizer dazu ermuntert, Herrn Obama und seine Demokraten wegen der Bankengeschichte härter anzugehen.
Tönt ja gut. Allein, dazu ist Bundesbern gar nicht mehr in der Lage.
Die Banken sind in den letzten sechs Jahren sturmreif geschossen worden. Nicht von bösen Ausländern, sondern von der äussersten Linken bis tief ins rechtsbürgerliche Lager hinein.
Die Saat, die mit der Boni- und Abzockerdiskussion (118’000 Unterschriften), der Bankgeheimnis- und Steuerhinterziehungspolemik gestreut wurde, geht auf.
Den letzten Pflock zum Untergang der Schweizer Banken schlug Herr Blocher ein mit seinem Angriff über Weihnachten auf die Nationalbank, dem Herzstück der Schweizer Bankwesens.
Die allgemeine Verunsicherung nutzte die US-Justiz, respektive die Regierung Obama, zeitgenau einen direkten Angriff auf die älteste Schweizer Privatbank zu lancieren. Nach dem Motto:
Greife an, wenn der Gegner unvorbereitet ist, erscheine, wenn er es am wenigsten erwartet.*
Die älteste Privatbank wurde innert Monatsfrist geschleift, die älteste! Man zuckte mit den Schultern und andere rieben sich die Hände.
Ha, jetzt haben wir es aber dem Herrn Hummler gezeigt!
Schauen wir der Tatsache direkt ins Auge, nicht die Amerikaner oder die Franzosen, die Schweizer wollen ihre Banken fallen sehen.
Am liebsten schon morgen.
Damit das alles ein Ende findet, das mit der Abzockerei, den hohen Gewinnen, den Boni. Alle weg, die UBS, die CS und all die anderen.
Die Schweizer wollen Sparkassen, keine Banken.
Und deshalb wird die Finanzindustrie in der Schweiz, die über Jahrzehnte Wohlstand und Jobs garantiert hat, untergehen. Unwiederbringlich.
Sind deine Waffen stumpf und ist deine Kampfmoral schwach, sind deine Kräfte geschwunden und deine Vorräte erschöpft, dann werden andere Vorteil aus deiner Schwäche ziehen und sich erheben.*
*Sun Tsu, Die Kunst des Krieges
(c) Bild 3highland, Wikipedia
Blacky meint
Sorry, ich war lange offline. Aber mit Verspätung verdienen 32 „responses“ sogar meine Hochachtung. Das erinnert mich an den letzten guten Lokalchef der BaZ: „Wenn Du Leserbriefe willst“, sagte er, „schreib‘ etwas über Hunde – egal, ob dafür oder dagegen.“ 40 Jahre später sind die Banker die Hunde…
merlinx meint
… und der Robidog die Clearing-Stelle …
Fred David meint
Naja, wenn es denn wirklich so sein sollte, haben sich die Banker selber dazu gemacht.
max meint
Ich weiss nicht ob es wirklich so schwierig ist, zu erkennen, was da im Gange ist. Völkerrechtlich (und das ist doch das ewige Stichwort der Linken) ist von US-Seite schlicht nichts zu holen. Was hier abgeht, ist ein simpler Wirtschaftskrieg. Auf der einen Seite mit der vollen Unterstützung der Obama-administration und auf der anderen Frau (diese Frau aus Felsberg)…Deren grosse, von allen Mainstreammedien bejubelte Leistung darin besteht, jederzeit sofort nachzugeben. Straftechtlich hätte sie wahrscheinlich mildernde Umstände zu erwarten, schliesslich liegt der Verrat an der eigenen Seite in ihrem Blut.
Fred David meint
Ach was, Wirtschaftskrieg! Was jetzt abläuft ist eine direkte Folge unserer selbst verursachten Isolation.
Wir haben uns mit allen verkracht, um mit staatlicher Beihilfe ein überholtes Geschäftsmodell von Schweizer Banken, den Schwarzgeldhandel, am Leben zu halten (es liegen noch immer hunderte von Milliarden CHF Schwarzgeld auf Schweizer Konten).
Die Vorteile, die die Schweiz lange Zeit daraus bezog, schlagen jetzt in Nachteile um, und zwar in gravierende. Das muss geändert werden.
Berger Henry meint
Bei der schweizerischen oöffentlichen Meinung zum Thema Steuerhinterziehung findet man zwischen „legitimen Verteidigungsrecht des Bürgers“ und „verabscheuungswürdiges Verbrechen“ alle Schattierungen. Ich denke aber, solange wir uns hier nicht den rechtlichen Normen, wie sie in der westlichen welt vorherrschen anpassen, bleiben die Probleme bestehen. Manches erinnert an Südafrika, welches seine
Apartheid auch gegen den Rest der Welt verteidigen wollte…
Markus Saurer meint
Ein solches Normenkartell ist in meinem Weltbild eben gerade sehr gefährlich. Der Wettbewerb der Institutionen – das Such- und Entdeckungsverfahren nach effizienteren Normen und Regulierungen – wird durch ein solches Kartell ebenso ausgeschaltet, wie der Wettbewerb in Gütern und Diensten durch harte Anbieterkartelle ausgeschaltet wird.
Berger Henry meint
…und wieso haben wir dann bei
Raub, Vergewaltigung etc. vergleichbare Strafnormen in der westlichen Welt?
Markus Saurer meint
weil das sehr alte Tatbestände sind, in welchen der Such- und Entdeckungsprozess nach optimalen Normen keine grossen Fortschritte mehr verspricht. In wirtschaftsrechtlichen Angelegenheiten, die sich mit der Entwicklung der Technik immer rascher ändern, ist dieser Optimierungsprozess hingegen nie abgeschlossen. Die Wettbewerbsregulierung (Kartellgesetz), in der ich praktische Erfahrung habe, muss sich laufend anpassen. Die Gesetzgebung hinkt in Demokratien normalerweise hinterher… das lässt sich gar nicht vermeiden.
Berger Henry meint
Vielleicht sollten Sie einmal versuchen einen Sachverhalt nicht durch die betriebswirtschaftliche Brille zu betrachten…
Markus Saurer meint
Das tue ich nicht. Ich bin Volkswirtschafter.
Fred David meint
Swiss Apartheid habe ich bisher noch nie gehört, aber da ist was dran. Als Bürger hat mich nie jemand gefragt, ob ich das will. Ist an der Zeit, mal etwas energischer zu werden, und auch gern etwas lauter, damit man auch hört, dass nicht mehr alle einfach schlucken, was man uns da servieren will.
Gotte meint
dieser kommentar ist doch völlig absurd! wieder einmal wird der linken eine macht zugeschrieben, die sie auch nur im ansatz nicht hat! glauben sie allen ernstes, dass das sp-parteiprogramm und die abzocker-sprüche auch nur ETWAS in diesem land verändern könnten? (nebenbei: auch in BL sollen die linken schuld sein, dass man jetzt sparen muss, als hätten sie seit 200 jahren die mehrheit in regierung und landrat…). wären die linken tatsächlich so erfolgreich, dann hätte die schweiz und die banken jetzt ein paar probleme weniger, weil die weissgeldstrategie schon lange umgesetzt wäre. die jetzige lage zeigt vielmehr auf, wie isoliert die schweiz ist. sie hat sich jahrzehnte lang auf goodwill verlassen (dürfen). und ist stinksauer, wenn der weg ist. viele schweizer haben noch nicht gemerkt, dass weder die usa noch die eu ein mandat haben, schweizer interessen zu vertreten. sie reagieren dann ganz entsetzt, wenn goodwill weg ist und rauskommt, was sache ist: dass wir mehr oder weniger alleine auf weiter flur dastehen, rundrum profitieren und allen ernstes erwarten, dass wir dafür im ausland applaus und goodwill ernten. die banken (und damit wohl wirklich wir alle) haben jahrzehntelang von den blutigen schwarzgeldern der korrupten despoten und potentaten profitiert. goodwill vom ausland gab es nicht zuletzt auch deshalb, weil z.b. herr kohl und die cdu ihre schwarzen kassen auch in der schweiz hatten und davon auch profitierten. und im zorn, dass man uns so auf die zehen tritt, schwenken die schweizer dann die fähnchen und lassen die svp-sünneli aufsteigen und machen und wählen noch mehr desselben: noch mehr isolation, noch mehr einbunkerung, noch weniger aussenpolitik, noch weniger vernetzung. strammer max, leider total auf den eigenen bauchnabel fixiert.
(und nebenbei: die usa-lady ist ja glatt mit ihrer analyse zum respekt vor souveränität, wie ihn angeblich nur die republikaner hätten. bush sen und jun haben gezeigt, wie sehr sie souveränität respektiert haben, nicht nur mit ihren kriegen, sondern auch mit diversen aktionen extraterritorialer jurisdiktion).
Markus Saurer meint
Gegen Glaubensbekenntnisse trete ich nicht an.
Jérome Leuenberger meint
Wir haben also vom Ausland keinen Goodwill erfahren, weil wir keine Weissgeldstrategie gefahren sind? Wer hätte uns Goodwill entgegengebracht? Die USA oder Grossbritannien, welche ebenfalls über Steueroasen verfügen?
Seien wir doch ehrlich, das ganze Geschwafel von Ehrlichkeit, sauberen Geschäften etc. ist völlig absurd, das einzige was zählt ist Macht! Das und nur das! Wer mächtiger ist, kann geschäften wie immer er will und wird so langfristig auch den Wohlstand auf seiner Seite wissen, da er bspw. andere Finanzplätze austrocknen kann.
Ich kann das Gerede von „wir sollten uns auf die Produktion von Bio-Milch und Sonnenkollektoren konzentrieren, das sind reale Werte (- kaufens dann jedoch trotzdem im Ausland ein)“ und die Hände vom bösen Bankengeschäft (wovon wir – und unser Sozialstaat jahrzentelang gut gelebt haben) lassen, nicht mehr hören…
Cornelis Bockemühl meint
„Das einzige was zählt ist Macht“ schrie die kleine Maus (CH) und schlug wie irre mit ihren Pfötchen auf den Tiger (USA) ein. Dieser war gerade von einem kleinen Nickerchen aufgewacht und hatte mit leichtem Grummeln festgestellt dass da eine Maus versucht, an seinem Pelz zu knabbern – was ihm langsam lästig wurde: „Reicht ein Grummeln, oder muss ich ihr ernsthaft eine überziehen?“…
Fred David meint
Realwirtschaft heisst: Produkte entwickeln, produzieren, verkaufen. Das gilt für Dienstleistungen und Güter. Kurzum: keine Luftnummern, keine reinen Buchwerte etc.etc.
Das Bankengeschäft ist nicht „böse“, sondern so, wie es heute weitgehend als Investmentbanking betrieben wird, für das Funktionieren der übrigen Wirtschaft weitgehend überflüssig. Die grössten Gewinne erzielen Banken mit Eigengeschäften, obwohl sie das bestreiten.
Der Bankenmythos wird völlig überschätzt. Banken nehmen Geld an, das andere Leute mit produktiver Arbeit erwirtschaften und sie geben dieses Fremdgeld wiederum an andere Leute weiter, die damit etwas produktives erwirtschaften. Das ist eine wichtige Drehscheibenfunktion, aber keine mystische Hexerei.
In der Schweiz gibt es 330 Banken (bei 8 Mio. Einwohnern). Der grösste Teil dieser Banken ist für das Funktionieren der Wirtschaft und die „normale“ Vermögensverwaltung völlig überflüssig. Diese Banken sind übrigens auch zum grossen Teil in ausländischer Hand (inkl. UBS und CS) und sie sind eine Hauptursache für das abnorme Preisniveau in der Schweiz.
Man muss nicht nur die Steuervorteile betrachten, sondern auch die Nachteile einbeziehen, dann sieht die Bilanz des Bankenstaats Schweiz sehr viel nüchterner aus.
Fred David meint
@) Gotte, finde ich gut. Ist an der Zeit, dass in diesem Land endlich eine offensive Diskussion beginnt, wohin wir eigentlich wollen – und wer das bestimmt.
Thomas Lüthi meint
Das Interview mit der ehemaligen US-Botschafterin Witthlesey ist heute in der BaZ erschienen und vom Tagi-online übernommen worden. Ich hoffe, es gefällt jenen immer noch, die es „nur“ im Tagi gelesen haben.
Gotte meint
das war so was von klar, dass das von der baZ aufs newsnet eingespeist wurde – die dame kann sich bedanken, noch kaum je hat in europa eine zeitung einer republikanerin wohl je eine derart unkritische plattform geboten für ihre loblieder. fast könnte man sagen: nun betreiben die amis auch noch ihren wahlkampf im ausland und machen extraterritoriale parteipolitik!
Markus Saurer meint
Ja, da stimme ich Ihnen sogar zu. Extraterritoriale Parteipolitik (oder sagen wir Wahlpropaganda) treiben Länder, die auf der Weltbühne eine Rolle spielen können, schon lange. Obama macht es mit der Schweiz, und die Ex-Botschafterin rät unserer Diplomatie im Sinne eines Judokas dieses Momentum auszunützen. Und nicht den Sumoringer spielen zu wollen…
Ein überaus intelligenter Vorschlag!
Markus Saurer meint
Ich stimme dem Kommentar von M.M. bis auf den Punkt mit Hildebrand zu. Ja, wir sorgen selber dafür, dass wir bald nur noch Amtsersparniskassen haben…
Fred David meint
…also wenn sich die Banken selber als so „impotent“ (Bankier-Senior Hans J.Bär) einschätzen, dass sie nur noch von Tricksergeschäften leben können, dann drohte tatsächlich der Abstieg. Aber diese Drohungen sind doch nun wirklich jenseits jeder Realität. Wenn hingegen überflüssiges Tricksergeschäft wegfällt, ist das weder für die Branche noch für das Land eine Katastrophe – im Gegenteil.
Berger Henry meint
Herr Saurer, ich gratuliere Ihnen zu Ihrem einfachen Weltbild, muss ja wunderschön sein, wenn man immer weiss wo gut und böse ist!
Markus Saurer meint
Vielen Dank.
Fred david meint
„Die Banken sind in den letzten sechs Jahren sturmreif geschossen worden. Nicht von bösen Ausländern, sondern von der äussersten Linken bis tief ins rechtsbürgerliche Lager hinein“
Sorry, das ist doch Quatsch. Es waren die Banken selbst, die das Bankgeheimnis ruiniert haben. Die UBS hat hemmungslos tausende Kontendaten ausgeliefert, als es eng wurde. Die Schweiz hat dies nachträglich mühsam sanktionieren müssen.
Zumindest die auf Vermögensverwaltung spezialisierten Banken haben sich zu einer Trickserbranche entwickelt, die mehr Schaden anrichtet als dass sie der Mehrheit nützt. Jetzt tricksen sie sich selber aus und rufen in der Not dauernd nach „Mehr Staat!Mehr Staat!Mehr Staat!“
Dass das Publikum das auf Dauer nicht widerspruchslos hinnehmen würde, hat man diesen Banken schon vor 10 Jahren gesagt. In ihrer Arroganz haben sie ihre Tricksereien einfach weiter betrieben, als wäre nichts gewesen. Sie redeten zwar dauernd über eine Weissgeldstrategie aber es blieb beim Gerede.
Als die FDP-Führung letzten Frühling ankündigte, man wolle jetzt aktiv von der Schwarzgeld- zur Weissgeldstrategie wechseln (was immer das bedeuten sollte), wurde die Parteiführung aus den eigenen Reihen rüde zurückgepfiffen. Natürlich hat man das alles nicht einfach vergessen.
Jetzt werden nach und nach Quittungen für dieses Verhalten präsentiert – und die Verwunderung ist bei den Tricksern allenthalben gross.
Es ist Zeit, dass jene Branchen wieder mehr ins Zentrum rücken, die tatsächliche Werte produzieren (die sog. Realwirtschaft eben) und die Irrealwirtschaft sich gesundschrumpft, nämlich auf das, was reelles, sinnvolles und produktives Bankgeschäft ist, das der übrigen Wirtschaft dient, statt diese auszusaugen.
P. Herzog meint
Bravo!
Brave new world meint
Genau. Im gleichen Zug fahren wir den Sozialstaat auf ein für die Realwirtschaft finanzierbares Mass zurück.
Markus Saurer meint
haha. Genau. Einige Diskutanten hier scheinen sich der enorm positiven Wirkungen einer effizienten Finanzwirtschaft nicht bewusst zu sein. Der Realtausch ist allerdings mit exorbitanten Transaktionskosten verbunden. Das gilt auch für das Kreditwesen. Von absolut nötigen Termingeschäften zur
Vorfinanzierung langfristiger Produktionsprozesse gar nicht zu sprechen. Und in diesem Zusammenhang steigert auch die pure Spekulation das Volkseinkommen. Will ein Produzent seine Risiken absichern, braucht es Spekulanten, die diese zu übernehmen bereit sind.
Also: Wenn es Fehler im System gibt, müssen wir diese beheben. Aber nicht gleich das System töten.
Fred David meint
Herr Sauer, kritisiert wird hier nicht eine „effiziente Finanzwirtschaft“. Kritisiert wird die unsägliche Trickserwirtschaft vieler Banken mit den Steuerhinterziehungs – und -betrugs-Milliarden, kurz: der ausuferende Schwarzgeldhandel mit staatlicher Beihilfe. Damit muss Schluss sein. Die Finanzindustrie bricht deswegen noch lange nicht zusammen.
Markus Saurer meint
Da gebe ich Ihnen vollkommen Recht. Aber Recht und vor allem Rechte müssen auch die Akteure haben oder erhalten. Die USA und die EU sind drauf und dran, die de facto Spielregeln des Spiels heute zu ändern und rückwirkend auf frühere Zeiten anzuwenden. Da werden Akteure kriminalisiert für Taten, die sie noch in einem anderen rechtlichen Umfeld begangen haben. Ein Rückwirkungsverbot scheint es nicht mehr zu geben.
Aber das war auch gar nicht mein Punkt. Dieser war vielmehr, dass sich hier Kommentatoren äussern, die dem Bank- und Finanzwesen jegliche Produktivität absprechen. Das kann man nicht ernst nehmen.
Karl Linder meint
Man könnte dazu auch sagen: Wie wärs denn mal mit Arbeiten? Das sichert letztlich den Wohlstand nachhaltig. Im Land Produkte und Dienstleistungen schaffen, die nicht nur auf dem Bankgeheimnis aufgebaut sind. Einfach so als Idee.
Jérome Leuenberger meint
Eigentlich mach ich auch der Bankenbranche und ihren Vertretern einen Vorwurf. Sie und ihre nicht vorhandene Aufklärung, Diskussion, Information der letzten Jahre hat wohl mitunter dazu geführt, dass die Schweizer vergessen haben, was wir 1. den Banken verdanken, bzw. wie wir auf sie angewiesen sind und 2. dass ein funktionierender Finanzplatz durchaus seinen volkswirtschaftlichen Nutzen bringt. Schon bedenklich, wenn eine Branche, die direkt und indirekt für ca. 10% der Steuern im Land aufkommt, es noch nicht mal schafft, die Politik zu erreichen.
Brave new world meint
Bin dann mal gespannt, wer für unseren tollen Sozialstaat aufkommen muss, wenn man den Finanzplatz zerstört hat. Ich bestimmt nicht. Weil ich mein Vermögen rechtzeitig in Delaware verstecke. Hahaha
P. Herzog meint
Seit Jahren plädiere ich für die Abschaffung des Bakgeheimnises und für eine Weissgeld-Strategie. Das ist die einziege Strategie, die Dauerhaft Ruhe bringt, und die der Schweiz ein neues Selbstbewusstsein garantiert, in welchem wieder die guten alten Eigenschaften wie Fleiss, Genauigkeit und Ehrlichkeit zum tragen kommen. Und diese Eingenschaften werden uns wieder einen Vorsprung auf viele andere Länder verschaffen.