Abstimmungssonntag – Die Schweiz steckt in einer politischen Sackgasse.
Stillstand zeigt sich nicht nur in Bern, sondern auch an der Urne.
Symptomatisch für diesen Zustand ist, dass am Sonntag als einzige zukunftsweisende Massnahme die steuerfinanzierte Umlagerung von Gesundheitskosten angenommen wurde.
Die Schweiz – ein Pflegefall.
Dabei wäre Optimismus angesagt. Denn die Schweiz ist eines der wenigen Länder Europas, das in Bezug auf die demographische Entwicklung beruhigt in die Zukunft blicken kann.
Während beispielsweise die Erwerbsbevölkerung in Deutschland ohne forcierte Einwanderung um sagenhafte 22 Prozent (Jahre 2005 bis 2050) zurückgehen wird, nimmt sie in der Schweiz um 11 Prozent zu (mittleres Referenzszenario 2020 bis 2050, Bundesamt für Statistik).
Was die Alterung der Bevölkerung anbelangt, sind die Schweizer Zahlen im europäischen Vergleich durchaus im Bereich des neuen Normalen: 18,9% ü65-Jährige im Jahr 2020, 25,6% im Jahr 2050. (Deutschland und Frankreich über 30%.)
Während darüber hinaus die südeuropäischen Länder in allen relevanten Kennzahlen noch stärker abdriften, zeigen Schweden, Norwegen, Frankreich, Luxemburg, Irland und die Niederlande bis 2050 eine vergleichbare Entwicklung der Erwerbsbevölkerung wie die Schweiz.
Dabei spielen Migration und Geburtenrate eine entscheidende Rolle.
Womit wir beim nächsten Abstimmungsstichwort wären: Die Zuwanderung.
Die „ten million is enough-Initiative“ der SVP hat aufgrund der aktuellen Stimmungslage IMO alle Chancen, angenommen zu werden.
Die Begrenzung auf 10 Millionen klingt nicht nur eingängig, sondern trifft exakt den Nerv dessen, was die Schweizer für sich wünschen: Exklusivität.
Die Schweiz treibt offensichtlich nur noch eines an: Die Forderung nach Exklusivität in allem.
Laut Berechnungen des Bundesamts für Statistik wird die Bevölkerung bis 2050 voraussichtlich von 8,7 auf 10,4 Millionen anwachsen – ein Zuwachs von rund 20 Prozent im Vergleich zu heute.
Damit wäre die angestrebte Marke von 10 Millionen zwar knapp überschritten, doch käme man einer Punktlandung zumindest nahe.
Alterung, Bevölkerungszuwachs, Erwerbsbevölkerung – die Zahlen zeigen, dass man mit der Schweiz der 10 Millionen den Wohlstand halten könnte.
Tönt irgendwie nach Fünfer und Weggli.
Zuletzt noch ein Wort zum Autobahnausbau. Da ging es im Kern nicht um den Strassenbau, sondern um die Besitz des privaten Autos.
Wer in der Stadt wohnt, braucht in der Tat kein eigenes Auto mehr, da tut es auch das Velo (auch der öV verliert).
Doch das knappe Autobahnangebot wird dem privaten Autobesitz nicht den Garaus machen (wie sich die Links-Grünen erhoffen).
Es sind die Kosten, Stupid!
Immer weniger Menschen werden sich ein Auto leisten können, weil der Bau von billigen Kleinwagen wegen all der vorgeschriebenen Sicherheitsgadgets schlicht nicht mehr rentiert. Allein im nächsten Jahr fliegen zehn kostengünstige Kleinwagen (z.B. Fiat 500, Renault Twingo) aus dem Programmen der Hersteller.
Wer als Autobauer die nächsten Jahre überleben will, muss in einem schrumpfenden Markt hochpreisige Autos verkaufen.
Zu den hohen Anschaffungskosten kommen künftig noch Road-Pricing, höhere Parkgebühren in Städten, höhere Fahrzeugsteuern aufgrund von CO2-Richtlinien, CO2-Abgaben auf fossile Brennstoffe etc. etc. hinzu.
Mit anderen Worten, der linke Traum der 50er und 60er Jahre vom Auto für alle (Büezer) ist ausgeträumt. Wie zuvor werden sich nur noch Gutverdiener ein eigenes Auto leisten können.
Stauproblem gelöst.
Unterbaselbieter meint
DIE SCHWEIZ WILL EXKLUSIV?…
In den letzten 20 Jahren-
Preis für Wohneigentum plus 100 % –
Miete plus 30 %, Neumieten wesentlich mehr –
Krankenkassenprämien plus 100 % –
Medianlöhne plus 20 % –
und seit Kurzem stagniert auch BIP pro Kopf –
Massiv mehr Verkehr ÖV und Privat….
DAS IST WAHRLICH EXKLUSIV IN EUROPA – IM NEGATIVEN….