Lese, dass sich das Schweizer Fernsehen selbst abschaffen will.
Statt auf dem angestammten Senderplatz auf der Glotze, soll man sich künftig den Mist das Angebot, das die senden auf Instagram und auf YouTube anschauen.
Wobei mit „man“ nicht ich gemeint bin, da ich zur überalterten Zielgruppe jener gehören soll, die sich noch für einige Zeit Landfroue und Donschtigsjass zur vorgebenen Sendezeit anschauen.
Denkste.
SRF will nur noch so lange auf den angestammten Plätzen senden, bis das letzte Dutzend der alten Zuschauer gestorben sind. Danach macht das keinen Sinn mehr.
Find ich gut.
Bleibt eigentlich nur noch die Frage, wie lange wir noch Zwangsabgaben bezahlen müssen, um den Fernseher fürs Streaming nutzen zu dürfen.
Übrigens: Sonos und Apple haben in den letzten Wochen neue Musiksender aufgeschaltet.
Radio SRF hört ja auch nicht mehr jeder.
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Könnte mal jemand der Frau Ackermann sagen, dass auch in Basel die Coiffeure den Lockdown hinter sich gebracht haben, und sie vor dem nächsten öffentlichen Auftritt mal einen aufsuchen könnte.
Danke.
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Ab heute ist in Basel Maskentag. Ich höre von den Italienrückkehrern, das mit der Maske beim Einkaufen sei doch keine Sache, über die man sich lange aufhalten muss.
Sei eine Frage der Gewohnheit.
In meinem Alter ist es halt so, dass man nicht mehr jeden neumodischen Furz mitmachen will.
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Es gelingt Journalisten nicht immer, über eine Geschichte einen treffenden Titel zu setzen. Deshalb will ich die bz auch besonders loben.
Am Samstag haben die ein Porträt über die in ganz Arlese und ein wenig darüber hinaus bekannten Aktivistin Sibylle von Heydebrand publiziert.
Einblick in ein umtriebiges Leben.
Dessen jüngste Episode in der Überschrift „Die Cüplifeministin“ auf den Punkt gebracht ist.
lol.
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Das neue Normale scheint Wirklichkeit zu werden. Bekannter, der bei einem grossen Versicherungskonzern in Zürich arbeitet, ist noch immer auf Homeoffice gesetzt.
Das werde auch so bleiben, sagt er und schiebt ein „hoffentlich“ nach.
Seine Mitarbeiter und er träfen sich einmal pro Woche am Hauptsitz, ansonsten arbeitet jeder und jede von zuhause aus.
Mit den praktischen Kummunikationstools sei es überhaupt kein Problem, im Team an gemeinsamen Projekten zu arbeiten.
Der Bürokomplex der Versicherung bietet Platz für 1’600 Mitarbeiter. Wenn mal fünfzig oder hundert gleichzeitig dort seien, dann seien das inzwischen viel.
Habe ihm gesagt, der erste Schritt zum neuen Normalen sei, Homeoffice als Alltag und die Büroanwesenheit als Ausnahme zu verstehen.
Und nicht mehr umgekehrt.
Die nächste Wohnung müsse deshalb nach neuen Kriterien gesucht werden: Familie, Kochen, Freizeit plus neu: Arbeiten.
eine begeisterte Radiohörerin, mit TV Ergänzungen meint
Ich bin mit dem schon seit längerem andauernden SRF Bashing überhaupt nicht einverstanden. (?? ist halt eine Frau an der Spitze, da kann doch nichts geistig Hochstehendes… usw.?? aberaber…, passt doch gar nicht zur sonst so gendermässig aufgeschlossenen Haltung??)
Klar, wenn man Unterhaltungssendungen begutachten will, könnte man auf einiges verzichten, obwohl das im Sinne von panem et circenses durchaus auch seine Berechtigung hat! Es sagt ja niemand, dass man DAS schauen MUSS…
Aber sowohl die Informations- , als auch die wohl recherchierten Hintergrundsendungen auf Radio SRF 1, Kultursender SRF 2 und die täglichen SRF TV Beiträge sind die Billag Beiträge allemal wert!
Da sind wir beileibe nicht die einzigen, die das so sehen!
Auch ECO ist immer wieder durchaus sehenswert und deshalb für uns unverständlicherweise auf der Abschussliste…
Wenn man die halt kaum mal schaut oder anhört, und nur das Negative rauspicken mag, kommt man wohl zu dem obgenannten Schluss, der sich ja dann mit dem Aussterben selber erledigt…
Steven meint
Erstaunlich ist ja das Herdenverhalten der Menschen. Das zeigt sich auch heute wieder: Die Stadt ist voll Menschen, obwohl es ja offiziell gefährlich ist.
Wer jeden Tag ins Büro muss, für den ist das „Landleben“ vielleicht eine schöne Abwechslung. Aber jeden Tag nur noch alleine im Häuschen im Grünen sitzen? Wenn die Leute also mehr zu Hause sind, werden sie nicht isoliert im „töteligen“ Rotenfluh oder Duggingen leben wollen, sondern dort, wo das Leben pulsiert. Ich tendiere also eher dazu, dass mehr Home Office die Menschen noch mehr ins Urbane zieht. Der Bedarf nach klassischen Büroflächen wird dort zurückgehen. Dafür wird ein anderes Freizeitgewerbe entstehen, das den Grundeigentümern nicht mehr diese hohen Renditen bringen wird. Der Pendlerverkehr wird sich weiter Richtung Freizeitverkehr verschieben.
Franz meint
Mit Homeoffice kann ich jede Stelle irgendwo in der Schweiz annehmen.
Einmal pro Woche ein megalanger Arbeitsweg ist zu verkraften.
50, 100 oder 200km egal
Der Standort der Firma ist absolut unwichtig.
Wichtig ist nur noch der attraktive Wohnort.
Der steuergünstige Wohnort mit den guten Schulen.
Rampass meint
Zu kurz gedacht: mit Homeoffice kann jedermann auf der Welt eine Stelle in der Schweiz annehmen. Eine Masseneinwanderung wird so obsolet.
Die Schulen in Asien und im ehemaligen Ostblock sind nicht schlechter als die hier. Dort herrscht noch Ergeiz und Disziplin. Die Generation Z wird noch böse auf die Welt kommen.
Klaus Kirchmayr meint
Zum Home Office:
Ich hätte da mal eine unschuldige Frage: Wie wird das mit der Steuerausscheidung bei Unternehmen, wenn die Mehrheit der Arbeitstage im Homeoffice verbracht wird?
Heute erfolgt die Verteilung der Steuern stark nach den Anzahl Arbeitsplätzen (nach Werkstätten) – müsste dann zukünftig nicht jede Home Office – Wohngemeinde etwas bekommen?? man stelle sich das mal bei der Basler Pharma vor – die Hälfte ihrer Mitarbeitenden wohnt in BL.
Und wie ist das mit der Abzugsfähigkeit eines Büroarbeitsplatzes zuhause??
Da dürften einige spannende Änderungen auf uns zukommen….
M.M. meint
In der Tat, interessante Fragen!
Das ist DAS politische Thema der kommenden Monate.
(Und die Bürgerlichen werden keine Antworten haben. Gut für Sie 🙂 )
Bringold Margareta meint
Die Hälfte der Mitarbeitenden der Basler Pharma wohnen in BL oder wo auch immer und bezahlen für ihren Lohn am Wohnort Steuern. Das ist jetzt schon so. Dann geht’s noch um die Gewinne der Unternehmen. Die werden ja durch die letzte Unternehmenssteuerreform ja eh schon dezimiert. Und dass gewisse Infrastrukturen an den Firmenstandorten durch die Oeffentlichkeit finanziert und durch Unternehmenssteuern abgegolten werden müssen, ist bekannt. Die Abzugsfähigkeit des Büroarbeitsplatzes ist die falsche Frage. Der Büroarbeitsplatz müsste durch die Unternehmen den Arbeitnehmenden entschädigt werden und nicht durch Steuerabzüge bei den Steuerpflichtigen. Für die Steuerpflichten sind die Home-Office-Entschädigung steuerfreier Spesenersatz und für die Unternehmen abzugsfähige Gewinnungskosten.
Zur Zeit ist vieles im Wandel und sorgt für neue Fragestellungen und Lösungsansätze. Stoff für Diskussionen ist in der Tat vorhanden.