Das Überraschungsei am Freitag: Der Muttenzer EVP-Gemeinderat Thomi Jourdan tritt zu den Baselbieter Regierungsratswahlen an.
Der Coup ist gelungen, die bürgerlichen Wählerinnen und Wähler haben ab heute eine Alternative zu ihr, die bislang als gewählt galt.
Hat der Mann überhaupt eine Chance?
Nun, eine weitaus bessere als der Kandidat der glp.
Als Jourdan sich das letzte Mal zur Wahl stellte, im Jahr 2013 gegen Lauber, holte er beachtliche 26’281 Stimmen.
Das würde reichen, um die SVP aussen vor zu lassen.
Denn im Unterschied zu Sollberger, die bei den Nationalratswahlen 2019 etwas über 25’000 Stimmen holte und damit lediglich das Potential ihrer Partei ausschöpfte, ist Jourdan weit über seine Parteigrenzen hinaus wählbar.
Wir müssen nicht lange darüber diskutieren: Jourdan ist ein ziemlich anderes intellektuelles Kaliber als die SVP-Frau.
Die allen Ernstes in der bz erklärt hat: „Ich stimme nicht wie Roger Köppel, sondern er wie ich.“
Ernsthaft – soviel Torheit (veraltet für dumm) haben wir im Baselbiet nun wirklich nicht verdient.
Als ersten Schritt zum Erfolg muss nächste Woche Manuel Ballmer von der glp seine völlig chancenlose Kandidatur (sorry Manuel, es ist halt so) zugunsten von Jourdan zurückziehen.
Dann wäre der Weg für eine Unterstützung von der CVP Die Mitte frei.
Dass sehr viele Mitglieder der FDP mit der Unterstützung der SVP-Hardlinerin durch die Parteidelegierten nicht einverstanden ist, pfeifen schon längst die Spatzen von den Dächern.
Sollberger muss verhindert werden.
Nicht wegen der Person, sondern allein wegen dem, für das sie steht.
Rampass meint
So wegen „intellektuelles Kaliber“: Muttenz ist im RR durch „Linksaussen“ (Wording vorgegeben, siehe oben) bereits vertreten.
Wieso sich Vertreter von Parteien mit weniger als 3% (EVP) und bescheidenen 4% (GLP) Wähleranteil ernsthaft um einen Sitz im 5-köpfigen RR bemühen, muss man nicht wirklich verstehen. Masochisten?
Wenn die „sehr vielen“ FDP-Mitglieder bürgerliche Politik wollen, dann wählen sie die Kandidatin der Partei mit 25% Wähleranteil.
Anonymus meint
Bei einer Regierungsratswahl wird der in erster Linie Kandidat/die Kandidatin gewählt, die Partei spielt eine Nebenrolle. Dafür gibt es unzählige Beispiele. Es ist völlig egal, wo der Kandidat wohnt oder wieviel Prozent eine Partei hat, wenn der Kandidat qualifiziert ist. Vor zehn Jahren hat Jourdan 45 Prozent der Stimmen geholt gegen die gesamte Büza…
Patrice meint
Intellektuelles Kaliber und Freikirche schliessen sich aus.