Trump ist ja nicht blöd.
Das muss einfach auch mal gesagt sein.
Um das Handelsdefizit der USA mit dem Rest der Welt nachhaltig und schnell zu senken, sollen die Amerikaner einfach weniger ausländisches Zeugs konsumieren.
DESHALB hat er den Amerikanern letzte Woche die am SCHNELLSTEN wirksame Massnahme verordnet: Zölle.
Damit werden die meisten Konsumgüter so teuer, dass der Durchschnittsamerikaner seinen Konsum sofort runterfahren muss.
Merke: Die Kaufwut wird den Amerikanern mit dem Zoll-Stock ausgetrieben.
Clever.
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So ganz nebenbei und unter uns.
Der US-Dollar ist das letzte hochwertige „Produkt“, das dieses Land noch zu bieten hat.
In allen anderen Bereichen – von Lebensmitteln über Autos und Kleidung bis hin zur Technologie – verliert das Land an Attraktivität, Innovationskraft und Qualität.
Der technologische Vorsprung bei den Dienstleistungen basiert auf dem Import ausländischer Talente. Oder anders gesagt: Würde Indien seine Software-Entwickler fair bezahlen, wäre das Silicon Valley schon bald eine Geisterstadt.
(Europa? Besseres Essen, hellere Köpfe, mehr Stil.)
Sollte die Vormachtstellung des Dollars fallen, droht den USA nicht nur der Abstieg, sondern die endgültige globale Machtverschiebung.
China setzt auch heute den Verkauf seiner US-Anleihen fort, die Zinsen steigen.
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Was „bring them home“ anbelangt, die Rückführung von Arbeitsplätzen…
Die Kernfrage ist ja, ob die Mehrheit der Amerikaner tatsächlich darauf wartet, dass sich die Wirtschaft neu aufstellt – nur damit sie endlich wieder einer Fabrik am Fliessband stehen dürfen.
Klingt doch herrlich: statt klimatisiertem Büro, Kaffee und Laptop jetzt Ölgeruch, Fliessbandtackt und Schichtarbeit. Genau das, wovon all die überarbeiteten Büromenschen träumen, nicht wahr?
Auf X geklaut:
The problem isn’t that Americans want cheap goods but that corporations want cheap labor.
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Ich weiss, man sollte Trump nicht mit Hitler….
Denn es gibt ja tatsächlich einige grundlegende Unterschiede zwischen den beiden.
Zum Beispiel: Hitler hatte Verbündete, Trump hat keine mehr.
Oder: Hitler träumte vom „tausendjährigen Reich“, Trump nur von einer dritten Amtszeit.
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Ich bin ja nicht abgeneigt, amerikanische Waren vorerst mal links liegen zu lassen. Mein Problem ist, dass ich gar nicht weiss, was ich allenfalls nicht mehr kaufen soll.
Was bieten die denn an – Made in USA?
Ich bin mir auf jeden Fall nicht bewusst, irgendetwas aus amerikanischer Produktion zu besitzen.
(Meine Apple-Produkte – Made in Vietnam, meine alte Harley Davidson-Lederjacke – Made in Indonesia, meine Original US-Army-Jacke – siehe Bild.)
Any help?
Theo meint
Richtig ist, dass die Hitler-Vergleiche nichts bringen. Viel eher sollte man – wenn denn schon – den Vergleich mit dem letzten deutschen Kaiser Wilhelm II. machen: dieser zerstörte im nationalistischen Grössenwahn das sorgsam von Bismarck gezimmerte Bündnissystem Europas, was dann im 1. Weltkrieg mündete.
Henry Berger meint
Nein, Trump ist nicht blöd – aber unsäglich ungebildet, wie leider ein nicht unbeträchtlicher Teil seiner Landsleute.
Bereits in Kanada stellt man ein ungleich höheres Bildungsniveau fest!
Daniel Flury meint
Und ich verzichte auf MAGA-Käppis «made in Vietnam».
Einfach so, aus Prinzip.
Marc Baumgartner meint
Manchmal fehlt mir hier der „Like-Button“ 🙂
Franz meint
Tja, so einfach ist das nicht mit Ihrem Boykott.
Es sind nicht die Produkte sondern die Dienstleistungen aus den USA auf die Sie und wir alle angewiesen sind.
Und das noch für lange Zeit.
…oder gar immer?
unterbaselbieter meint
Es steht eben nicht überall „Made in…“ mehr drauf. Gerade in Deutschland weiss man nicht, woher die Gartendeko, der Spaten, das Sofa herkommt – immer jedoch steht der Importeur drauf, bei dem man allenfalls nachfragen könnte, wenn er denn auskunftsfreudig ist… Doch wer macht das schon. So wird die Herkunft der Waren oft verschleiert.
Made in USA – man wundert sich… Ganz klein, mit der Lupe gesichtet, steht auf meinem Glaskeramik-Schaber (für sauberer Kochfeld ohne eingebrannte Reste) Made in USA drauf. Ist voll aus Eisen und hält sich sehr gut. Besser als die roten China-Plastik-Schaber von Coop (immer wieder wegwerfen)… Man wundert sich was alles von Amerika kommt.
Zudem, siehe oben, ist Trump der grösste Umweltschützer. Denn weniger dreckige Schweröl-Frachter zu tausenden, weniger Asia-Air-Cargo – und der grösste Arbeitnehmerschützer ist er auch: Weniger Billigländer, weniger Billiglohn, weniger Billiglohnarbeitende, ausgenützt usw…
WERMUTH und MEIER von der CH-SP sollten jubeln. Doch die jahrelange Global-Verhinderungs-Partei wird jetzt jetzt zur Freihändlerin im Global-Play
Nicht ernstzunehmen mehr, diese Krabbelgruppe-Partei….
U. Haller meint
Any help?
Also: Levi’s®, Tommy, Microsoft, Meta, Adobe und wahrscheinlich noch einiges, was mir gerade nicht einfällt. Sicher nicht: US-Beef, Coca Cola.
M.M. meint
keine Levi’s, Microsoft-Abo läuft aus (Okay Apple-Programme und ApplePay), Meta – nein, Adobe – nein, ui: X und Flipboard.