Die Grünen Baselland streben in die Mitte oder: die politische Landschaft wird umgepflügt

Noch kurz zum Wochenende der neueste Dampf aus der Gerüchteküche:

SP: Herr Levrat will alles unternehmen, dass Herr Janiak 2015 nochmals antritt. Der Parteipräsident der SP befürchtet, dass die SP den Baselbieter Sitz im Ständerat verlieren könnte, weil er bei den Land-Genossen weit und breit keinen geeigneten Nachfolger sieht.

Ausser Herrn Nussbaumer, weshalb er diesen ermuntert hat, sich schon jetzt in Stellung zu bringen, um in der Partei einen wochenlangen Knatsch  zu verhindern.

Die Grünen wiederum haben bekanntlich sofort ihrem Unmut über die mögliche Kandidatur Nussbaumer Luft gemacht. Gemäss Abmachung (büza-like?) hätte nach einem Rücktritt von Herrn Janiak  das rot-grüne Lager Maya Graf zur gemeinsamen Kandidaten küren sollen.

Doch auch auch hier gilt: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern!

Diese Woche nun hat offenbar der Parteivorstand der Grünen ernsthaft diskutiert,  die Fühler in Richtung Mitteparteien auszustrecken.

Eine Überlegung, die einer gewissen  politischen Logik folgt.

Denn die Baselbieter Grünen haben unter der Themenführerschaft ihres Vordenkers Klaus Kirchmayr schon vor einiger Zeit den Schwenker hin zur Mitte gemacht.

Für die Grünen hätte der Schulterschluss mit der Mitte den Vorteil, dass ihr Maya-Graf-Sitz gesichert wäre.  Für die vier  Mitteparteien brächte der Anschluss der Grünen keinen allzu grossen Vorteil. Die laufen höchstens das Risiko, dass der in greifbare Nähe gerückte zweite Sitz nicht erobert wird, weil die Grünen nach allen Einschätzungen nicht die  nötigen Stimmen für ihren Sitz bringen.

Ergo brauchen sie Stimmen aus dem Mittelager.

Doch die Konstellation wäre mit Blick auf die künftige Arbeit im Landrat ein Knaller. Die um die Grünen erweiterte Mitte könnte im Parlament den stärksten Block bilden. Baselland wäre  ab 2015 politisch ein völlig anderer Kanton.

Etwas Besseres könnte uns gar nicht passieren.