Bild für Pat.
Heute hat das Wetter so getan, als wolle es uns mit Regen überraschen. Nach den paar wenigen Tropfen, man hätte sie zählen können, hat es sich für erneuten Sonnenschein umentschieden. Schade eigentlich. Die Wellen und die Wolken versprachen ein Spektakel.
Zum einen war ich auf der Suche nach seichter Kost für den Strand. Zum anderen habe ich zwischendurch zufälig dieses Interview gelesen.
Toll.
Da hat mir einer ein paar interessante Hintergrundgedanken geliefert und gleich noch mein Unterhaltungsproblem gelöst.
Denn der Interviewte, Petros Markaris, sei „Griechenlands bekanntester Krimiautor“, stand in der Einleitung.
Ehrlich gesagt, ich habe noch nie von Petros Markaris gehört.
Zum Glück.
Nachdem ich das Interview gelesen hatte, habe ich einen seiner Kriminalromane aufs iPad geladen.
Ich bin begeistert aus zweierlei Gründen: erstens ist „Faule Kredite“, ein Fall für Kostas Charitos unterhaltsam geshrieben und zum anderen handelt die obligate Geschichte in der Geschichte vom Leben eines Alltagsgriechen, also des Ich-Erzähler-Kommissars, in der Finanzkrise.
Das liest sich dann zum Beispiel so:
Wutentbrannt stürme ich nach vorne. »Wer hat die Medien informiert?
»Die undichte Stelle werden wir wohl kaum finden«, bemerkt Dermitsakis.
»Prüf mal nach, wer in zwei Monaten mit einem neuen Wagen vorfährt, dann hast du sie«, halte ich ihm entgegen.
»Bleiben wir realistisch, Herr Kommissar. Die Sender haben höchstens einen Monatslohn für die Information bezahlt.«
»Du hast ja keine Ahnung. Der eine Sender übernimmt die Anzahlung für den neuen Wagen und ein anderer die Raten.«
Dieser Weg scheint der vernünftigste, nur leider führt in Griechenland Vernunft selten ans Ziel.