Wenn man einem Baselbieter Gegner der Initiative zu „Prüfung der Fusion beider Basel“ genau zuhört, dann kann man gar nicht anders als feststellen: DER HAT RECHT!!
Die Argumente überzeugen. Alle. Ohne Ausnahme.
Wenn er von diesem Kanton Baselland redet, dem wirtschaftlich starken, dem finanziell gesunden und vor allem: dem selbstbewussten und unabhängigen, vom Baselbiet, geführt von weitsichtigen Politikern im Landrat und klugen Entscheidern in der Regierung, wenn er und all die anderen so daher reden, dann wir einem nicht nur warm ums Herz.
Dann kann man doch nur noch ausrufen: DIE HABEN ALLE RECHT!!
Wer widersprechen will, trete hervor oder schweige für immer!
Denn: Haben wir gerade eben eine Wirtschaftsoffensive angestossen, die schon sehr bald Früchte tragen wird? Hatten wir nicht bis vor kurzem das beste Schulsystem überhaupt? Ist es nicht äusserst klug, statt die allgemeinen Steuern anzuheben, lediglich für den Bau neuer Strassen ein paar Gebühren für einen Fonds zu verlangen, plus eine Energiesteuer einzuführen, um Altbauten energetisch zu sanieren und damit gleichzeitig das Gewerbe zu fördern (Wirtschaftsförderung)?
Und dieser Finanzausgleich zwischen denen dort unten und denen dort oben, dieser Kitt für den Zusammenhalt zwischen denen, die ihr Geld in der Stadt verdienen und denen, welche den Landschaftsgarten pflegen – haben nicht ALLE ein Recht auf eine Mehrzweckhalle oder zumindest auf ein Hallenbad?
Zeugt es nicht von grosser Klugheit, mit dem Nachbarkanton im Nordwesten über 100 Staatsverträge abzuschliessen und sich das zu holen, was man braucht und den Rest einfach zu ignorieren? Zumal wir Baselbieter, wie schon oft bewiesen, die besseren und schlitzohrigeren Verhandlungspartner sind als die überheblichen Städter, die alles jenseits der Hülftenschanz verachten?
Also: Ist es nicht ein tolles Ergebnis des erfolgreichen Verhandelns auf Augenhöhe, dass wir darauf beharren, wenn die 300 Meter Tramschiene in unserem Kanton bekommen, wir 300 Meter in ihrem bauen dürfen?
Nein ihr kantonslosen, ihr herzlosen Fusionsturbos, ihr könnt es drehen und wenden wie ihr wollt: Der Kanton Basel-Landschaft ist nun mal der „Motor für die Weiterentwicklung der ganzen Region“, ist überhaupt „ein Modell für die ganze Welt.“
Und diese Gewissheit sollen wir tatsächlich auf den Prüfstand stellen?
Um eines Tages schwarz auf weiss vor Augen geführt zu bekommen, dass all die Behauptungen und Brusttrommeleien der zugezogenen Berufsbaselbieter Ausdruck einer schweren Psychose sind, hervorgerufen durch eine jahrelange, unkontrollierte Selbsthypnose.
Beat Hermann meint
Nicht zu laut darüber schreiben! Es könnte den Bebbi den Spass an der Sache austreiben.
Bachmann Hans Rudolf meint
Das Schlimme ist, dass die meisten Leute selbst bissige Ironie für Realität halten.
gotte meint
also diese faust-geste (#praetorpugni) lässt mich persönlich ja nicht mehr los – baselland steht still, wenn seine schwächelnde faust es will, quasi.