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Die Eroberung der Sorglosigkeit

5. Februar 2017 By M.M.

Man mag ja fragen, was denn der Sinn sei, sich längere Zeit in London aufzuhalten.

Arbeiten Sie hier? Sind Sie in den Ferien? Machen Sie einen Sprachaufenthalt?

Erkundigt man sich auch hier.

Nein, nichts dergleichen. Wir verbringen einfach die Zeit hier.

Mit langen Spaziergängen, Besuchen von Ausstellungen, mit Schreiben und Diskutieren, Kochen, Essen und Lesen.

Danach schauen wir uns auf BBC oder Netflix eine nicht allzu anstrengende Serie an.

Also ohne weiteren Nutzen für irgendjemanden.

Der Versuch, diesem Zustand einen Sinn zuzuschreiben, oder anderesherum, gar als sinnlos zu verurteilen, entspränge der geltenden Daseinsnorm vom für sich und die Gesellschaft nutzvollen Lebens.

Man könnte meine derzeitige Beschäftigung, um zumindest etwas guten Willen zu zeigen, als „Müssiggang“ bezeichnen.

Aber ich will lieber einen neuen Gedanken einführen, der mir kürzlich über den Weg gelaufen ist und der mich seither beschäftigt: Die Eroberung der Sorglosigkeit.

Gemäss Sloterdijk ist das ein Zustand „erlesener Unbrauchbarkeit.“

Das könnte der Sinn dieses Zwischenstopps in London sein – ein unnützer Mensch zu werden.

Welch eine Provokation.

Kategorie: London Stichworte: Einsichten, Müssiggang

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Städter meint

    6. Februar 2017 um 09:31

    Das hat natürlich was philosophisches. In erster Linie ist es etwas was mich an die achtziger Jahre erinnert, Selbstverwirklichung versus Geld-Verdienen. Das tun, was einem Freude macht. Ohne Druck von Gesellschaft und Sachzwängen. Beobachte das häufiger in der letzten Zeit, dass so genannte Leistungsträger sich auf diese Weise ausklinken. Aus verschiedenen Gründen, weil sie den Berufsalltag schon hinter sich haben, es sich leisten können, oder einfach finden, man zahlt eh zu viel Steuern fürs Tun, beim nicht tun ist es vorteilhafter. Aber was macht der ganze Rest der Gesellschaft? Beim Staat arbeiten, bei Projekten arbeiten wo staatliches Geld involviert ist? Von Sozialgeld leben? Am Schluss unter dem Strich, bleibt aber die Frage, wohin geht unsere Gesellschaft, die LeistungsträgerAm Schluss unter dem Strich, bleibt aber die Frage, wohin geht unsere Gesellschaft, wenn die Leistungsträger sich verabschieden auf diese Weise? Ist es nicht aufzuhalten, dass die Asiaten ums überrunden früher oder später? Ist dies das zweite Ende nach dem römischen Reich, eine Gesellschaft die einfach zu gesättigt war, um zu überleben global?

  2. Gaby Koller meint

    6. Februar 2017 um 09:07

    Wie wunderbar, „Eroberung der Sorglosigkeit“! Beneidenswert!
    Die beste Altersprophylaxe!!
    … und mit so vielen interessanten Gedanken, die wir mit Dir/euch teilen dürfen, durchaus nicht unnütz…
    …immerhin ist ja noch ein Familienteil in der dortigen Nähe, oder?

    Geniesst diese geschenkte Zeit doch einfach aus vollen Zügen!!

  3. U. Haller meint

    5. Februar 2017 um 11:56

    „Müßiggang ist aller Laster Anfang, aller Tugenden Krönung.“ (Franz Kafka)

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