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Die coolen Briten

12. April 2017 By M.M.

Soll­te Schott­land das Uni­ted King­dom ver­las­sen, so wol­len die zu­ge­hö­ri­gen Shet­land-In­seln als Über­see­ter­ri­to­ri­en im Kö­nig­reich ver­blei­ben.

Die gros­sen Fuss­ball­clubs wol­len Aus­nah­me­re­ge­lun­gen für Spie­ler aus der EU. Das wol­len auch die Bau­ern, das Gast­ge­wer­be und der Na­tio­na­le Ge­sund­heits­dienst NHS.

Die Zahl der Neu­be­wer­bun­gen von Pfle­ge­per­so­nal aus EU-Län­dern ist seit der Br­e­xit-Ab­stim­mung um 92 Pro­zent zu­rück­ge­gan­gen.

Hoch­qua­li­fi­zier­te An­ge­stell­te der Ci­ty las­sen sich in ih­re Hei­mat­län­der zu­rück­ver­set­zen und die Au­to­in­dus­trie möch­te für sich die Zoll­uni­on ret­ten; 74 Pro­zent der Ein­zel­tei­le für den in El­les­me­re Port zu­sam­men­ge­bau­ten Astra – ich fah­re einen – kom­men von jen­seits des Ka­nals.

Pro­ble­me sieht auch Guin­ness, das sein Bier in Tanklast­wa­gen von Du­blin nach Bel­fast karrt, um es dort in Do­sen ab­zu­fül­len, die da­nach wie­der nach Du­blin zu­rück­ge­karrt wer­den, um in al­le Welt ver­schifft zu wer­den.

44 Pro­zent al­ler Ex­por­te Gross­bri­tan­ni­ens ge­hen in die EU.

Wir ha­ben den Win­ter in Lon­don ver­bracht. Das Wet­ter im Sü­den Eng­lands ist bes­ser als sein Ruf. Zu­dem bin ich ein Stadt­gän­ger, das heisst, ich steh nicht so auf Na­tur.

Will ich Grün­zeugs gu­cken, dann ge­nügt mir ei­ne gross­zü­gig ­an­­ge­leg­te Park­an­la­ge. Lon­don zählt 200 Parks, fast vier­zig Pro­zent des Stadt­ge­biets sind ­Grün­an­la­gen.

Das im Ja­nu­ar von Pre­mier­mi­nis­te­rin May forsch an­ge­kün­dig­te «Glo­bal Bri­tain» ist in­zwi­schen et­was am Zer­brö­seln.

Nach­dem die EU ih­re Ver­hand­lungs­po­si­ti­on auf den Tisch ge­legt hat.

Die Atom­macht scheint die Br­e­xit-Ver­hand­lun­gen doch nicht aus ei­ner Po­si­ti­on der Stär­ke an­ge­hen zu kön­nen. Letz­ten Frei­tag hat Br­e­xit-Hard­li­ner Bo­ris John­son ge­sagt, dass der freie Per­so­nen­ver­kehr wohl auch nach dem Br­e­xit gel­ten wer­de.

Über­haupt sei er schon seit Lan­gem ei­ner der we­ni­gen Po­li­ti­ker, zi­tiert ihn der In­de­pen­dent, der auf die Vor­tei­le der Im­mi­gra­ti­on hin­ge­wie­sen ha­be.

Lon­don ist trotz sei­ner 8,5 Mil­lio­nen Ein­woh­ner kei­ne die­ser un­ge­ord­net ge­wach­se­nen Me­tro­po­len. Viel­mehr ist die Stadt ei­ne An­samm­lung von klei­ne­ren Städ­ten und Ort­schaf­ten. Wir ha­ben in Put­ney ge­wohnt, gleich bei der Put­ney Bridge, an der High Street.

Ge­fühlt ist Put­ney ei­ne Klein­stadt, ob­wohl sie 300 000 Ein­woh­ner zählt.

In den letz­ten fünf Mo­na­ten sind wir nicht nur durch un­zäh­li­ge Parks fla­niert, son­dern ha­ben in die­sen Mo­na­ten fast al­le Stadt­ge­bie­te durch­streift, drei, vier Stun­den je­den Tag.

Zu Fuss. Und ha­ben da­bei weit über tau­send Ki­lo­me­ter zu­rück­ge­legt.

Für die Schweiz ist der Br­e­xit ein Se­gen. Wir kön­nen zu­schau­en, wie die EU mit ei­nem an­de­ren Land um­springt, das nicht mehr al­le Re­geln des Clubs be­fol­gen will.

Ge­steht man den Bri­ten das zu, was man den Schwei­zern ver­wei­gert: den frei­en Markt­zu­gang oh­ne Per­so­nen­frei­zü­gig­keit?

Ei­ne Welt­stadt wie Lon­don steht für Kul­tur. Sei es mit aus­ser­ge­wöhn­li­cher Ar­chi­tek­tur oder mit hoch­klas­si­gen Kunst­mu­se­en.

Wir ha­ben end­lich «Ame­ri­can Go­thic» im Ori­gi­nal ge­se­hen, ein Bild, das wir als Pos­ter in un­se­rer ers­ten Woh­nung hän­gen hat­ten.

Die­sen Win­ter ha­ben wir auch in Mu­se­en und Son­deraus­stel­lun­gen (21) ver­bracht.

Und in Pubs.

Prinz Phi­lip soll den Plan für den Bau ei­ner neu­en kö­nig­li­chen Jacht be­grüs­sen. Mit der kön­ne man die Welt­mee­re durch­kreu­zen, für neue Han­dels­ver­trä­ge.

Ich mag die Cool­ness der Bri­ten beim An­ste­hen an der Kas­se, ihr Pa­le Ale, ihr schon oft ver­tei­dig­tes Selbst­ver­ständ­nis als gross­ar­ti­ge Na­ti­on.

Jetzt sind wir wie­der zu­rück.

Zuerst erschienen in der Basler Zeitung vom 12. April 2017

Kategorie: London Stichworte: #Brexit, BaZ-Kolumne

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Kommentare

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