Der Unterschied zwischen Zürchern und Baslern ist, dass für Erstere ein Hafenkran Kunst ist.
Womit dieser auf der Hand liegende Zürcherwitz (in Basel eine eigene Gattung) abgehakt wäre.
Gestern beim Vorbeifahren haben wir den grün-rostigen Eisenturm aus Rostock (habe Verwandte dort) zum ersten Mal gesehen. Aus der ehrlichsten aller Perspektiven, aus dem fahrenden Auto raus (sie hat mit der Sony draufgehalten).
Ich bin begeistert.
600’000 Franken kostet die Installation. Wie es sich bei Kunst gehört, verdient die Künstlerin praktisch nichts. Schliesslich hat wahre Kunst brotlos zu sein.
Und wie es sich bei Kunst im öffentlichen Raum gehört, sind es die üblichen Kreise, die über die hohen Kosten („Verschleuderung von Steuergeldern“) und überhaupt über den Sinn dieses Artefakts motzen.
Was allein schon beweist: Beim Zürcher Hafenkran handelt sich, im Gegensatz zu denen in Basel, tatsächlich um Kunst.
Ich bin begeistert.
Wir werden demnächst wieder nach Zürich fahren.
Zum Hafenkran.
Update: Ein Leserinnenbild hat uns per Mail erreicht – der in Basel grüsst den in Zürich.
Michael Przewrocki meint
Haafäkran=Haafäkääs mit oder ohne Sony. Wenn schon sollte das „Kunstwerk“ dauerhaft oder zumindest länger stehen bleiben, anderswo.