Herr Nussbaumer (SP) befindet sich im Wahlkampf. Allein auf weiter Flur. Schon diese Woche werden die ersten Plakate gehängt.
Mit anderen Worten: Die SP setzt ihre Energie für die Aussenwirkung ein.
Derweil meint die SVP, noch zwei Wochen damit verbringen zu können, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Fünf Kandidaten absorbieren die Kräfte der Partei mit internen Lagerkämpfen.
Ist der Kandidat dann mitte Januar gekürt, werden in den verschiedenen Lagern die Wunden geleckt, Plakate und Prospekte gedruckt. Wenn die Maschinerie endlich auf Touren kommt, stehen ab dem 9. Februar die Skiferien auf der Agenda des Wahlvolks. In der letzten Ferienwoche kommen die Wahlcouverts – dann ist der Mist geführt.
Mit anderen Worten: Die SVP verpufft ihre Energie für den Kandidatenkampf im Inneren.
Will die SVP nur den Hauch einer Chance haben, muss sie sich sofort auf einen Kandidaten einigen. Das ist leichter als gedacht. Bis morgen Dienstag ziehen all jene ihre Kandidatur öffentlich zurück, die sowieso keine Chance haben, weder intern noch beim Wähler.
Dann bleiben noch die Herren Weber und Ryser übrig.
Die setzen sich morgen Dienstagabend an einen Tisch. Und wenn sie sich nicht einigen können, dann werfen sie halt eine Münze.
Und am Mittwoch gibt die SVP das Ergebnis bekannt.
Am 17. Januar wird der Bereitswahlkämpfer einstimmig von den Delegierten bestätigt. Die anwesenden VertreterInnen der FDP und der CVP applaudieren freudig mit, was mit einem schönen Pressebild (alle PräsidentInnen plus Kandidat) dokumentiert wird.
Mit anderen Worten: Das bürgerliche Lager könnte den Zeitvorsprung von Herrn Nussbaumer schon Mitte dieser Woche eindampfen.