In diesem Haus wohnt eine Familie mit acht Kindern. Die Unterhaltung war herzlich, unser Driver hat übersetzt. In diesem „Haus“, das nur aus einem einzigen Raum besteht, herrscht die nackte Armut. Wir haben zufällig hier angehalten, weil wir diese leuchtendgrünen Reisfelder hinter dem Haus fotografieren wollten.
Wenn man als Europäer von China über Vietnam nach Kambodscha reist, dann steht ausser Frage, dass das weitgehend noch ursprüngliche Kambodscha eine grössere Faszination ausübt als die beiden anderen Länder.
Während China in seinem verkrampften Ehrgeiz, den Westen zu überrunden, ganze Stadtteile platt macht, um Platz für moderne Hochhäuser zu schaffen und in Vietnam überall diese Einheitshäuser sich lang machen (wegen Erbschaftsrecht lang nicht breit), deren simple Architektur sich stark an unsere Autogaragen anlehnt, während sich also in diesen beiden Ländern das Antlitz der Städte und Dörfer rasant verändert, sind die meisten Dörfer und Weiler in Kambodscha noch immer so wie seit Jahrzehnten.
Was im Klartext heisst: Der Preis, den die Menschen hier dafür bezahlen, dass es uns bei Ihnen so gut gefällt, ist ihre Armut.
lilith meint
Jaja, Armut ist ja so pittoresk!