
Ende der Auszeit. Lese: Christoph Columbus (Cristóbal Colón) war – ein Jude!
Ein Jude hat Amerika entdeckt!
Auch das noch.
Eben wurde im spanischen Fernsehen eine Dokumentation über die wissenschaftlichen Untersuchungen, die an den Überresten von Kolumbus und seiner Familie durchgeführt wurden, ausgestrahlt. Die DNA ergab, dass Columbus von einer „Familie jüdischer Seidenweber aus Valencia“ abstammt.
ChatGPT schreibt, Colon könne durchaus der Nachnahme sephardischer Juden sein. Allerdings gäbe es auch zwangskonvertierte – Inquisition – Christen dieses Namens. Als Beispiel wird Cristóbal Colón genannt.
******
In diesen Tagen läuft mein SPIEGEL-Abo aus. Bin seit den frühen 70ern, seit einer gefühlten Ewigkeit also, regelmässiger Käufer und später Abonnent des Nachrichtenmagazins.
Doch jetzt ist Schluss, denn dort scheinen nur noch grün-links ausgerichtete Leute zu arbeiten, deren Weltbild ich zunehmend als befremdlich empfinde.
Aktuelle Beispiele von heute:
Warum ausgerechnet Donald Tusk eine harte Asylpolitik betreibt.
Der polnische Premier Donald Tusk gilt als Pro-Europäer. Nun will er das Asylrecht aussetzen – eine Idee, die bei Rechtspopulisten beliebt ist. Er hofft auf Unterstützung von Europas Konservativen.
Ausgerechnet – Pro-Europäer – Idee der Rechtspopulisten! Lesen die beim SPIEGEL keine Zeitung? Wissen die nicht, was schon seit Monaten an der polnisch-belarussischen – Grenze abgeht?
Okay, kann man so sehen. Wenn einer im Osten den Erwartungen von Westlern nicht (mehr) gerecht wird.
Doch das hier?
Die Angriffe auf die Unifil-Mission im Libanon sind kein Versehen. Israel bekämpft nicht nur seine Gegner, sondern auch die internationale Rechtsordnung.
Mal abgesehen davon, dass die Unifil-Truppen die UNO-Resolution 1701 – Entwaffnung der Hisbollah durch die Libanesische Armee, keine paramilitärischen Truppen – einschliesslich der Hisbollah – südlich des Litani – nicht nur nicht durchgesetzt haben, sondern es zuliessen, dass seit Monaten genau aus diesem Gebiet tausende Raketen auf zivile Ziele in Israel abgefeuert werden.*
Was man mit etwas gesundem Menschenverstand als Verstoss gegen die internationale Rechtsordnung bezeichnen kann.
Damit der Begriff „Kampf gegen die internationalen Rechtsordnung“ nicht zum beliebigen Bonmot wird, ist man sich weitherum einig: Die internationale Rechtsordnung wird von Russland, China und dem Iran bekämpft.
******
Weil es zum Thema passt: Die grünen Minister Baerbock und Habeck haben offenbar „persönlich“ Waffenlieferungen an Israel blockiert.
Die Pro-Europäer Habeck und Baerbock pochten darauf, dass „die israelische Regierung schriftlich versichere, die Rüstungsexporte nicht für einen Völkermord zu benutzen“.
Ausgerechnet Minister-Enkel der Täter unterstellen Israel Völkermord.
******
*Nachtrag: Die FAZ kommentiert unter dem Titel „Auf die UN konnte sich Israel nicht verlassen“
Hätte die nun schon seit 1978 währende UN-Mission ihren Auftrag in der Vergangenheit erfüllt, dann hätte die Hizbullah gar nicht in der Lage sein dürfen, aus dem südlichen Libanon derart viele Raketen auf Israel zu schießen. So hat die israelische Armee das Heft nun selbst in die Hand genommen. Sie versucht, jene Sicherheit zu schaffen, welche die Weltgemeinschaft Israel nicht verschaffen konnte.
Das sei ein Armutszeugnis für die „regelbasierte“ Weltordnung, aber auch für die Vereinten Nationen.
Im Süden Libanons sind 10’000 (!) UNO-Soldaten stationiert.
Zehntausend!
Daniel Flury meint
Nun, irgend ein Tropfen jüdischen Blutes findet sich in jedem von uns, über die Jahrhunderte gesehen. Nur Rassentheoretiker wollen das nicht zugeben.
Abgesehen davon: Die alte journalistische Regel, dass Rede gegen Gegenrede abgewogen und eigene Schlüsse daraus gezogen werden sollen, die gilt heute nicht mehr. Es geht um «Haltung», Zugehörigkeitsdemonstration und um Selbstgefallen.
Kein Wunder also, hat sich »Der Spiegel« abgeschafft. Da spiegelt sich nur noch das Bild in den sozialen Medien, der Währung, die heute Einfluss und Millionäre macht.
M.M. meint
„Nun, irgend ein Tropfen jüdischen Blutes findet sich in jedem von uns, über die Jahrhunderte gesehen.“
Die Aussage folgt der völkerverbindenden Vorstellung Vermischung von Kulturen und Ethnien über die Jahrhunderte. Hält allerdings wissenschaftlichen Tatsachen nicht stand.
Es ist also nicht so wie beim Neandertaler-Beispiel, wo die meisten Menschen mit Vorfahren europäischer Abstammung, genetische Spuren von Neandertalern aufweisen (gemäss Studien 1 bis 2 Prozent des Genoms).