Auf einer solchen Reise stellt sich, wie sonst auch, die Sinnfrage. Wobei diese Frage durch das Unterwegssein, das mit immer neuen Impressionen vielfältigster Art verbunden ist, zurückgedrängt wird.
Ich reise also bin ich , könnte zur Maxime werden. Oder zur Sucht.
Nun ist es ja nicht so, dass man unentwegt durch diese einzigartige Landschaft fährt, öfters als sonst interessante Menschen trifft, von einem kulinarischen Höhepunkt zum anderen eilt.
Reisen ist Alltag wie jeder andere auch.
Und es kann auch kann schön langweilig sein. Und wenn man nach sechs, sieben Tagen zurückblickt, dann kann, wie sonst auch, durchaus der Eindruck zurückbleiben – na ja.
Das ist auch gut so.
Ferien mögen ja ausserordentliche Tage im Jahresablauf eines Buchhalters sein. Doch wer eine Reise macht, findet sich im Alltag wieder und der wird so oder so weitgehend bestimmt durch das, was man selbst an Erfahrung, Emotionen, Wissen, Absichten , Fantasien, Interessen mit dabei hat.
Man sieht, erlebt und erfährt immer nur das, was man im Stande ist, zu sehen, zu erleben, zu erfahren.
Der eigentliche Sinn dieser Reise ist Müssiggang.
Die Wahl des Verkehrsmittels – Zug statt Flugzeug – kann durchaus der Entschleunigung dienen. Obwohl:, so ein Zug kann ganz schön schnell sein.
Den Müssiggang als Lebensprinzip zu festigen, bedingt zuallererst das schlechte Gewissen, das Neu-Nichtstuer im Gepäck mitschleifen, zu entsorgen.
Man muss nichts überstürzen, sich Zeit einräumen, die Angst vor Langeweile überwinden und den Dingen, nachdenkend, ihren Lauf lassen.
Wir arbeiten daran.
A K Vogel meint
Müssiggang ist die Mutter aller Ideen