Übernachtet haben wir in einem Nullstern-Hotel. Fliessend Wasser gab’s erst spät Abends, weil die Wasserversorgung in der Gegend, aus was für Gründen auch immer, zusammengebrochen ist. Aber da hatte ich auch keine Lust mehr, eiskalt zu duschen.
Der Tag begann kühl und neblig und eigentlich änderte sich an dieser Wetterlage im Verlaufe des Tages nicht mehr viel.
Der Aufstieg zur Mauer hat gut eine Stunde gedauert, in engen Windungen auf einem schmalen Pfad den Wald hoch auf gut 900 Meter.
Es hat sich gelohnt, auch wenn die Sicht, anders als in den letzten beiden Tagen, nicht allzu gut war. Aber die Stimmung, diese Ruhe hier oben, war den anstrengenden Aufstieg wert.
Eigentlich sind nur wenige Teilstücke der Grossen Mauer restauriert. Für den Tourismus.
Der grosse Rest ist in diesem Zustand oder kann überhaupt nicht begangen werden. Manchmal führt der Weg an einsturzgefährdeten Abschnitten aussen an der Mauer entlang.
Nach einer weiteren Stunde „über Stock und Stein“ kam dann der – in jeder Hinsicht – steile Abstieg zur Tourismusmauer.
Das ist dieses Teilstück, das man von Beijing mit dem Taxi in eineinhalb Stunden erreichen kann. Selbstverständlich gibt’s auch eine Seilbahn rauf. Und auch eine Rutsch-Bahn nach unten.
Wir sind den Treppenweg runter, was zum Abschluss nochmals ganz schön in die Beine fährt.
Bis zum Auto sind es dann nochmals gut über einen Kilometer Touri-Kitsch-Spiessrutenlaufen. Alles soll gemäss den Zurufen der Händler „one Dollar“ kosten.
Vermute mal: alles „Made in China“.
PS: Eigentlich bin ich jetzt reif für eine Pizza.
U. Haller meint
Vorfreude auf: http://www.youtube.com/watch?v=ZjlFJ5rvqu4
PS Deine Bilder sind grosse einsame Klasse. Das glaube ich beurteilen zu können….