Es geht einem ja viel durch den Kopf in diesen Tagen.
Doch was soll man schreiben?
Die vielen Experten, die im Minutentakt ihre Meinung zum russischen Krieg verbreiten, interpretieren schliesslich auch nur ihr Wenigwissen.
Der Überfall auf die Ukraine sei auch ein Krieg der Bilder, sagt man.
Er ist ein Krieg der zensierten Bilder.
Wir sehen zerstörte Häuser und in die Luft gesprengte Panzer. Wir sehen Frauen und Kinder auf der Flucht.
Wir sehen Soldaten, die Kiew verteidigen.
Wir sehen den Präsidenten.
Wir sehen diesen riesigen Bombentrichter vor der Kinderklinik in Mariupol
Doch wir sehen nicht, was die Menschen auf ihrer Flucht sehen.
Was uns von den TV-Anstalten und Onlinemedien nicht gezeigt wird, sind tote Frauen und Männer, tote Kinder, tote Soldaten – schwer verwundete Menschen.
Nicht dass es diese Bilder nicht gäbe. Nicht dass ich diese sehen möchte.
Was uns gezeigt wird, ist einen aseptischen Krieg, ein von möglichen Aufregern gesäubertes Geschehen.
Die Bilder sind so zurechtgeschnitten, dass der Krieg abends um Halbacht erträglich bleibt.
Das ist die andere grosse Lüge des Ukraine-Kriegs.