
Heute feiert Frankreich das Ende des 2. Weltkriegs. Er endete am 8. Mai 1945 mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands.
Die Schweiz feiert nicht.
Aus gutem Grund: Der 8. Mai ist für sie ein Tag der Schande.
Mit der Kapitulation Deutschlands stand das Land aussenpolitisch völlig isoliert da; die Siegermächte stuften die „neutrale“ Schweiz als Kollaborateurin des Naziregimes ein.
Erst in den letzten Kriegsmonaten, gab die „neutrale“ Schweiz klein bei und schränkte den Handel mit Nazideutschland ein und konfiszierte deutsche Vermögenswerte.
Wie eng die Verflechtung der Industrie, von Versicherungen und Banken mit dem Nazideutschland war, hat der Bergier-Bericht 2002 detailliert aufgearbeitet.
Mit 250 Mio. Franken (heute eine Milliardensumme) konnte sich die Schweiz 1946 freikaufen.
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Die Illusion, die Schweiz könne sich aus allem raushalten, scheint mehr denn je die Raison d’Être des Landes zu sein; wehrhaft verschanzt hinter dem Schutzschild „Neutralität“.
So wie während des 2. Weltkriegs, als das Land die Grenzen mit ihren Soldaten und Grenzwächtern besetzt hielt, ab August 1942 für Flüchtlinge „aus Rassegründen“ hermetisch geschlossen.
Ein halbes Jahr zuvor war auf der Wannensee-Konferenz die Endlösung der Judenfrage beschlossen worden.
Spätestens von da an ging es nicht mehr allein darum, den Feind abzuwehren, sondern darum, Flüchtlinge aus der Schweiz fernzuhalten.
Dies gelang auch sehr gut, weshalb manche in Bern meinen, man müsse die Armee wieder an die Südgrenze schicken, um Asylanten fernzuhalten.
In Tat und Wahrheit waren es jedoch nicht die Schweizer Armee und Schweizer Grenzwächter, welche die Grenze rund um die Schweiz dicht geschlossen hielten, sondern auf der anderen Seite der Grenzdrähte die Wehrmacht und deutsche und italienische Grenzschützer.
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Als die Kapitulation unterzeichnet war, waren 6 Mio. europäischer Juden ermordet.
Und die Schweiz in der Welt als Nazi-Kollaborateurin verachtet.
U. Haller meint
Die angeblich „neutrale Schweiz“ – damals eine Goldwaschanlage für den Gröfaz und seine Schergen …
Empfehle die Lektüre von Gregg Rickman »Swiss Banks and Jewish Souls« 1999