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Demonstrationen – ein Freizeitvergnügen für Städter

24. Juni 2020 By M.M.

Kaum irgendwo in der Schweiz wird mehr demonstriert als in Basel, sagt die Statistik.

Heisst das also, dass die Leute in Basel besonders wach sind, wenn es um den Kampf gegen Unrecht geht?

Das mögen sich die Leute auf der Strasse einreden.

Viel näher liegt wohl die Einsicht, dass Demonstrieren schlicht zum Repertoire der vielfältigen Freizeitaktivitäten der Städter (und Agglos) gehört.

Frei nach Amazon kann man festhalten: Leute die demonstrieren, schwimmen auch im Rhein. Oder fahren Velo.

Demonstrieren ist ein weitere Möglichkeit, den knapp gewordenen öffentlichen Raum zu bespielen.

In Konkurrenz stehen Marktfahrer und Kleiderläden und Restaurants und Trams und Autos.

Demonstrieren ist ein Freizeitvergnügen mit einem höheren Anspruch als im Strassencafé sitzen und Leute gucken.

Meinen Demonstranten.

Man tut im Gegensatz zu den Kaffeetrinkern etwas Sinnvolles. Nicht nur für sich, sondern auch für alle anderen.

Man könnte Demonstrationen in der Klassifizierung urbaner Aktivitäten dem Strassentheater oder den Strassenmusikern zuordnen.

Demonstrieren gibt einem ein gutes Gefühl (von Macht), wenn die BVB den Tramverkehr umleiten muss. Tramschienen besetzen gehört seit den späten Sechzigern zum Repertoire jeder Demo, die den Anspruch erhebt, ernst genommen zu werden.

Sonst ist’s ein Spaziergang mit der Gruppe.

Demonstrieren ist überhaupt gut für den Zusammenhalt der Gruppe. Man kann ja davon ausgehen, dass die Schnittmenge der Leute, die sowohl gegen A als auch gegen B auf die Strasse gehen, recht gross ist. Denn derart gross ist das Rekrutierungspotential für eine beliebige Frauendemo nun auch wieder nicht.

Demos geben einem das Gefühl, Teil von etwas Grossem zu sein.

Was exakt dem Erregungszustand eines FCB-Fans im Joggeli-Stadion entspricht.

Kategorie: Einsichten, Politik Stichworte: Einsichten

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Christoph Meury meint

    24. Juni 2020 um 21:06

    Auch wenn manche älteren Herren den Kontakt zur jungen Generation längstens verloren haben und sich kaum vorstellen können, dass es Menschen gibt, welche noch politische Vorstellungen (vielleicht auch Illusionen) haben und dafür öffentlich agieren, sollte man das Demonstrationsrecht nicht als Freizeitvergnügen denunzieren. Ältere, weisse Herren können sich offensichtlich schwer damit abfinden, dass es auch Citoyens gibt, welche an die Politik und an die Kraft der öffentlichen Meinungsbekundung glauben. Wer mit allen Wassern gewaschen, illusionslos durch den Alltag stolpert und aus dem sicheren Gebüsch der Vorstadtgemeinde immer Bescheid weiss, ist vielleicht nicht immer der Klügere und gefitztere Kerl. Wer als Echoraum nur noch die eigenen Kinder und Enkel hat, sollte nicht immer auf dicke Hose machen und über alles was nicht deckungsgleich mit der eigenen Meinung und in seiner Blase Usanz ist, ablästern. Es verdirbt das Klima. Das gesellschaftliche Klima und wirkt irgendwann nur noch kraftlos, redundant und zynisch. Klar, früher waren die Tramschienen-und AKW-Besetzungen ganz was anderes. Das war klar politische Agitation! Durchorganisiert und politisch wasserdicht unterfüttert und eng gekoppelt mit einer stringenten Parlamentsarbeit. Taff gegen das Establishment. Nix von Happening und Scheiaweia. Klar doch…. Sei ER doch froh, dass er friedlich im Strassencafé sitzen und unbehelligt seinen Latte Macchiato schlürfen kann, ohne im Nebel der polizeiliche Petarden das Segel streichen zu müssen. Die Gratis-Performance würde ich dankend begrüssen. Soviel Friedfertigkeit war selten. Man bietet den alten Menschen doch zwischenzeitlich viel Action für wenig Geld & noch weniger Leistung. Da soll einer sagen, dass dies nicht sinnvoll ist. Ergotherapie für Ü70, ein neues Angebot der Stadt, nicht als Theater für alle, sondern als Pläsier für gelangweilte und coronageschädigte Vorstadtgeister.

    • angrymonk meint

      24. Juni 2020 um 22:08

      Messmer ohne Meury wäre nur halb so schön.

      • Peter meint

        25. Juni 2020 um 09:13

        Messmer war mal schön, bevor linke Leser die Kommentarspalten besetzt haben.

        • Marcus Denoth meint

          25. Juni 2020 um 19:10

          Sie müssen Meury verstehen. Bei der Tageswoche durfte er seitenlange Monologkommentare brünzeln, alles beklatschte ihn, ausser ein paar wenige Nichtlinienkonforme (Also nicht SP/BASTA/Grüne). Bei Bajour, dem Fortsetzungprjekt, gibt es keine Kommenatrzeilen und keine Comunitiy, welche sich gegenseitig auf die Schulter klopfen, wie gut sie und ihre Bubble doch sind…also bleibt nur noch Messmer, wo es keine Zeichenbeschränkung gibt. Lassen wir ihm seinen Spass, er hat es seit dem Tageswochen-Aus nic ht mehr leicht 😉
          Und: Wir haben die Chance, einen Blick ausserhalb der liberalen Bubble zu haben.

          • Meury Christoph meint

            25. Juni 2020 um 23:27

            Sollten Sie auf Empörungsentzug sein und möchten Sie sich gerne über linke Kommentare mokieren, auf dem Birsfelder Blog http://www.birsfaelder.li/wp/tag/hafengeschichte/ können Sie sich weiterhin darüber schlau machen, was mich umtreibt.
            Sie finden u.a. ein gerütteltes Mass an Hafengeschichten (1-25), inkl. kritischen Würdigungen. Sie finden auch Texte zu Arealentwicklungen und Aktivitäten der Kraftwerk Birsfelden AG. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen!

    • R. Hugelshofer meint

      25. Juni 2020 um 14:34

      Meine praktischen Erfahrungen mit der „woke“-Generation ist die, dass sie und wahrscheinlich auch Sie ebenso in einer Filterblase leben und divergierende Meinung wenig goutieren.

  2. Thomas Zweidler meint

    24. Juni 2020 um 14:33

    „Demonstrationen – ein Freizeitvergnügen für Städter“
    Korrigendum:
    „Demonstrationen – ein Freizeitvergnügen für gelangweilte Städter, die sonst nichts anzufangen wissen.“

    • Anonymus meint

      28. Juni 2020 um 08:56

      Hero of the Day!!!!

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