Und wieder ein neues politisches Experiment: Italien hat eine Regierung, von der der neue Ministerpräsident voller Stolz sagt: Ihr gehört kein einziger Politiker an.
Damit nähert sich Europa den Ländern mit einem Staatskapitalismus wie Singapur oder China an.
Kürzlich hat ein chinesischer Wirtschaftsexperte gemeint, ob Demokratie oder nicht, das politische System sei uninteressant. Die einzige Frage, die interessiere, sei, wie erfolgreich das jeweilige System ist.
Die EU-Europäer scheinen es darauf anzulegen, sich und der Welt zu beweisen, dass demokratische Systeme in einer globalisierten Welt nichts mehr taugen.
Schöne Aussichten.
PS: Die Fliege sitzt wieder auf ihrem Lieblingsplatz, auf meinem Bildschirm und putzt sich. Soll ich ihr einen Namen geben? Ich denke, ich bleibe bei „die Fliege“, schafft die nötige Distanz. Schliesslich stirbt sie vor mir.
mehrlinks meint
Fin de siècle – wieder mal ist es so weit! Dann folgt die Definition und Anwendung von Notrecht. Vielleicht mündet die Globalisierung in eine nicht nur formelle Multilateralität …
„… und tut keiner Fliege was zu Leide …“ –
Schön, aber in Ihrer gepflegten Streuobstsiedlung am Jurahang wäre eher die Haltung von Bienen angebracht. Bereits seit langem domestiziert, kreisen sie nicht nur ziellos durch den Raum, sondern bringen grossen Nutzen und summen bei ihrer Tätigkeiten angenehm, sie leben noch das reinste Matriarchat, alles in allem ein sehr erfolgreiches System … Viel, viel Honig gab es dieses Jahr …
Henry Berger meint
betrifft „Fliege“
Aber Herr Messmer, sie fordern das Schicksal aber schon heraus! Ist es so sicher, dass die Fliege vor Ihnen stirbt? Ich hoffe es doch sehr für Sie, aber eine absolute Gewissheit gibt es nicht.
Ich hätte hier geschrieben: „Sie stirbt wahrscheinlich vor mir“
M.M. meint
Wäre dem so, dann fände ich das noch eine originelle Abgangspointe.
„Die Fliege hat ihn überlebt.“
Man könnte sogar noch ein „Auch“ vor den Satz stellen.
PS: Wie lange lebt eigentlich so ein Viech? Nicht dass ich jetzt besonders beunruhigt wäre?
PS: Vorhin hatten wir die Türe zum Sitzplatz weit offen. Nein, sie wollte nicht raus!
LINDER meint
Demokratie heisst für uns hier, dass das Individuum tun und lassen kann, was es möchte. In vielen Ländern in Südamerika oder Asien heisst Demokratie unter anderem, dass die Sicherheitslage schlechter geworden ist. Und die Freiheit geboren wurde, Demagogie und Hass zu streuen gegenüber anderen Gruppen des Landes.
Und im übrigen: Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral. Leute aus Indonesien würden gerne in Singapur leben, auch wenn das Erstere demokratisch ist und das zweite Feldmarschall-mässig geführt.