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Das tägliche Elend mit der Abozeitung

7. Dezember 2012 By M.M.

Ich will ja nicht jeden Tag darauf rumreiten. aber seit ich wieder hier bin und die lokale bz und die nationale NZZ-Ausgaben runterlade, lese ich wieder Tageszeitungen.

Es ist das tägliche Elend.

Nehmen wir das Lokalblatt: Da stirbt gestern ein Baselbieter Regierungsrat, der dem Kanton als Polizeidirektor zwanzig Jahre lang seinen Stempel aufgedrückt hat, der jedes Mal mit einem Glanzresultat wiedergewählt wurde. Die Nachricht von seinem Ableben habe ich gestern online gelesen (via Twitter Regionaljournalmeldung).

Und was bringt HEUTE das Lokalblatt? Exakt die Agenturmeldung, die ich gestern online gelesen habe. Sind die wirklich nicht in der Lage, innerhalb eines Tages einen anständigen Nachruf zu schreiben und den Mann zu würdigen? Haben die kein Archiv für solche Fälle?

Nein, sie können’s nicht.

Weil sie erst rumtelefonieren müssen, um jemanden aufzutreiben, der das für Samstag schreiben kann.

Und dafür soll ich bezahlen?

Etwa für die  Arbeitsmarktzahlen – eine Seite – die ich ebenfalls gestern auf verschiedenen Online-Kanälen gelesen habe? Oder für lieblos hingesudelte Titel wie diese:

  • Rückweisung deutlich gescheitert
  • Leuchtende Augen bei Klein und Gross
  • Der Arbeitsmarkt überrascht
  • Aktuelles und viel Geschichtsträchtiges
  • Weltwirtschaft plagt Region
  • Der Abschluss eines Riesenwerkes

Dasselbe gilt für die NZZ.

Bei der sind mir zwei Meldungen aufgefallen: Die bezeichnen die demokratisch gewählte ägyptische Regierung – die passt mir auch nicht – als “Regime in Kairo”.

Und dann: Diese Todesanzeige.

Die NZZ veröffentlicht zwar eine ganzseitige Todesanzeige der Familie Albrecht, in der auch der “Familienhund” das Ableben von Berthold Albrecht betrauert. (Guess what: diese Pointe macht bereits als Twitterbildmeldung die Runde, man müsste also die NZZ nicht abonniert haben.)

Jedoch deshalb bezahlt man: für eine Würdigung des Aldi-Erben im redaktionellen Teil. Ich habe nämlich keine Ahnung, wer dieser Berthold war.

Fehlanzeige.

Die lesen wir heute online, zum Beispiel bei spon, im Moment als Topmeldung. Und dann morgen in der Printausgabe der NZZ.

Wie viele Meldungen habe ich heute in den beiden Tageszeitungen von A bis Z gelesen? Null.

Wieviele Meldungen habe ich heute via RSS und Twitter auf Flipboard gelesen? Fünfzehn.

Wieviele Beiträge habe ich von den beiden Tageszeitungen weiterempfohlen? Null.

Wieviele Beiträge habe ich von den Flipboardmeldungen via Twitter weiterempfohlen: Vier.

Wegen Tagen wie diesen werde ich alle Abos auslaufen lassen.

PS: Es sind ja nicht die Abonnenten, die nicht mehr bezahlen wollen, die den Untergang der traditionellen Medien verantworten müssen. Die Abozahlungen haben ja schon immer nur gerade den Verträgerdienst gedeckt. Es sind die Werbekunden, die wegbleiben.

Kategorie: Medien

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. CoBo meint

    7. Dezember 2012 um 15:44

    Wen wundert das: Wenn man die Redaktionen immer mehr ausdünnt, dann sieht man das irgendwann halt auch am Resultat! Selbst der “gesammelte Unsinn”, den jede Zeitung scheinbar irgenwo immer noch bringen muss (z.B. das Foto vom Bus der von hinten wie eine Bahn aussieht – hahaha! …) werden scheinbar irgendwo zentral (für Zeitungsenten würde sich Entenhausen anbieten…) produziert, verteilt und dann ohne Änderung angepasst.

    Und dann sieht man wiederum: Die Leser, die Herr Somm mit Fleiss und erfolgreich von der BaZ wegtreibt, scheinen ja nirgends so recht anzukommen: die einzige “Basler Tageszeitungs-Alternative” legt jedenfalls nicht entsprechend zu – und alle “fliehen” ja wohl kaum nach Zürich!

    Meine Vermutung: Viele folgen da Ihrem Beispiel (- oder umgekehrt) und besiegeln das Ende des Print-Zeitungs-Zeitalters!

    • CoBo meint

      7. Dezember 2012 um 15:47

      angepasst = abgedruckt

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