Herr Schneider, das ist der CEO vom virtuellen Kantonsspital Baselland, macht sich auf allen Kanälen ziemlich wichtig. Muss er auch, denn die Medien schreiben sein Ende herbei.
Wir erfahren, dass das mit den vielen Abgängen doch nicht so normal sei, wie seine Sprecherin, diese Frau Dingsbums, ähem, der Name will mir jetzt nicht gerade einfallen, sei’s drum, also diese Frau, die jetzt auch bei Tamara gekocht hat, sie wissen schon, letzte Woche auf verlautete.
Ich bin ja ein ziemlich einfach gestrickter Citoyen.
Deshalb gebe ich unumwunden zu, dass ich dieses Konstrukt „Kantonsspital Baselland“ einfach nicht verstehe.
Gut, ich verstehe, dass diese Closed User Group im zentralistisch, von Liestal (unser Brüssel) aus gesteuerten Kanton nur und ausschliesslich auf ein zentralistisches Konstrukt für die Privatisierung der drei Staatsspitäler gekommen sind.
Etwas anderes liegt gar nicht im Denkhorizont dieser Hobbyspitäleler.
Deshalb ist man ja auch nicht auf die Idee gekommen, drei unabhängige Spital-AGs in den Markt zu schicken und dann schauen wir mal. Wer nicht überlebt, geht halt unter.
Stattdessen wird jetzt rumgewurstelt, weil, das System (wir) zahlt ja.
Und es wird so getan, als ob wir diese Spitalkantons-AG tatsächlich noch brauchen.
Dabei ist es doch so, dass wer was hat, wie ich beispielsweise was mit dem Daumen, der geht dorthin, wo er oder sie auch immer will. Nach dem Orthopädenknatsch hat mich mein Hausarzt in die Hirslanden-Klinik überwiesen („das Bruderholz kannst du vergessen“).
Toller Laden (mit stolzen Parkgebühren).
Ich erwähne die nur, weil diese Klinik ein gutes Beispiel dafür ist, was heutzutage gutes Image und moderne Dienstleistung im Gesundheitswesen bedeuten. Schliesslich müssen die auch Allgemeinversicherte behandeln, also die Kernklientel des Baselbieter Nichtmehrstaatsspitals.
PS: Allgemeinversicherte dürfen in der Hirslandenklinik nicht mehr auf die Dachterasse, die ist seit einiger Zeit ausschliesslich für Privatpatienten reserviert. Bruderholz und Liestal haben gar keine Dachterasse, ha.
Henry Berger meint
Stattdessen wird jetzt rumgewurstelt, weil, das System (wir) zahlt ja. Ja, das System – gespiesen aus Prämienmilliarden und Steuergeldern zahlt. Schön, dass sich aus diesem Topf nun auch südafrikanische Investoren und solche aus den VAE bedienen können, stehen doch solche Investoren hinter der Hirslandengruppe und es ist anzunehmen, dass die Investoren eine satte Dividende wollen. Konsequenter und im Sinne des so hoch gelobten freien Marktes wäre es, die Hirslandengruppe würde nur Zusatzversicherte Personen oder Selbstzahler behandeln. Dieser (teilweise) Abfluss von Steuer- und Prämiengelder in die Hände von Investoren stösst mir halt schon auf, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gewinne der Hirslanden-Gruppe zum Teil nicht auch mit allgemein versicherten Personen generiert wird….Nach meiner bescheidenen Meinung gehört das Gesundheitswesen zu den Bereichen, welche man nicht völlig dem freien Markt überlassen kann….Wünsche Ihnen eine gute Besserung
M.M. meint
Wer auch immer den Gewinn einstreicht – das Gesundheitswesen ist bei uns bekanntlich reguliert, so dass ich – egal wo ich hingehe, immer gleichviel bezahle. Ob Südafrikaner oder Schweizer – was soll’s.