Heute darf kräftig gelacht werden.
Die BaZ hat eine Story konstruiert, die die Leser zwei Dinge glauben machen soll:
a) es gäbe in Basel so etwas wie eine geschlossene Immigrantengruppe.
Und b) zwei Vereine, die meinen, diese fiktive Gruppe zu vertreten, könnten die Basler Wahlen matschentscheidend beeinflussen.
Ah ja, und dann gibt es noch was Drittes: Es würde niemand merken, dass es sich bei der Aktion um ein Kleinbasler Wahlmanöver des Eymann-Clans handelt.
Mit anderen Worten…
Zwei wichtige Basler Migrantenorganisationen raten ihren Mitgliedern und Sympathisanten, am 25. Oktober bei der Regierungsratswahl leer einzulegen. Damit könnten sie die Wahl entscheidend beeinflussen.
…ist Humbug.
Weil auch das kein Geheimnis ist:
Für den zweiten Wahlgang haben wir auch eine Empfehlung», so Algin. «Aber die verraten wir nicht.
Aber wir: Die meinen Frau Eymann.
Übrigens: Der Preis für die Unterstützung: ein eigener Web-TV-Kanal „mit einem kleinen Team“ (mehrsprachig?) und ein „Haus der Begegnung“.
Philipp Waibel meint
Und ewig grüsst das Murmeltier! Was Hauswirth heute in der BaZ als bahnbrechende Neuigkeit verbreitet, brachte Hoskyn in der bz schon 2016. Denn der Verein mitenand bzw. deren Mastermind Akin riefen schon 2016 zum Boykott auf. Der damalige Effekt war 0. Weshalb Herr Akin leer ausging. Nun versucht er es erneut. Weil sich Herrn Akin schon immer einen Regierungsrat gewünscht hat, der ihm lebenslang finanzielle Sicherheit garantiert. Aus der Staatskasse. Für nichts und wieder nichts. Was eigentlich wunderbar zum Kontinuitäts-Slogan des 25%-Prozent-Vierertickets passt.
Hüseyin Akin meint
sali Philipp, starke Worte von jemandem, der sein Leben stets zu 100 Prozent von Staatsaufträgen finanziert hat…
Philipp Waibel meint
Lieber Hüseyin, Du irrst! Es waren nur 35%. Und bei Dir?
Linder Karl meint
Die Aufteilung in ‚MigrantenInnen‘ ist in der Tat etwas konstruiert. Wer bestimmt, welche in diese Kategorie reinpassen, und wer dann bereits in der Ex-Pats Gruppe mitmachen darf? Welche sind bereits als Schweizer soziologisiert, einfach mit Namen nicht grad wie Meyer und Nötzli?
Ziemlicher Mumpitz, und klar gibts auch ein Scharren aller Parteien, und auch ein Machtanspruch von Migranten selber, als Repräsentanten gelten zu dürfen.
Christoph Meury meint
Warum sollen die MigrantInnen nicht mit den Muskeln spielen? Bei einem Ausländeranteil in Basel von 36,4% müssten sie logischerweise in der Politik mehr zu sagen haben. Die MigrantInnen leben und arbeiten in Basel-Stadt, also sollten sie bei der Ausgestaltung des Gemeinwesens mitreden und mitbestimmen können. Es ist aber nur ein sehr kleiner Teil, der einen CH-Pass besitzt und ergo abstimmen kann. Nehmt die Verweigerungsgeste als politische Manifestation, um auf die MigrantInnen als übergangene Gruppe aufmerksam zu machen. Die Diskrepanz ist offensichtlich: Eine politische Teilhabe ist für einen Drittel der Bevölkerung aktuell nicht möglich.
Nach dem Willen einer SP-Motion soll sich dies in Zukunft ändern. Basel-Stadt soll als erster Kanton der Schweiz das aktive und passive Stimm- und Wahlrecht für die ausländische Wohnbevölkerung einführen. Der Basler Grosse Rat hat am im Juni 2020 eine entsprechende SP-Motion an die Regierung überwiesen. (bz 3.6. 2020).
M.M. meint
Ach Herr Meury. Warum immer die selben Reflexe. Wenn es „die Migrantinnen“ als geschlossene, starke Gruppe gibt, dann sollen sie doch eine Partei gründen, statt „die Bittstellerin“ zu spielen.
Wenn’s denn auch die SP nicht bringt.
Werde morgen was über den einen Verein schreiben, von den letzten Wahlen.
Christoph Meury meint
Warum genau müssen die MigrantInnen eine geschlossenen Gruppe bilden, um politisch agieren zu können?
Soviel ich weiss verteilen sich alle anderen politisch Interessierten in einer Vielzahl von Parteien, Lobbygruppen, Vereinen, Zünften, etc.
Die Homogenität der Interessenlage war noch nie eine Grundvoraussetzung für demokratische Verhältnisse und noch nie ein politischer Standart um mitreden zu können.
Exgüsi! Ich habe schon bessere Argumentationen gehört.