Nicht dass der Arbeitgeberverband ein wichtiger Verband ist. Die meisten Unternehmen sind dort dabei, weil sie damit Zugang zur günstigen AHV-Ausgleichskasse haben.
Herr Jaquet, der dort seit ein paar Jahren als Präsident amtet, fällt einmal im Jahr durch eine aufmüpfige Rede auf, sofern er nicht gerade seine Angestellten auf Euro setzt.
Der Rede folgt dann jeweils nichts.
Der Arbeitgeberverband ist auch der Verband, der seinen Mitgliedern keine Jahresrechnung unterbreitet. Dass die Mitglieder das akzeptieren, da sind die selbst schuld.
Gestern hat der Arbeitgeberverband eine Wahlempfehlung veröffentlicht.
In Basel-Stadt setzt der Verband auf die Herren Eymann, Lehmann und Malama.
Und im Kanton Basel-Landschaft unterstützt er die Herren Saladin und Stückelberger.
Nicht, dass diese Empfehlungen nun tatsächlich Matchentscheidend wären. Doch sie sind ein aktuelles Stimmungsbarometer.
Für die Baselbieter FDP sieht das nun so aus, dass Herr Wagner, wenn es denn gut kommt, mit dem vierten Platz hinter Frau Schneeberger rechnen muss.
Für ihn ist das Rennen um den Nationalratssitz definitiv gelaufen.
Es gibt nur noch zwei ernsthafte Spitzenreiter, Herr Saladin, der Mann der Basler Handelskammer und Herrn Stückelberger, der Bankenmann.
Aufgrund der enormen Geldmittel, die Herrn Saladin für seine Wahlpropaganda zur Verfügung stehen – da liegt sogar der Kauf eines Kleinwagens drin – müsste der eigentlich gewinnen.
Doch Herr Stückelberger, mit weniger Geldmitteln gesegnet, hat einen entscheidenden Vorteil: er sieht besser aus.
PS: Bei der Ständeratswahl hat man keine Meinung.
De gustibus non est disputandum meint
Dem Wagner seine Plakate: Gute Idee, schlecht umgesetzt.
Dem Wagner seine Homepage: Wenigstens sind die gestellten, eher unglaubwürdigen Homestory-Fotos weg!
Dann lieber noch Bond-Girls!
Michael Przewrocki meint
Die Online-Werbe-Fotos einer Partei-die sollen das selber merken-sind eine totale Katastrophe. Hab keine Lust zu überprüfen ob auf deren Webseite dasselbe gezeigt wird. Miserable Farbabstimmung und langweilige Aufnahmen mit diffusem Licht. Vielleicht-ich bin kein Politprofi-ein Abbild deren Haltung?
Die liberale Partei BS-offenbar dank deren Unanbhängigkeit-zeigt wenigsten erfrischend innovative Plakatgrafik. Es ist erschreckend mit welcher Gleichgültigkeit und Knausrigkeit die Fotografie vernachlässigt wird. Dabei hat es ein Riesen-Fotografen-Angebot. Es muss ja nicht so befremdend wirken wie beim intern. Polit-Promi-Fotograf Grob und dessen Nachahmer.
Liberopoulos meint
Den mit der Rede find ich gut, wer ihm die wohl jeweils schreibt ? Was das Kandidatenkarussel der FDP betrifft, so wird meiner Meinung nach der Endspurt entscheiden.
@ Herr Wagner: Ihr Name ist auf den Plakaten einfach zu klein geschrieben, den erkennt kein Automobilist, oder haben Sie es etwa auf den Langsamverkehr abgesehen ?
Martin Wagner meint
Das Ziel ist der Sitz
Lieber Manfred, wie kann denn ein Verband, dem du keine Bedeutung beimisst, ein Stimmungsbarometer sein? Und weshalb sollen die unabhängigen Leute auf der FDP-Liste bereits erledigt sein? Leben Totgesagte nicht manchmal länger? Wenn du erlaubst, würde ich zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen gerne weiterkämpfen, denn das Ziel ist ja, den Sitz der FDP BL zu halten, und deshalb ist die Wahl jeder Kandidatin und jedes Kandidaten auf unserer Liste ein Erfolg. Darauf arbeiten wir hin, und wir sind sehr zuversichtlich.
Martin Wagner, Rünenberg
M.M. meint
Die Haltung des Arbeitgeberverbandes spiegelt die gegenwärtige Stimmung. Es gibt ja die öffentlich geäusserte Meinung und jene, die, die unter der Hand zirkuliert.
Und da ist nun mal die veröffentlichte Meinung und diejenige des Arbeitgeberverbandes deckungsgleich. Oder anders gesagt – ich habe in den letzten Wochen keinen einzigen Wagner-Fan getroffen.
Wobei für mich ausser Frage steht, dass du das könntest.
So wie es aussieht, macht die FDP den Sitz, egal wer kandidiert. Die verbliebene Wählerstärke macht es möglich. 12,6 % liegen allemal drin, auch ohne Herrn Gysin.
Ich meine, du bist erst seit ein paar Monaten in der Partei, Herr Saladin ein ich-rief-mal-schnell-an-Kandidat, Herr Stückelberger ein Dauerwahlkämpfer (was einigen Leuten sauer aufstösst), Frau Schneeberger ein politisches Leichtgewicht, immerhin mit Parlamentserfahrung, Frau Eymann – na ja, zu viel Haare, Herr Schäfli – der hat jetzt wieder einen Job und der Name des letzten Kandidaten fällt mir nicht ein.
Also so toll ist diese Liste nun wirklich nicht. Aber wie gesagt – die FDP müsste schon gewaltig abstürzen, sollte sie diesen einen Sitz nicht machen.
Oder andere gewaltig zulegen. Und danach sieht es nun wirklich nicht aus.
h.s. meint
Ich weiss nicht welche Stimmempfehlung Sie bekommen haben aber auf meine Stand nebst die genannten auch noch den Herr Frehner (SVP) und sogar eine Frau. Elisabeth Schneider-Schneiter.
Und den Rede von Jacquet folgt immer etwas: ein apero riche.
M.M. meint
Hab ich doch glatt die Frau Schneider vergessen – aber die ist ja eh gewählt 😉
Herr Frehner ist mir egal – das ist ein wirklich eigenartiger Mensch, irgendwie fischi…