Bislang wird auf vielen Kanälen mit vorgeblich logischen Argumenten dargelegt, weshalb die Sanktionen des Westens gegen Russland mehr oder weniger ins Leere laufen.
Die Erzählung, weshalb die Sanktionen ins Leere laufen, economisuisse sei als Beispiel zitiert, lautet so:
Der Westen hat mittlerweile sechs Sanktionspakete gegen Russland beschlossen. Dennoch scheinen diese am Regime in Moskau weitgehend abzuperlen. Wieso vermögen derart scharfe Massnahmen so wenig auszurichten? Dies liegt einerseits daran, dass Schwergewichte wie China und Indien die Sanktionen nicht mittragen. Interessant ist nun aber andererseits, dass Russland seit Jahren Vorbereitungen getroffen hat, um die Wirkung derartiger Sanktionen abzuschwächen.
Im Fachjargon nennt man einen solchen Befund Kaffeesatz lesen.
Deshalb mal Good News.
Wissenschaftler der Universität Yale haben die Wirkung der Sanktionen untersucht und sind aufgrund von harten Fakten zu einem ganz anderen Ergebnis gelangt: Russland ist angezählt und wird sich unter Putin wirtschaftlich nicht mehr erholen.
Rohstoffe hin und Leidensfähigkeit der Russen her.
Auszug:
Während die russische Invasion in der Ukraine in den fünften Monat geht, hat sich ein allgemeines Narrativ herausgebildet, wonach die Einheit der Welt im Widerstand gegen Russland irgendwie zu einem „wirtschaftlichen Zermürbungskrieg geworden ist, der seinen Tribut vom Westen fordert“, angesichts der angeblichen „Widerstandsfähigkeit“ und sogar „Prosperität“ der russischen Wirtschaft. Dies ist schlichtweg unwahr – und spiegelt die weit verbreiteten, aber faktisch unrichtigen Missverständnisse darüber wider, wie sich die russische Wirtschaft inmitten des Exodus von über 1.000 globalen Unternehmen und internationaler Sanktionen tatsächlich behauptet.
Dass diese Missverständnisse fortbestehen, ist nicht überraschend. Seit der Invasion hat der Kreml in seinen Wirtschaftsberichten immer mehr die Rosinen herausgepickt, indem er ungünstige Daten selektiv aussortiert und nur diejenigen veröffentlicht hat, die günstiger sind. Diese von Putin ausgewählten Statistiken werden dann achtlos in den Medien verbreitet und von unzähligen wohlmeinenden, aber unvorsichtigen Experten verwendet, um Prognosen zu erstellen, die übermäßig und unrealistisch günstig für den Kreml sind.
Unser Expertenteam hat unter Verwendung privater russischer Sprachkenntnisse und unkonventioneller Datenquellen, darunter Hochfrequenz-Verbraucherdaten, Cross-Channel-Checks, Veröffentlichungen von Russlands internationalen Handelspartnern und Data-Mining komplexer Versanddaten, eine der ersten umfassenden Wirtschaftsanalysen veröffentlicht, die die aktuelle russische Wirtschaftstätigkeit fünf Monate nach der Invasion misst und die wirtschaftlichen Aussichten Russlands bewertet.
Unsere Analyse macht deutlich, dass der Rückzug der Unternehmen und die Sanktionen die russische Wirtschaft in katastrophaler Weise lähmen. Wir räumen mit einer Vielzahl gängiger Fehleinschätzungen auf – und beleuchten, was in Russland tatsächlich vor sich geht, einschliesslich…..
….weiterlesen und Studie runterladen hier: Business Retreats and Sanctions Are Crippling the Russian Economy
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Phil Bösiger meint
Da muss man kein Doggter-Doggter der Oekonomie sein, um zu verstehen, dass die Sanktionen funktionieren – ausser beim Gold, bei dem die Schweiz einmal mehr eine übel-betrübliche Rolle spielt.
Was hat Russland ausser fossilen Brennstoffen und Rüstungsgütern dem Welthandel zu bieten? Nada.
Der Rüstungsindustrie fehlen die elektronischen Komponenten; da bleiben als Exportprodukte nur noch RPGs und AK47 für ein paar Diktaturen und Terrorgruppen übrig – nicht gerade Gelddruckmaschinen.
Die Gas- und Oelpipelines verlaufen alle nach Westen; jedes Kilogramm, dass die Russen nicht liefern, verringert ihre Devisenreserven – und das ist auch gut so. Und die andere Diktatur da unten, die Volchsrepublik China, die kaufen zwar russisches Gas und Oel zu Schleuderpreisen, aber die Russen können nicht mal 10% der Menge, die einst nach Westeuropa floss, nach China liefern. Denn fehlende Pipelines und Pumpwerke können nicht einfach so schnell-schnell über Nacht gebaut werden.
Lassen wir die Sanktionen wirken, denn das ist allemal die bessere Lösung als ein offener europäischer Krieg, den wir alle verlieren würden.
Putin delendam esse.
U. Haller meint
Putinem delendam esse.
Phil Bösiger meint
Oder so.
Walter Basler meint
Delendum. Putin ist ein Mann, Karthago hingegen war weiblich.
M.M. meint
lol
U. Haller meint
Asche auf mein Haupt.
PS Der Latein-Stress hat vor nunmehr weit über 50 Jahren ein Ende gefunden. Somit wenigstens teilweise entschuldbar…
Michael Przewrocki meint
Vor allem wenn man weiss wer den Goldimport-Flughafen kontrolliert.