Gestern noch im Plus, heute schon wieder rote Zahlen. Der Landkanton kriegt seine Finanzen einfach nicht in den Griff.
Ich meine, ich finde es ja schön, dass der Landrat einmal mehr entschieden hat, dass man im Kanton Baselland weiterhin die Kosten für Brillen, Pillen und Arztbehandlungen vom steuerbaren Einkommen abziehen kann. Wie die Beiträge an die Säule 3a zum Beispiel.
Allerings profitiert von diesem Abzug nur, wer eine möglichst hohe Franchise wählt. Denn nur was aus dem eigenen Portmonnaie berappt wird, kann auch abgezogen werden.
Ist doch logisch.
Angesichts der drohenden, ziemlich happigen Prämienerhöhungen fürs 2017 werden wir unsere Franchise nochmals raufsetzen. Wir sind ja kaum je krank. Und wenn doch, dann zahlt sich ein Arztbesuch, besonders der nichtversicherte Zahnarztbesuch, durchaus aus.
In der Steuerrechnung.
Sagen wir es so: Das von Herrn Lauber gestern präsentierte Budget und sein Optimismus für die nächsten Jahre sind schöne Seifenblasen.
Die eine nach der anderen platzen wird.
Baselland fehlt schlicht und einfach eine steuerzahlende Roche.
h.s. meint
Die Realität hat mit diesem Budget nichts mehr zu tun. Es geht nur um eins. Ab 1 Januar 2018 gibt es keine Defizitbremse mit automatischen Steuererhöhung mehr. Bis dahin darf das Eigenkapital nicht unter 100 mio. fallen.
http://wp.me/p7fqbm-3B
Bringold Margareta meint
Dem Kanton BL fehlt es nicht an einer steuerzahlenden ROCHE sondern an einer Regierung und einem Parlament mit Gestaltungsfantasie und Mut. Dieser Krankheitskostenselbstbehalt, der übrigens in den anderen Kantonen längst eingeführt ist, ist in erster Linie ein verwaltungsökonomischer Mumpitz und bedeutet für die Krankenkassen, die Steuerpflichtigen und die Steuerbehörden ein unverhältnismässiger Mehraufwand im Steuerveranlagungsverfahren, der sich eigentlich nicht auszahlt. Hätte der Landrat dieser Einführung des Krankheitskostenselbstbehalt zugestimmt und dafür im Gegenzug die Krankenkassen-Versicherungspauschale heraufgesetzt, hätte man das dem Volk wohl verkaufen können. Die seinerzeitige Opposition gegen die Einführung dieses Krankheitskostenselbstbehalt wurde auch nur deshalb so laut, weil sie im Rahmen des Entlastungspakets als Sparmassnahme verkauft wurde, obwohl ein Blinder sehen kann, dass es sich dabei um eine Steuererhöhung handelt.